Neue medizinische Behandlungsmethoden haben allerdings am Anfang des 20. Jahrhunderts die alpine Kur als Heilmittel verdr\u00e4ngt. Alpine Destinationen mussten sich touristisch neu positionieren. Ist jetzt die Zeit f\u00fcr eine neue Form des Gesundheitstourismus gekommen?<\/p>\n
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Intuitiv wissen wir, dass die Natur gut f\u00fcr unsere Gesundheit ist. Bei einer Wanderung am Wochenende tanken wir Energie f\u00fcr die kommende Arbeitswoche. Verschiedene wissenschaftliche Studien der letzten Jahre best\u00e4tigen diese Intuition: die Natur hat eine positive Einwirkung auf unsere geistige und k\u00f6rperliche Gesundheit. Unsere Umgebung, d.h. was wir sehen, h\u00f6ren und erleben, ver\u00e4ndert unsere Stimmung. Diese hat dadurch Auswirkungen auf unser Stressniveau und somit auch auf unser Nerven-, Hormon- und Immunsystem. Andererseits k\u00f6nnen aber auch bestimmte nat\u00fcrliche Ressourcen gesundheitsf\u00f6rdernd wirken. Zum Beispiel zeigt eine klinische Studie, dass der Krimmler Wasserfall im Nationalpark Hohe Tauern, \u00d6sterreich, eine reinigende und immunmodulierende Wirkung aufweist: beim Aufprall werden die einzelnen Wassermolek\u00fcle in negativ geladene, lungeng\u00e4ngige, nanometergrosse Wasserfragmente geteilt, die durch ihre geringe Gr\u00f6sse besonders tief in die Atemwege eindringen k\u00f6nnen. Dadurch werden die Atemwege gereinigt, Allergie und Asthmasymptome abgeschw\u00e4cht, bzw. beseitigt und allergische Entz\u00fcndungen nachhaltig gelindert.<\/p>\n
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Auf der einen Seite steht somit die positive Wirkung der Natur auf unsere Gesundheit. Auf der anderen Seite ist eine dramatische Zunahme von Zivilisationserkrankungen erkennbar, welche durch eine steigende Urbanisierung und einem ver\u00e4nderten Lebensstil (Fehlern\u00e4hrung, Stress,\u2009 Bewegungsmangel) hervorgerufen werden. Aktivit\u00e4ten in freier Natur sind und werden zu einem immer wichtigeren Aspekt einer gesunden Lebensweise. Ein stark wachsendes Segment in der Gesellschaft sind sogenannte LOHAS (Lifestyle of health and sustainability): sie sind qualit\u00e4tsorientiert, gesundheitsbewusst und m\u00f6chten negative Auswirkungen ihres Konsumverhaltens auf die Umwelt und Gesellschaft minimieren.<\/p>\n
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Die HTW Chur hat in einem von der EU teilfinanzierten Vorprojekt anhand einer explorativen, nicht-repr\u00e4sentativen Erhebung herausgefunden, dass 92% der Befragten die Alpen als ein gutes Urlaubsziel f\u00fcr einen Gesundheits-Aufenthalt erachten. Ein gesundheitlicher Nutzen wird vor allem der frischen Luft (96%), alpinen Gew\u00e4ssern (88%) und der alpinen Landschaft (85%) zugesprochen. Interesse an naturbasierten gesundheitstouristischen Produkten besteht also. Auch im Gesundheitssystem kommt es langsam zu einem Umdenken. So erlaubt die Gesundheitsbeh\u00f6rde der Shetland Inseln seit letztem Jahr \u00c4rzten sogenannte \u00abNaturrezepte\u00bb unter anderem f\u00fcr psychische Erkrankungen, Diabetes, Herzerkrankungen, Stress und weiteren Erkrankungen zu verschreiben.<\/p>\n
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Graub\u00fcnden erf\u00fcllt durch seine einzigartige Natur, sein kulturelles Erbe, das gesunde Klima und die lange Tourismustradition wichtige Grundvoraussetzungen, um von diesem Trend zu profitieren. Als Nachfolgeprojekt ist ein Team der HTW Chur Teil eines Interreg Alpine Space Antrags, um im Kanton naturbasierte, gesundheitstouristische Produkte zu entwickeln.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"","protected":false},"author":26,"featured_media":6938,"comment_status":"open","ping_status":"closed","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":[],"categories":[215],"tags":[17,213,246,255],"acf":[],"yoast_head":"\n