{"id":8512,"date":"2021-09-07T09:00:54","date_gmt":"2021-09-07T07:00:54","guid":{"rendered":"urn:uuid:869890bf-f1fd-4fe9-a91b-595ce82dcce4"},"modified":"2021-09-06T08:20:02","modified_gmt":"2021-09-06T06:20:02","slug":"filmisnotdead","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/blog.fhgr.ch\/blog\/filmisnotdead\/","title":{"rendered":"#FilmIsNotDead \u2013 Analoge Fotografie im digitalen Zeitalter"},"content":{"rendered":"\n

Online-Meetings, Social Media und Streaming: Die Digitalisierung ist in unserem Leben mittlerweile allgegenw\u00e4rtig \u2013 und macht auch vor der Fotografie keinen Halt. Allerdings feiert die zunehmend verdr\u00e4ngte Film-Fotografie ein kleines Comeback.<\/p>\n\n\n\n\n

Fotos schiessen, bearbeiten und teilen \u2013 und das innert k\u00fcrzester Zeit, fast \u00fcberall und zu jeder Zeit. Kein Wunder hat die digitale Fotografie um die Jahrtausendwende die seit Jahrzehnten dominierende Film-Fotografie verdr\u00e4ngt.<\/p>\n\n\n\n\n

Die Digital- und Smartphone-Kameras sind nicht nur schneller, kompakter und benutzerfreundlicher, sondern erm\u00f6glichen im Nachhinein auch eine einfachere Bearbeitung. Mit Programmen wie beispielsweise Photoshop kann jeder einzelne Pixel ver\u00e4ndert werden und im Web finden sich tausende Filter und Presets, welche auch Amateur-Fotograf*innen zur Verf\u00fcgung stehen. Die Digitalisierung hat der Fotografie also zahlreiche M\u00f6glichkeiten er\u00f6ffnet. Doch ist sie dadurch wirklich besser geworden?<\/p>\n\n\n\n\n

Das h\u00e4ngt wohl stark davon ab, wof\u00fcr ein Foto geschossen wird. Viele der digitalen Bilder landen heute auf sozialen Netzwerken, die daf\u00fcr gemacht wurden, um m\u00f6glichst schnell und einfach Bilder zu teilen. Doch genau auf dieser Plattform ist auch eine wachsende Community zu finden, die ihre Freude an der langsameren Film-Fotografie (wieder-) findet. Allein unter dem Hashtag #FilmIsNotDead werden fast 20 Millionen Posts aufgelistet.<\/p>\n\n\n\n\n

Vom Instagram-Burnout zur Slow Photography<\/strong><\/p>\n\n\n\n\n

Mit Jahrgang 1999 geh\u00f6re ich zu der Generation, die mit dem schnellen technologischen Wandel aufgewachsen ist. Wir sind uns weder gewohnt, eine Filmrolle in eine Kamera zu stecken noch nach dem Fotografieren auf die entwickelten Bilder zu warten.<\/p>\n\n\n\n\n

Wir haben die M\u00f6glichkeit, mit Smartphones oder Digitalkameras beinahe \u00fcberall zu jeder Zeit Bilder zu schiessen und diese zu bearbeiten. Statt sie in ein Fotoalbum zu kleben, laden wir sie auf Instagram und anderen Plattformen hoch. Schnell, einfach und unkompliziert.<\/p>\n\n\n\n\n

Ironischerweise k\u00f6nnte das Medium ein m\u00f6glicher Ausl\u00f6ser daf\u00fcr sein, dass sich Menschen wieder der analogen Fotografie zuwenden. Zum einen vielleicht schlicht und einfach durch den Look von Film-Fotos, der von zahlreichen Filtern zu kopieren versucht wird. Zum anderen durch den Drang, gegen den Strom zu schwimmen und damit aus der Masse herauszustechen.<\/p>\n\n\n\n\n

Social Media und insbesondere Instagram bieten f\u00fcr viele eine Plattform, um sich selbst von seiner bestm\u00f6glichen Seite zu pr\u00e4sentieren. Als Folge wird der Instagram-Feed zunehmend zu einer anderen Realit\u00e4t, einer Scheinwelt. Es ist verlockend einfach, den Menschen zu glauben, die ihr vermeintlich perfektes Leben in viereckigen Kacheln teilen \u2013 und sich damit zu vergleichen. St\u00e4ndig vernetzt und mit neuen Bildern, Texten und Videos konfrontiert zu werden, kann schnell \u00fcberfordern.<\/p>\n\n\n\n

\n
\n \"\"\n \n