{"id":8636,"date":"2021-12-21T09:00:00","date_gmt":"2021-12-21T08:00:00","guid":{"rendered":"urn:uuid:d9eb6ab3-f605-413a-b78d-738d6e94802c"},"modified":"2022-01-18T14:40:46","modified_gmt":"2022-01-18T13:40:46","slug":"insta4emma","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/blog.fhgr.ch\/blog\/insta4emma\/","title":{"rendered":"#insta4emma \u2013 der Instagram-Account, welcher Eltern auf die Auswirkungen vom Teilen von Kinderbildern im Netz aufmerksam macht"},"content":{"rendered":"\n

In Zusammenarbeit mit dem BSV hat ein Team des Instituts f\u00fcr Multimedia Production (IMP) einen Instagram-Account<\/a> erstellt, welcher im sharenting reverse im Aktionsmonat Oktober Content zeigt. Denn die 7-j\u00e4hrige Emma nimmt ihre Follower*innen auf ihre ganz pers\u00f6nliche Reise vom Heiratsantrag bis zur Hochzeit (oder eben nicht) mit und dies aus ihrer Perspektive - ganz nah, manchmal peinlich und oft lustig.<\/p>\n\n\n\n\n

Das Projekt<\/strong>
Eltern zeigen ihre Kinder \u00fcber verschiedene Social Media-Plattformen und Messenger-Dienste und geben hierbei viele Informationen, d.h. Daten \u00fcber sie preis, die teilweise unkontrolliert verbreitet und genutzt werden k\u00f6nnen. Dies gilt ebenso f\u00fcr private Accounts, denn die Eltern k\u00f6nnen nicht wissen, was andere befreundete Nutzer*innen mit diesen Daten machen. Entscheidungstr\u00e4ger*innen, d.h. handelnde Subjekte sind stets die Eltern, w\u00e4hrend die Kinder Objekte der Abbildung sind. Diese Rollenaufteilung bleibt meist unhinterfragt, da kleine Kinder weder die Ressourcen in Form von Internetzugang, Smartphone oder Laptop haben, noch die Kompetenzen besitzen, diese entsprechend zu nutzen.<\/p>\n\n\n\n\n

Mit dem Projekt #insta4emma<\/a> wurde dieses Thema aufgegriffen und ein Instagram-Account<\/a> erstellt, der sich aus der Perspektive des Kindes mit h\u00e4ufigen audiovisuellen Online-Praktiken in Familien<\/p>\n\n\n\n\n

auseinandersetzt. Gezeigt werden private Szenen aus dem famili\u00e4ren Alltag bei der Planung einer Hochzeit durch den Blickwinkel eines Kindes. Durch diesen Perspektivwechsel er\u00f6ffnen sich zentrale Fragen: Was darf es von seinen Eltern\/Grosseltern zeigen, was nicht? Wo verletzt es deren Privatsph\u00e4re in welcher Weise? Wie l\u00e4sst sich dies auf das Handeln von Eltern\/Familien \u00fcbertragen und reflektieren?1 Mit diesem Bruch konventionalisierter Darstellungen und der damit verbundenen Irritation sollen eine Diskussion und ein Reflexionsprozess \u00fcber famili\u00e4re Bildpraktiken in Online-Umgebungen und damit verbundene Fragen von Datenschutz, Pers\u00f6nlichkeitsrechte und Privatsph\u00e4re ausgel\u00f6st werden, jedoch ohne pauschalisierte Urteile zu f\u00e4llen.<\/p>\n\n\n\n\n

Es geht also weniger um die Frage, ob Kinderfotos grunds\u00e4tzlich in sozialen Medien ver\u00f6ffentlicht werden d\u00fcrfen oder nicht, sondern in welcher Art und Weise dies (nicht) geschehen soll, d.h. wie Eltern, Grosseltern und andere Bezugspersonen bewusst und verantwortungsvoll mit privaten Inhalten und damit verbundenen Herausforderungen umgehen k\u00f6nnen.<\/p>\n\n\n\n\n

Unsere Zielgruppe sind junge Eltern aus der ganzen Schweiz, die die Lebensphasen ihrer Kinder mit ihrer online Community teilen. Aus diversen Statistiken ging hervor, dass sie die Applikation Instagram daf\u00fcr nutzen. Damit wir diese Zielgruppe abholen konnten, wurde der Instagram-Account #insta4emma erstellt. Um die Zielgruppe in allen grossen Sprachregionen zu erreichen, wurde der Instagram-Account dreisprachig gef\u00fchrt.<\/p>\n\n\n\n\n

Umsetzung<\/strong>
Es wurden diverse Beitr\u00e4ge, wie Bilder, Videos, Storys und Reels erstellt. Der Community war es m\u00f6glich mittels Umfragen und t\u00e4glichen Posts aktiv am Leben von Emma und ihrer Familie teilzunehmen.<\/p>\n\n\n\n

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