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Digital Supply Chain Management Blog

Rund 70% der Un­ter­neh­men nutzen noch Ta­bel­len­kal­ku­la­ti­ons-Soft­ware um ihre Supply Chains zu managen

Tabellenkalkulations-Programme wie z.B. Microsoft Excel sind zwar sehr mächtige Werkzeuge; beim Management von Supply Chains stossen diese aber an ihre Grenzen. Wieso nutzen trotzdem noch so viele Unternehmen Spreadsheets anstatt effektiverer Lösungen dafür?

Wer in einem Unternehmen gearbeitet hat, wird sie kennen und eine Hassliebe dazu entwickelt haben: Microsoft Excel, Apple Numbers oder ähnliche Tabellenkalkulations-Programme.

Auch in den Supply Chain Management-Funktionen von Unternehmen bleiben diese Tools dominant. Eine Untersuchung von McKinsey aus 2021 zeigt, dass noch in 73% aller befragten Unternehmen Spreadsheets, also Tabellen, für die Planung ihrer Supply Chains eingesetzt wird.

Bei der Planungsfunktion des Supply Chain Managements geht es darum, Prognosen (Forecasts) über die erwartete Nachfrage der Kundschaft zu erstellen und auf dieser Basis die Leistungen des Unternehmens, bzw. einer gesamten Wertschöpfungskette, zu koordinieren: vom Einkauf über die Produktion und der Lagerung bis hin zur Distribution. Ziel dieser Planung ist es, die richtigen Produkte in der richtigen Menge und der richtigen Qualität zur richtigen Zeit am richtigen Ort zum richtigen Preis bereitstellen zu können.

Grenzen von Excel

Der Grund, warum Unternehmen zunehmend danach streben, Instrumente wie AI (Artificial Intelligence, künstliche Intelligenz) und ML (Machine Learning, maschinelles Lernen) in ihren Planungsprozessen einzusetzen ist einfach. Moderne Unternehmen generieren enorme Mengen an Daten (Big Data).

In einer Supply Chain sind viele Unternehmen miteinander verbunden - vom Detailhändler über den Grosshändler, vom Produzenten bis zum Lieferanten und dessen Lieferanten bis hin zum Transportdienstleister. Alle diese Unternehmen müssen aufeinander abgestimmt handeln.

Kunden werden zudem über immer mehr Vertriebskanäle bedient, sei das online, in eigenen Geschäften oder über Vertriebspartner.

Dadurch steigt die Menge der Daten, die analysiert werden müssen um gute und rasche Entscheidungen zu treffen um ein Vielfaches an.

Auch wenn Excel sehr mächtig ist - hier kommt das Tool an seine Grenzen.

90% der Unternehmen wollen modernisieren

Führende Unternehmen haben bereits damit begonnen, modernste Systeme im Supply Chain Management einzusetzen. Dazu gehört z.B. auch Amazon, das mit ihrem Supply Chain Optimization Technologies (SCOT) Team eigene Forschung betreibt und in der Zwischenzeit sogar die bei Amazon intern genutzten Prognosewerkzeuge als Dienstleistung für Drittunternehmen anbietet.

Auch viele andere Unternehmen planen, ihre Supply Chain IT-Systeme grundlegend zu modernisieren: bis zu 90% der von McKinsey befragten Unternehmen wollen das in den nächsten fünf Jahren tun. Sie erhoffen sich dadurch mehr Effizienz, geringere Kosten und mehr Widerstandsfähigkeit gegen überraschende Ereignisse wie Naturkatastrophen, Kriege oder Pandemien.

Herausforderungen der digitalen Transformation

Aber der Erfolg derartiger Modernisierungsprojekte ist nicht garantiert. 60% solcher IT-Projekte dauern länger als geplant, kosten mehr als budgetiert oder erreichen die erwarteten Ergebnisse nicht.

Es gibt unterschiedliche Gründe, weshalb die digitale Transformation von Supply Chains so anspruchsvoll ist oder gar nicht erst gestartet wird. Eine Hauptursache ist aber oft darin zu finden, dass die Fach- und Führungspersonen mit den nötigen Kompetenzen im Unternehmen und auf dem Arbeitsmarkt schwierig zu finden sind.

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