Die Energiestrategie 2050 hat ein neues Bild der Energiezukunft entworfen und gibt den Energieversorgungsunternehmen die Richtung f\u00fcr k\u00fcnftige Entwicklungen vor. So m\u00fcssen etwa in den n\u00e4chsten acht Jahren 80 Prozent aller Messeinrichtungen bei Erzeugern und Endverbrauchern in einem Netzgebiet auf sogenannte Smart Meter umger\u00fcstet werden. Dank solcher intelligenten Stromz\u00e4hler werden wir schon bald \u00fcber sehr viel mehr Daten hinsichtlich des individuellen Stromkonsums verf\u00fcgen. Dies wird den Energieunternehmen helfen, den Netzbetrieb k\u00fcnftig noch effizienter zu gestalten. Die Netzbetreiber sind dazu verpflichtet, die gesammelten Daten den Endverbrauchern zur Verf\u00fcgung zu stellen. Doch welche Daten sind beispielsweise f\u00fcr den privaten Haushalt von Interesse? Wie bereitet man diese Daten auf, sodass sie f\u00fcr den Laien lesbar und verst\u00e4ndlich sind und dadurch auch zur Effizienzsteigerung beitragen k\u00f6nnen? Diese und andere Fragen standen f\u00fcr das B\u00fcndner Energieunternehmen Repower bei der Weiterentwicklung ihrer eigenen Smart Meter-L\u00f6sung SMARTPOWER im Zentrum.<\/p>\n
In einem gemeinsamen Projekt haben die HTW Chur und Repower in einer qualitativen Studie Personen mit unterschiedlichen Energiekonsumprofilen befragt. Die Testpersonen konnten Angaben zu verschiedenen Darstellungsformen des Energieverbrauchs, Liveanzeigen des eigenen Stromverbrauchs in Echtzeit, Strombilanzen und weiteren Visualisierungen machen. Anhand der Studie wurden konkrete Anforderungen f\u00fcr die weitere Umsetzung definiert. Repower ist es wichtig, die neu zur Verf\u00fcgung stehenden Daten in erster Linie f\u00fcr die Konsumenten verst\u00e4ndlich aufzubereiten. Die Informationen sollen nicht einfach dargestellt werden, weil es technisch m\u00f6glich ist \u2013 die Anwender sollen auch einen Nutzen daraus ziehen k\u00f6nnen. Visualisierungen, welche die Testprobanden nicht direkt verstanden haben, wurden nachgebessert. Die in der Studie gewonnenen Erkenntnisse werden helfen, die Anwendung so aufzubereiten, dass die Verbraucher ihre Daten transparent und verst\u00e4ndlich einsehen k\u00f6nnen. Dies mit dem Ziel, dass der Stromkonsument durch das bessere Verst\u00e4ndnis seiner Verbrauchsdaten Effizienzsteigerungen erzielen kann. Kurz: Smart Meter-Daten sollen ein Bewusstsein f\u00fcr einen effizienten Umgang mit Energie schaffen.<\/p>\n
Dank der Tests entstanden auch neue Ideen und Ans\u00e4tze, die Repower l\u00e4ngerfristig weiterverfolgen wird. Die Studie identifizierte zum Beispiel das klare Bed\u00fcrfnis der Nutzer, besser zu verstehen, welche Ger\u00e4te im eigenen Haushalt welchen Einfluss auf den Energieverbrauch und die damit verbundenen Kosten haben.<\/p>\n
Dieses Projekt ist beispielhaft f\u00fcr eine benutzerzentrierte Produktentwicklung, auch bekannt als User Experience Design. User Experience Design hat zum Ziel sicherzustellen, dass die Nutzerbed\u00fcrfnisse im Mittelpunkt der Produktentwicklung stehen und nicht die technische Machbarkeit. Ausserdem wird durch den kontinuierlichen Einbezug potenzieller Nutzer eine m\u00f6glichst hohe Nutzerfreundlichkeit erreicht. Durch die Evaluation der Nutzerbed\u00fcrfnisse anhand von Prototypen werden die Entwicklungskosten gering gehalten. Zudem wird im Prozess die visuelle Gestaltung des Produkts erarbeitet und schrittweise optimiert.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"","protected":false},"author":6,"featured_media":7016,"comment_status":"open","ping_status":"closed","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":[],"categories":[215],"tags":[17,213,142,69],"acf":[],"yoast_head":"\n