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Cognitive Walkthrough

Co­gni­ti­ve Walk­th­rough

In diesem Beitrag wird gezeigt, was ein Cognitive Walkthrough ist und welche Varianten es davon gibt. 

Cognitive Walkthrough

Eine weitere Usability-Methode ist das Walkthrough-Verfahren, wobei die Erlernbarkeit eines Produktes im Fokus steht. Es werden typische Handlungsabläufe festgelegt, die im Rahmen der Evaluation untersucht werden sollen. Die Teilnehmenden spielen diese in chronologischer Reihenfolge durch. Es gibt mehrere Walkthrough-Varianten: Cognitive Walkthrough, Pluralistic Usability-Walkthrough und Jogthrough.

Cognitive Walkthrough:

Ein Cognitive Walkthrough gliedert sich in zwei Phasen: Vorbereitungsphase und Analysephase. In der Vorbereitungsphase werden detaillierte Information zu den System-Usern gesammelt und die zu analysierenden Aufgaben ausgewählt. Zudem wird die genaue Handlungsabfolge festgelegt, welche Voraussetzung für die korrekte Bewältigung der Aufgaben ist. Die Experten und Expertinnen führen die erarbeiteten Handlungsschritte mit Hilfe von Papierskizzen, Screenshots oder einem Prototypen durch.

Zielführend sind folgende Leitfragen: 

  • Ist der Zweck der Aufgabe verständlich?
  • Ist die Funktion für die Erfüllung der Aufgabe sichtbar / erkennbar?
  • Ist die Funktion verständlich und wird sie mit der Aufgabe in Zusammenhang gebracht?
  • Erhält der User eine sinnvolle und verständliche Rückmeldung nach Ausführung der Funktion?

Pluralistic Usability-Walkthrough:

Im Gegensatz zur Usability-Methode Cognitive Walkthrough, wird in dieser Variante der Durchlauf in einem Team mit einem repräsentativen End-User evaluiert. Zum Team gehören auch ein Entwickler/eine Entwicklerin und ein Usability-Experte/eine Usability-Expertin. Der End-User hat die Aufgabe, das zu evaluierende Produkt aus seiner Perspektive zu bewerten. Die Perspektive des End-Users soll möglichst genau verstanden und nachvollzogen werden. Dabei nehmen die Entwickler Kommentare und Anmerkungen auf und setzen sie in der Gestaltungsoptimierungen um.

Jogthrough:

Beim Jogthrough handelt es sich um eine weniger zeitaufwendige Variante des Cognitive Walkthroughs. Grund dafür ist, dass das Protokollieren durch Videodokumentation und Protokollsoftware vereinfacht wird. Außerdem wird der vorgegebene Aktionsablauf weniger streng gehandhabt, was Diskussionen während der Evaluation ermöglicht.

Weiterführende Literatur

  • Mack, R. and Nielsen, J. 1993. Usability inspection methods: report on a workshop held at CHI'92, Monterey, CA, May 3–4, 1992. SIGCHI Bull. 25, 1 (Jan. 1993), 28-33. 
  • Randolph G. Bias. 1994. The pluralistic usability walkthrough: coordinated empathies. In Usability inspection methods, Jakob Nielsen and Robert L. Mack (Eds.). John Wiley \& Sons, Inc., New York, NY, USA 63-76.
  • Rowley, E. & Rhoades, D.G. (1992). The Cognitive Jogthrough: A Fast-Paced User Interface Evaluation Procedure. Proceedings of the SIGCHI Conference on human factors in computing systems, (Monterey, Cal, May 3-7). ACM, New York, 1992, S. 389-395.

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