{"id":6500,"date":"2018-12-11T08:46:37","date_gmt":"2018-12-11T07:46:37","guid":{"rendered":"urn:uuid:4cf901d9-db0d-407c-a60c-aaafa2de68e9"},"modified":"2018-12-11T08:47:20","modified_gmt":"2018-12-11T07:47:20","slug":"von-der-ungewissheit-zur-vorfreude","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/blog.fhgr.ch\/blog\/von-der-ungewissheit-zur-vorfreude\/","title":{"rendered":"Von der Ungewissheit zur Vorfreude"},"content":{"rendered":"

Es ist Montagmorgen. Alles ist bereit. Stifte, Klebestreifen, Post-its und viel Papier. Tische und St\u00fchle sind in Gruppen angeordnet. Die Oktobersonne wirft ihre Sonnenstrahlen in die EduZone, die sich langsam f\u00fcllt. Dann die Momentaufnahme. Die Studierenden antworten auf die Frage: \u00abWie geht es euch, wenn ihr an die Bachelorarbeit denkt?\u00bb\u00a0Die sich bildende Wortwolke verheisst nichts Gutes:<\/p>\n

\"Wordcloud\"
Die Wortwolke am Montagmorgen macht den Informationsbedarf deutlich.<\/figcaption><\/figure>\n

Studienleiter Ruedi M\u00fcller informiert \u00fcber Termine, Richtlinien und Aufwand. 30 ECTS-Punkte umfasst die Bachelorarbeit. Das entspricht 900 Stunden Arbeit. Besorgte Gesichter. Im Anschluss ruft Forschungsleiter Matthias K\u00fcnzler in Erinnerung, was wissenschaftliches Arbeiten bedeutet, und wie eine Fragestellung korrekt formuliert wird. Mittag. Zeit zum Durchl\u00fcften. Es ist warm f\u00fcr die Jahreszeit.<\/p>\n

Kreativer Nachmittag<\/h3>\n

Eine klare Idee f\u00fcr die Bachelorarbeit haben erst Wenige, wie die zaghaften Handerhebungen zeigen. Aber nun beginnen sowieso nochmals alle bei null. Eine Kreativit\u00e4ts\u00fcbung vertreibt die Nachmittagstr\u00e4gheit und befreit die K\u00f6pfe. Dann ist es an der Zeit, Gedanken und diffuse Ideen niederzuschreiben \u2013 mit dickem Stift auf farbige Post-its. Claudia Imfeld, die diesen Kreativworkshop mitkonzipiert hat, erkl\u00e4rt den Auftrag: \u00abNotiert, was euch im Studium gefallen hat, wor\u00fcber ihr mehr wissen m\u00f6chtet, aber vor allem: Womit ihr euch aktuell im Leben besch\u00e4ftigt. Was ist euch wichtig? Was ber\u00fchrt, was begeistert euch? In Windeseile f\u00fcllen sich die Post-its.<\/p>\n

Ideen vertiefen<\/h3>\n

Welche Motive, welche Erlebnisse stecken hinter den Stichworten? \u00abFive times why\u00bb heisst die n\u00e4chste Aufgabe, bei der die Studierenden einander auf den Zahn f\u00fchlen: Warum interessiert dich das?, Warum willst du hier mehr wissen? usw. Dabei versuchen alle, weiterzudenken, andere Aspekte zu finden oder Themen zu kombinieren. Die Gespr\u00e4che sind intensiv. Neue Post-its kommen hinzu. Im Anschluss beginnen die Studierenden in Einzelarbeit, aus den Begriffen und Ideen m\u00f6gliche Themen abzuleiten. Dann durchatmen: Pause!<\/p>\n

Nun treffen rund zehn Dozierende ein, um die Studierenden zu unterst\u00fctzen. Ihre Aufgabe besteht darin, zuzuh\u00f6ren und mit \u00abJa, und ...\u00bb weitere Gedanken einzubringen \u2013 ohne zu werten. \u00abJa, aber ...\u00bb ist daher streng verboten. Danach ist Zeit f\u00fcr den Schlusspunkt und die Aufgaben f\u00fcr den Selbststudiumstag: Aus den Themen W-Fragen ableiten, erste Recherchen zu den Themen unternehmen und Gespr\u00e4che mit Betroffenen, Experten oder Dozierenden f\u00fchren.<\/p>\n

