Kaum waren wir in das erste Jahr als selbstst\u00e4ndige Fachhochschule gestartet, k\u00fcndigte sich ein Virus an, das die Welt seither in Atem h\u00e4lt. Solidarit\u00e4t und N\u00e4chstenliebe haben pl\u00f6tzlich eine neue Bedeutung bekommen, der Alltag der Menschen wurde auf den Kopf gestellt. Gerade auch die Hochschulen wurden durch diese Pandemie und die neuen Abstandsregeln vor neue Herausforderungen gestellt.<\/p>\n
Dass die FH Graub\u00fcnden ihr erstes Jahr in der Selbstst\u00e4ndigkeit zu einem grossen Teil in einem virtuellen Modus bestreiten wird, h\u00e4tten wir im Vorfeld nicht gedacht. H\u00e4tte uns das jemand gesagt, wir h\u00e4tten uns das nicht ausmalen wollen. Doch trotz der schwierigen Bedingungen denke ich, ist es uns in unserem ersten Jahr als selbstst\u00e4ndige Fachhochschule gelungen, unsere Verankerung im Kanton noch zu verst\u00e4rken und uns einen Namen zu machen. \u00abFachhochschule Graub\u00fcnden\u00bb, ich wage zu behaupten, der neue Name hat sich etabliert.
\nDie FH Graub\u00fcnden will sich als innovative und unternehmerische Hochschule national positionieren und sich gleichzeitig an den Bed\u00fcrfnissen der Studierenden, der Wirtschaft und der Verwaltung orientieren. Als selbstst\u00e4ndige Fachhochschule gelingt das noch besser. In den vergangenen Jahren wurden sieben schweizweit einzigartige Bachelorangebote eingef\u00fchrt. Doch warum richtet sich die FH Graub\u00fcnden mit ihren neuen Studieng\u00e4ngen und Forschungsfeldern auf die ganze Schweiz aus? Sind wir unserem Kanton etwa untreu? Ganz im Gegenteil. Dank dieser Nischenstrategie k\u00f6nnen wir unsere Studieng\u00e4nge \u00fcberhaupt erst erfolgreich f\u00fcr die Region durchf\u00fchren. F\u00fcr die FH Graub\u00fcnden sind solche Nischenangebote eine Notwendigkeit. Denn unser Standort und unsere Gr\u00f6sse fordern von uns spezielle Anstrengungen.<\/p>\n
Die Corona-Pandemie hat uns gezwungen, neue Lehr-, Lern- und Arbeitsformen zu finden und dabei den Anspr\u00fcchen unserer Mitarbeitenden, aber auch jenen unserer Partner gerecht zu werden. Aber auch der rasche Wandel des Wissens fordert uns heraus. Unsere Bildungsinstitutionen stehen zunehmend vor der Herausforderung, Leute f\u00fcr Stellenprofile auszubilden, die es heute noch gar nicht gibt. Lebenslanges Lernen gewinnt in der Gesellschaft immer mehr an Wichtigkeit. Den sich rasch \u00e4ndernden Anforderungen des Arbeitsmarktes muss auch die FH Graub\u00fcnden gerecht werden.<\/p>\n
Wir befinden uns im Wettbewerb mit allen Schweizer Hochschulen. Wer die Nachfrage besser abdeckt, wird sich im Markt behaupten k\u00f6nnen. Die FH Graub\u00fcnden muss dabei auf ihre St\u00e4rken bauen. Neben der Technik k\u00f6nnte auch der Bereich Gesundheit eine Chance bieten. Mit einer Gesundheitsausbildung auf Hochschulstufe mit Schnittstellen zu Alter, Bergregionen, Gemeinden, Politik, Pr\u00e4vention oder Tourismus k\u00f6nnte auch hier ein schweizweit einzigartiges Angebot geschaffen und gleichzeitig dem Kanton ein wichtiger Mehrwert geboten werden.
\nMit dem geplanten Fachhochschulzentrum schaffen wir schliesslich einen Identifikationsort f\u00fcr den B\u00fcndner Hochschulraum. Es soll aber vor allem auch ein Ort entstehen, an dem unsere Mitarbeitenden sich wohlf\u00fchlen, inspiriert arbeiten und forschen k\u00f6nnen und mit dem wir ihnen etwas zur\u00fcckgeben k\u00f6nnen f\u00fcr das wertvolle Engagement, das sie jeden Tag von Neuem zugunsten der Studierenden, der Wirtschaftspartner sowie der Gesellschaft unter Beweis stellen.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"","protected":false},"author":37,"featured_media":7929,"comment_status":"open","ping_status":"closed","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":[],"categories":[219],"tags":[],"acf":[],"yoast_head":"\n