Pers\u00f6nliches Wohlbefinden und die individuelle Gesundheit sind zum einen von Alter, Geschlecht oder auch Erbanlagen gepr\u00e4gt. Zum anderen aber auch davon, wie ich mich verhalte: Ern\u00e4hre ich mich ausgewogen und bewege ich mich ausreichend? Wie gehe ich mit Stress um, verzichte ich auf Suchtmittel usw. Tue ich das, was mir und somit meiner Gesundheit guttut? Hinzu kommt, dass die Verh\u00e4ltnisse, in denen wir leben, unser aller Gesundheit beeinflussen. Gesundheit entsteht also auch dort, wo wir wohnen, spielen, arbeiten \u2013 in der Gemeinde.<\/p>\n\n\n\n\n
Gemeinden kommt somit im Bereich Gesundheit eine Schl\u00fcsselfunktion zu. So wie sie die Lebenswelt ihrer Einwohnerinnen und Einwohner gestalten, unterst\u00fctzen sie auch die Bem\u00fchungen der einzelnen Menschen um eine gesunde Lebensweise. Gemeinden \u00fcbernehmen von Gesetzes wegen Aufgaben, die scheinbar nichts mit Gesundheit zu tun haben, sich dennoch auf die Gesundheit der Bev\u00f6lkerung auswirken: Schulen f\u00fchren, Kindertagesst\u00e4tten einrichten, f\u00fcr sichere Strassen sorgen, Raumplanungsfragen l\u00f6sen, Wirtschaftsf\u00f6rderung betreiben usw.<\/p>\n\n\n\n\n
Fachpersonen der kommunalen Gesundheitsf\u00f6rderung raten Gemeinden, dabei bev\u00f6lkerungsnahe und gesundheitsvertr\u00e4gliche L\u00f6sungen anzustreben. Die Gemeinde wird dann zur Gesundheitsf\u00f6rderin, wenn sie entsprechende Infrastruktur gew\u00e4hrleistet, etwa Langsamverkehr einf\u00fchrt, Bewegungs- und Begegnungsr\u00e4ume sowie attraktiven Wohnverh\u00e4ltnisse f\u00fcr Jung und Alt schafft. Wenn sie gesundheitsf\u00f6rdernde Angebote wie offene Turnhallen sichert oder initiative Personen dabei unterst\u00fctzt, ihre Angebote gesundheitsf\u00f6rdernd zu gestalten. Wenn sie den Mut hat, gesundheitsf\u00f6rdernde Strategien f\u00fcr die Lebensphasen fr\u00fche Kindheit, Jugend wie Alter zusammen mit den betroffenen Interessensgruppen zu entwickeln und daraus abgeleitete Massnahmen in die strategische wie operative Gemeindef\u00fchrung einfliessen l\u00e4sst. Zu guter Letzt, wenn sie ehrenamtliche Aktivit\u00e4ten der Bev\u00f6lkerung f\u00f6rdert und damit soziale Teilhabe am Gemeindeleben erm\u00f6glicht. Dies erweist sich als \u00e4usserst gesundheitswirksam.<\/p>\n\n\n\n\n
So m\u00f6gen nun Vertreterinnen und Vertreter aus Gemeindebeh\u00f6rden wie der Verwaltung innerlich aufst\u00f6hnen ob der F\u00fclle an Handlungsm\u00f6glichkeiten<\/a> zur Gesundheitsf\u00f6rderung und Pr\u00e4vention auf Gemeindeebene. Vielleicht stellt sich auch eher die Frage, wie soll das bloss bewerkstelligt werden? Hier bietet die Abteilung Gesundheitsf\u00f6rderung und Pr\u00e4vention des Gesundheitsamts Graub\u00fcnden<\/a> Hand. Sie unterst\u00fctzt interessierte Gemeinden bei der Entwicklung und Umsetzung wirksamer Massnahmen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf den sogenannten Beauftragten Gesundheitsf\u00f6rderung und Pr\u00e4vention (BGP). Sie sind in jeder Gemeinde bedeutsame Schl\u00fcsselpersonen, wenn es darum geht, Gesundheitsf\u00f6rderung und Pr\u00e4vention zur Sprache zu bringen sowie Aktivit\u00e4ten zu initiieren. Sie gilt es zu best\u00e4rken. Das Zentrum f\u00fcr Verwaltungsmanagement<\/a> (ZVM) der Fachhochschule Graub\u00fcnden entwickelt dazu gerade ein Beratungs- und Schulungskonzept zusammen mit dem Gesundheitsamt.<\/p>\n\n\n\n\n Gemeinden schaffen also Gesundheit. Sie profitieren aber auch davon. Die aktive Gestaltung gesundheitsf\u00f6rderlicher Rahmen- und Lebensbedingungen, die wiederum individuelles gesundes Verhalten erleichtern, l\u00e4sst Gemeinden an Attraktivit\u00e4t und Lebensqualit\u00e4t gewinnen. Und letztere ist auch ein Standortvorteil.<\/p>\n\n\n\n