\"Besprechung\"
Lorena Beck (links) m\u00f6chte ihre Arbeit dem Thema Abfalltauchen und dem Branding von Umweltorganisationen widmen. Sie bespricht ihre Idee mit Dozentin Petra Hasler.<\/figcaption><\/figure>\n

Auf ein Neues: Tag zwei<\/h3>\n

\u00abWo steht ihr jetzt?\u00bb, fragt Claudia Imfeld am Donnerstagmorgen in die Runde. Die Antworten sind unterschiedlich. Einige haben ihre Ideen gar verworfen. Es folgt ein gegenseitiges Update in den Gruppen. Die Erkenntnisse der anderen inspirieren. Manches wird klarer, konkreter. Und bereits folgt die n\u00e4chste Aufgabe: Welches w\u00e4re der Idealfall nach Abgabe der Arbeit? Welches der Worst Case? Und wie liesse sich dieser vermeiden? Auf A3-Bl\u00e4ttern mit Zeitstrahl notieren sich die Studierenden die Szenarien.<\/p>\n

Ideen nehmen Gestalt an<\/h3>\n

Nach der Pause geht es punkto Ideen auf die Zielgerade: Auf einem Ideensteckbrief notieren die Studierenden ihre Themen samt offenen Fragen, m\u00f6glichen H\u00fcrden, dem gew\u00fcnschten Feedback auf ihre Arbeit und dem Erlebnis der Menschen, die das Lehrprojekt nutzen. Auf Basis dieses Steckbriefs gestalten sie nun ihren Marktstand. Die Stimmung ist angeregt. Zusehends werden die Ideen sichtbar. Nach einer knappen Stunde treffen erneut Dozierende ein. \u00abJa, aber ...\u00bb ist nun nicht nur erlaubt, sondern gew\u00fcnscht. Bis in die Mittagspause wird intensiv diskutiert.<\/p>\n

\"Wandtafel\"
Die Studierenden pr\u00e4sentieren ihre Ideen mittels Marktst\u00e4nden. Peers und Dozierende zirkulieren und stellen kritische Fragen zu den Ideen.<\/figcaption><\/figure>\n

Erfahrungen von Alumni<\/h3>\n

Am Nachmittag folgt ein letzter Schwerpunkt: Das Lehrprojekt. Dozentin Katja Schupp zeigt die Stationen einer klassischen Stoffentwicklung auf und weist auf die wichtigsten Erfolgsfaktoren zum Gelingen der Bachelorarbeit hin, bevor Alumni von ihren Erfahrungen erz\u00e4hlen. Die Studierenden lauschen gebannt den Berichten der \u00ab\u00dcberlebenden\u00bb, wie sie Katja Schupp scherzhaft nennt. Dann ist Zeit f\u00fcr den Schlusspunkt. Die Wortwolke widerspiegelt ein ganz anderes Bild. Zuversicht und Vorfreude sind nun die dominierenden Begriffe.<\/p>\n

