{"id":7128,"date":"2019-10-08T08:15:22","date_gmt":"2019-10-08T06:15:22","guid":{"rendered":"urn:uuid:8af25a46-bfc4-4342-bbc6-5ec2daf78ce5"},"modified":"2019-10-14T13:31:51","modified_gmt":"2019-10-14T11:31:51","slug":"der-trend-zeigt-nach-oben-immer-mehr-chinesische-touristen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/blog.fhgr.ch\/blog\/der-trend-zeigt-nach-oben-immer-mehr-chinesische-touristen\/","title":{"rendered":"Immer mehr Chinesinnen und Chinesen reisen ins Ausland"},"content":{"rendered":"

Die Zahlen sprechen f\u00fcr sich: Konnten zu Anfang des neuen Jahrtausends etwa 10 Millionen Chinesinnen und Chinesen ins Ausland reisen, wird die Gruppe der G\u00e4ste aus dem Reich der Mitte bis 2025 auf 220 Millionen anwachsen. Vertraut man den Prognosen der Weltorganisation f\u00fcr Tourismus, so ist kein Ende dieses Trends in Sicht. Die obere Mittelschicht in China w\u00e4chst rasant und mit ihr die Reiselust \u2013 deutlich erkennbar an der Ausstellungsfrequenz von Reisep\u00e4ssen (derzeit verf\u00fcgen nur etwa 100 Millionen Chinesinnen und Chinesen \u00fcber einen Reiseausweis).<\/p>\n

Die Schweiz ist eines der beliebtesten Reiseziele chinesischer Touristinnen und Touristen und gemessen an den Logiern\u00e4chten rangiert das Reich der Mitte als Herkunftsland bereits an f\u00fcnfter Stelle. Auch in Graub\u00fcnden (v.a. in St. Moritz und Davos) steigen die G\u00e4stezahlen aus dem Raum Greater China stetig an.<\/p>\n

Starker Anstieg hat auch Schattenseiten<\/strong><\/p>\n

Dass Reisende in grossen Gruppenst\u00e4rken nicht jedem gefallen, l\u00e4sst sich immer wieder beobachten: So wurde die Incentive-Reise von mehr als 12'000 G\u00e4sten aus China im Juli dieses Jahres in Luzern sehr kritisch und auch zwiesp\u00e4ltig aufgenommen.<\/p>\n

Die Aussicht auf mehr chinesische Reisende und deren Spendierlaune l\u00e4sst die einen frohlocken (\u00abChur setzt auf Touristen aus China\u00bb titelt der SRF Ende Juli) und die anderen erschaudern (Stichwort: Overtourism). Fakt aber ist und bleibt, die Entwicklung l\u00e4sst sich nicht aufhalten und das Wissen \u00fcber diese Zielgruppe sollte daher vertieft und ausgebaut werden. Insbesondere brauchen die Beteiligten klare Handlungsanweisungen, wie sie das Segment der sogenannten Frequent Individual Travellers (FIT) f\u00fcr eine Reise in die Schweiz motivieren k\u00f6nnen. Diese Gruppe ist insbesondere f\u00fcr den B\u00fcndner Tourismus interessant, denn einerseits zeichnen sich FIT-Reisende durch eine l\u00e4ngere Verweildauer und gr\u00f6ssere Ausgabefreude aus, sind wirtschaftlich gesehen also attraktiver, und andererseits sind FIT sehr angenehme G\u00e4ste, da sie sich kulturell aufgeschlossen zeigen und an Mensch und (Reise)land interessiert sind.<\/p>\n

China-Kompetenz am Institut f\u00fcr Tourismus und Freizeit der Fachhochschule Graub\u00fcnden<\/strong><\/p>\n

Seit 2013 kooperiert die FH Graub\u00fcnden mit der Shanghai University of Engineering Science (SUES) und unterst\u00fctzt die chinesische Partnerhochschule beim Aufbau eines Touristikstudiengangs. Durch diese intensive Kooperation gewinnt die FH Graub\u00fcnden Kompetenzen auf dem wichtigen chinesischen Wachstumsmarkt und Kenntnisse \u00fcber die Besonderheiten dieser Zielgruppe.<\/p>\n

Im Rahmen dieser Kooperation k\u00f6nnen sich die besten Studierenden aus Shanghai nach drei Jahren College-Studium an ihrer Heimatuniversit\u00e4t (teilweise mit Blockunterricht durch Schweizer Dozierende) f\u00fcr das letzte Studienjahr an der FH Graub\u00fcnden bewerben. Im September dieses Jahres hielten die ersten vier SUES-Studierende den Bachelorabschluss in Tourismus der B\u00fcndner Fachhochschule in ihren H\u00e4nden.<\/p>\n

China-Kompetenz am ITF: \u00abWie ticken die chinesische Touristin und der chinesische Tourist?\u00bb<\/strong><\/p>\n

Neben der Ausbildung werden auch Forschungskooperationen aufgegleist: So ist beispielsweise die Digitalisierung hier zwar hochaktuell \u2013 in China dagegen bereits omnipr\u00e4sent im Alltag. Das Institut f\u00fcr Tourismus und Freizeit der FH Graub\u00fcnden geht in einem Forschungsprojekt der Frage nach, wie nutzergenerierte Inhalte (User Generated Content) in chinesischen Apps und Kan\u00e4len, die meisten mit weit mehr als Hunderten Millionen aktiven Nutzerinnen und Nutzern, von B\u00fcndnern Destinationen und Leistungstr\u00e4gern marketingtechnisch verwendet werden k\u00f6nnen.<\/p>\n

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