Haben Sie schon einmal ein digitales Gemeindehaus besucht oder einen Spaziergang auf dem digitalen Dorfplatz gemacht? Wer von Ihnen hat beim letzten Wohnsitzwechsel eUmzug benutzt? K\u00f6nnen Sie sich vorstellen, eine Wohnsitzbest\u00e4tigung am Sonntagabend vom Sofa aus \u00fcber Ihr Smartphone abzuholen?<\/p>\n
Viele Bereiche in unserem und rund um unser Leben ver\u00e4ndern sich durch die Digitalisierung. Hierzu geh\u00f6rt auch der \u00f6ffentliche Sektor, also beispielsweise der Bund, die Kantone und Gemeinden. Die Schweiz verf\u00fcgt \u00fcber eine zukunftsorientierte E-Government-Strategie und viele Kantone und St\u00e4dte haben l\u00e4ngst begonnen, ihre Strategien und Massnahmen umzusetzen. Sie pr\u00e4sentieren konkrete Angebote, Dienstleistungen und Projekte im Bereich von Smart City und E-Government. Bei einer Smart City handelt es sich um ein Konzept, mit dem St\u00e4dte durch den Einsatz von Technologie fortschrittlicher und effizienter gestaltet werden. E-Government umfasst die Digitalisierung von Prozessen und Dienstleistungen in der Verwaltung. In kleinen und mittleren Gemeinden findet jedoch genau dieser Wandel nur z\u00f6gerlich statt bzw. ist stark von der Region abh\u00e4ngig. Im alpinen Raum ist diese Entwicklung weniger vorangeschritten wie beispielsweise im Mittelland oder in der Agglomeration von St\u00e4dten. Oft fehlen vielleicht das Know-how, das Personal, das Vertrauen und das n\u00f6tige Budget, um solche Digitalisierungsinitiativen in den Gemeinden und ihren Verwaltungen zu lancieren und umzusetzen. Digitalisierung ist selbstverst\u00e4ndlich keine Pflicht, sie ist aber die K\u00fcr. Sie soll dort eingesetzt werden, wo es Sinn macht und wo dadurch Verbesserungen entstehen k\u00f6nnen. Die Chancen und Risiken gilt es nat\u00fcrlich immer zuerst gegeneinander abzuw\u00e4gen. Doch wenn die Chancen \u00fcberwiegen, warum nicht mal was riskieren und gewisse Prozesse mithilfe von den uns zur Verf\u00fcgung stehenden Technologien vereinfachen, ver\u00e4ndern und verbessern? Warum nicht mal die B\u00fcrgerinnen und B\u00fcrger fragen, welche digitalen Angebote sie sich von der Gemeinde w\u00fcnschen? Nat\u00fcrlich ist es nicht so einfach, wie es sich anh\u00f6rt. Immerhin setzen die Gemeinden f\u00fcr solche Projekte \u00f6ffentliche Steuergelder ein. Der Mitteleinsatz muss also wohl\u00fcberlegt sein und die Entscheidungstr\u00e4gerinnen und -tr\u00e4ger m\u00fcssen hinter den Projekten stehen. Bei der Umsetzung sollen dann m\u00f6glichst alle Beteiligten in irgendeiner Form involviert werden. Die Umsetzung muss von allen mitgetragen werden, nur so kann sie zum Erfolg werden. Ja, es sind einige Stolpersteine, die hier umgangen werden m\u00fcssen. Ich bin aber der Meinung, dass es sich lohnt, sich diesen Herausforderungen anzunehmen und damit die eigene Gemeinde in die Zukunft zu f\u00fchren.<\/p>\n
Es gibt sehr viel Potenzial in Gemeinden, das mit digitaler Hilfe zum Vorschein gebracht werden kann. Ob das im Bereich der digitalen Partizipation mit den B\u00fcrgerinnen und B\u00fcrgern, beim modernen Webauftritt der Gemeindeverwaltung, beim nutzerfreundlichen Onlineschalter oder bei verwaltungsinternen Software-Entscheidungen ist, die Chancen liegen brach \u2013 man sollte sie nutzen. Und vor allem sollten die Gemeinden, trotz ihrer Eigenst\u00e4ndigkeit und unserem geliebten F\u00f6deralismus, mehr auf Kooperationen und Partnerschaften mit anderen Gemeinden setzen. Bei der Feuerwehr, beim Werkhof, beim W\u00e4rmeverbund \u2013 es existieren ja bereits ganz viele erfolgreiche Kooperationen mit den Nachbargemeinden, warum also nicht auch, wenn es um Digitalisierung geht?<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"","protected":false},"author":26,"featured_media":7591,"comment_status":"open","ping_status":"closed","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":[],"categories":[215],"tags":[261,47,274,289,213,142,209],"acf":[],"yoast_head":"\n