Positives Fazit<\/h3>\n

Mit den Ideationtagen ist der Grundstein f\u00fcr das Bachelorsemester gelegt. Es war sch\u00f6n, mitzuerleben, mit welchem Engagement die Studierenden an ihren Ideen arbeiteten und wie viel sie dabei von den unterschiedlichen Inputs der Peers und Dozierenden profitieren konnten. Die Studierenden starten nun weniger mit Sorge, als vielmehr mit Vorfreude in diesen wichtigen Abschnitt und arbeiten von Beginn weg mit breiter abgest\u00fctzten und durchdachteren Ideen. Und auch wenn einige ihre Ideen sp\u00e4ter nochmals verwerfen werden, haben sie dennoch einen ersten wichtigen Schritt getan: N\u00e4mlich, sich mit voller Energie in die Themensuche zu begeben und den kreativen Prozess anzustossen.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"","protected":false},"author":3,"featured_media":6502,"comment_status":"open","ping_status":"closed","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":[],"categories":[216],"tags":[],"acf":[],"yoast_head":"\nVon der Ungewissheit zur Vorfreude - FHGR Blog<\/title>\n<meta name=\"robots\" content=\"index, follow, max-snippet:-1, max-image-preview:large, max-video-preview:-1\" \/>\n<link rel=\"canonical\" href=\"https:\/\/blog.fhgr.ch\/blog\/von-der-ungewissheit-zur-vorfreude\/\" \/>\n<meta property=\"og:locale\" content=\"de_DE\" \/>\n<meta property=\"og:type\" content=\"article\" \/>\n<meta property=\"og:title\" content=\"Von der Ungewissheit zur Vorfreude - FHGR Blog\" \/>\n<meta property=\"og:url\" content=\"https:\/\/blog.fhgr.ch\/blog\/von-der-ungewissheit-zur-vorfreude\/\" \/>\n<meta property=\"og:site_name\" content=\"FHGR Blog\" \/>\n<meta property=\"article:published_time\" content=\"2018-12-11T07:46:37+00:00\" \/>\n<meta property=\"article:modified_time\" content=\"2018-12-11T07:47:20+00:00\" \/>\n<meta property=\"og:image\" content=\"https:\/\/blog.fhgr.ch\/wp-content\/uploads\/2018\/12\/ideationtage-bild1.jpg\" \/>\n\t<meta property=\"og:image:width\" content=\"3818\" \/>\n\t<meta property=\"og:image:height\" content=\"1937\" \/>\n<meta name=\"twitter:card\" content=\"summary_large_image\" \/>\n<meta name=\"twitter:image\" content=\"https:\/\/blog.fhgr.ch\/wp-content\/uploads\/2018\/12\/ideationtage-bild1.jpg\" \/>\n<meta name=\"twitter:label1\" content=\"Gesch\u00e4tzte Lesezeit\">\n\t<meta name=\"twitter:data1\" content=\"4 Minuten\">\n<script type=\"application\/ld+json\" class=\"yoast-schema-graph\">{\"@context\":\"https:\/\/schema.org\",\"@graph\":[{\"@type\":\"Organization\",\"@id\":\"https:\/\/blog.fhgr.ch\/#organization\",\"name\":\"FH Graub\\u00fcnden\",\"url\":\"https:\/\/blog.fhgr.ch\/\",\"sameAs\":[],\"logo\":{\"@type\":\"ImageObject\",\"@id\":\"https:\/\/blog.fhgr.ch\/#logo\",\"inLanguage\":\"de-DE\",\"url\":\"https:\/\/blog.fhgr.ch\/wp-content\/uploads\/2019\/09\/fhgr_rgb_granit.png\",\"width\":7512,\"height\":1182,\"caption\":\"FH Graub\\u00fcnden\"},\"image\":{\"@id\":\"https:\/\/blog.fhgr.ch\/#logo\"}},{\"@type\":\"WebSite\",\"@id\":\"https:\/\/blog.fhgr.ch\/#website\",\"url\":\"https:\/\/blog.fhgr.ch\/\",\"name\":\"FHGR Blog\",\"description\":\"\",\"publisher\":{\"@id\":\"https:\/\/blog.fhgr.ch\/#organization\"},\"inLanguage\":\"de-DE\"},{\"@type\":\"ImageObject\",\"@id\":\"https:\/\/blog.fhgr.ch\/blog\/von-der-ungewissheit-zur-vorfreude\/#primaryimage\",\"inLanguage\":\"de-DE\",\"url\":\"https:\/\/blog.fhgr.ch\/wp-content\/uploads\/2018\/12\/ideationtage-bild1.jpg\",\"width\":3818,\"height\":1937},{\"@type\":\"WebPage\",\"@id\":\"https:\/\/blog.fhgr.ch\/blog\/von-der-ungewissheit-zur-vorfreude\/#webpage\",\"url\":\"https:\/\/blog.fhgr.ch\/blog\/von-der-ungewissheit-zur-vorfreude\/\",\"name\":\"Von der Ungewissheit zur Vorfreude - 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