W\u00e4hrend der englische Begriff \u00absharing\u00bb eindeutig mit \u00abteilen\u00bb \u00fcbersetzbar ist, kann unter \u00abCo\u00bb Verschiedenes verstanden werden. Sinngem\u00e4ss bedeutet es einfach, etwas gemeinschaftlich tun. Zwei \u00abCo-Begriffe\u00bb, die in den letzten Jahren ebenfalls an Popularit\u00e4t gewonnen haben, sind \u00abCo-Working\u00bb und \u00abCo-Living\u00bb. Im Kanton Graub\u00fcnden und in anderen Ferienregionen geschah dies zunehmend auch im Rahmen der Diskussionen zur Schaffung von neuen Angeboten als Bestandteil der touristischen Destinationsentwicklung. Dass dabei nicht immer ganz klar ist, was genau aus touristischer Sicht darunter verstanden werden kann, liegt nicht nur an der Mehrdeutigkeit der Vorsilbe \u00abCo\u00bb, sondern auch daran, dass darunter tats\u00e4chlich auch recht unterschiedliche Angebote verstanden werden k\u00f6nnen.<\/p>\n
Urspr\u00fcnglich entstanden ist der Co-Working-Gedanke als ein Bestandteil der Sharing Economy. Geteilt wurden in diesem Rahmen nicht Gebrauchsg\u00fcter, sondern es entstanden neue Arbeitsformen. Vorab Freiberufler, Kreative und kleinere Startups arbeiteten gemeinsam in Arbeitsr\u00e4umen mit den entsprechenden Infrastrukturen, die inklusive Arbeitsplatz, Kommunikationstechnologien, Postadresse, K\u00fcche und Freizeitr\u00e4umen in Tages- oder Wochenpauschalen angeboten wurden. Zunehmend entstanden dann aber auch Co-Working-Angebote in f\u00fcr Freizeit und Sport attraktiven Regionen wie dem Kanton Graub\u00fcnden. Die entsprechenden Unterk\u00fcnfte wurden als sogenannte Co-Living-R\u00e4ume angeboten. Das damit zusammenh\u00e4ngende orts-und zeitunabh\u00e4ngige Arbeiten wurde zus\u00e4tzlich durch eine zunehmend ver\u00e4nderte Bedeutung von Work-Life-Balance und Freizeit gef\u00f6rdert.<\/p>\n
Gem\u00e4ss den Angaben von Maria Eckert vom Vorstand des Vereins Co-Working Graub\u00fcnden existieren heute gegen zehn Co-Working-Space-Organisationen im Kanton. Es sind dies The Bridge GALAAXY in Falera, Alpean Coworking Laax, BockOffice in Chur und Davos, Mountain Hub in Scuol von Mia Engadina, CoWe in Samedan sowie Cloud Connection in St. Moritz und Coworking Pr\u00e4ttigau in Schiers. F\u00fcr die verschiedenen Anbieter ist eine besondere Positionierung wichtig. Das Alpean Coworking Space in Laax verbindet sein Angebot beispielsweise mit Alpean Physiotherapie \u00abReha f\u00fcr K\u00f6rper und Geist\u00bb.\u00a0 F\u00fcr Mia Engadina in Scuol ist es ein Ziel, das Engadin als bevorzugten R\u00fcckzugs- und Inspirationsort der Schweiz zu positionieren. Gleichzeitig wird im Engadin auch die digitale Entwicklung mit dem Aufbau eines Glasfasernetzes gef\u00f6rdert. Zudem ist in La Punt die Er\u00f6ffnung des 7000 Quadratmeter grossen Arbeits- und Seminarzentrums InnHub auf das Jahr 2021 geplant. Entstehen soll hier ein modernes Innovations-und Begegnungszentrum f\u00fcr G\u00e4ste und Einheimische. Die bestehenden \u00abHome-Away\u00bb-Coworking Angebote von Mia Engadina werden bereits jetzt schon von vielen G\u00e4sten aus dem Kanton Z\u00fcrich benutzt. Auch in Chur soll ein neues Innovationszentrum gebaut werden, welches ab Sommer 2020 Arbeitspl\u00e4tze f\u00fcr Co-Worker und Startups zur Verf\u00fcgung stellen wird. Dank der gezielten Positionierung der bestehenden Angebote sowie mit den geplanten Bauvorhaben d\u00fcrfte Graub\u00fcnden mit seinen \u00abCos\u00bb gut aufgestellt sein.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"","protected":false},"author":34,"featured_media":7477,"comment_status":"open","ping_status":"closed","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":[],"categories":[215],"tags":[],"acf":[],"yoast_head":"\n