Manchmal wissen wir nicht, ob wir \u00fcber einen Chatbot mit einer echten Person kommunizieren, oder ob der Chatbot gleich selbst antwortet. Zugabfahrtszeiten werden durch eine App abgerufen, wo meine Grossmutter noch ein Fahrplanb\u00fcechli brauchte. So ziemlich alles wurde optimiert und innoviert. Laut einem OECD-Ranking soll die Schweiz an der Spitze liegen was Innovation betrifft. Leider muss ich feststellen, dass das Wort Innovation f\u00fcr verschiedenste Aussagen gebraucht wird. Nur weil ein neues Smartphone herauskommt, das etwas gr\u00f6sser ist und fast genau gleich aussieht wie das Vorherige, ist in meinen Augen das Wort Innovation nicht das richtige. Dann passt das Wort Optimierung eher, klingt aber nat\u00fcrlich nicht so gut wie Innovation. In meinem Alltag \u00fcberlege ich mir, was jetzt genau innovativ ist und wie innovative Produkte und Dienstleistungen entwickelt werden.<\/p>\n
Was viele von uns noch nicht wissen: es gibt Methoden um \u00abInnovation\u00bb zu erzeugen, das kann erlernt werden. Innovationen gibt es nicht nur bei kreativen Menschen, Erfindern, oder bei denen die zuf\u00e4lligerweise tolle Gedankenspr\u00fcnge haben. Der Ansatz, mit dem ich mich befasse, heisst \u00abService Design\u00bb. Jetzt fragen Sie sich vielleicht was Service (also Dienstleistung) mit Design zu tun hat. Hier ist nicht grafisches Design oder Kunst gemeint, sondern das \u00abDesignen\u00bb im Sinne von Gestalten einer Dienstleistung. Nat\u00fcrlich fliessen einige Grundregeln von gutem Design ein. Service Design ist ein Prozess, der Schritt f\u00fcr Schritt durchgef\u00fchrt werden kann, f\u00fcr jede Phase gibt es verschiedene Werkzeuge. Der Mensch steht dabei immer im Zentrum der \u00dcberlegungen.<\/p>\n
Als Service Designerin interessiere ich mich f\u00fcr Menschen und analysiere deren Verhalten und Bed\u00fcrfnisse. Ich will Prozesse verstehen, ganz speziell, wenn diese nicht logisch erscheinen. Ich w\u00fcrde fast sagen ich bin eine Service-Design-Tagtr\u00e4umerin. Es vergeht kein Tag an dem ich nicht \u00fcber irgendeine Optimierung einer Dienstleistung nachdenke. Dies k\u00f6nnen ganz banale Dinge sein, wie das vorfinden eines Z\u00e4tteli vom Posttr\u00e4ger, das uns auffordert ein Paket abzuholen, genauso wie einen Besuch in einem Museum. F\u00fcr mich sollte sich eine Dienstleistung gut anf\u00fchlen, wie wenn man einen Handschuh anzieht. Der Handschuh muss aber auch passen und ein Bed\u00fcrfnis erf\u00fcllen. Handschuhe im Sommer braucht kaum Jemand.<\/p>\n
Zum Gl\u00fcck darf ich in meinem Beruf an der Fachhochschule Graub\u00fcnden meine Tagtr\u00e4ume in richtige Arbeit mit unseren Studierenden und Projektpartnern umsetzen. Da geht es z.B. um das Aufbereiten von Themen, die unseren Service Design Studierenden weiterhelfen, oder um Projekte. So d\u00fcrfen wir z.B. f\u00fcr Unternehmen die Kundenzufriedenheit in einem Hotel analysieren, die Angebotsentwicklung f\u00fcr eine touristische Region vorantreiben oder die Abl\u00e4ufe in einem Restaurant verbessern. Haben Sie sich schon mal gefragt was ein Spital machen k\u00f6nnte, damit die Personen im Warteraum sich besser f\u00fchlen? Willkommen in meiner Service Design Welt.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"","protected":false},"author":34,"featured_media":7506,"comment_status":"open","ping_status":"closed","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":[],"categories":[219],"tags":[],"acf":[],"yoast_head":"\n