{"id":5680,"date":"2018-05-15T07:10:41","date_gmt":"2018-05-15T06:10:41","guid":{"rendered":"http:\/\/wissensplatz.htwchur.ch\/?p=5680"},"modified":"2018-07-20T07:29:33","modified_gmt":"2018-07-20T05:29:33","slug":"quereinstieg-in-die-architektur","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/blog.fhgr.ch\/blog\/quereinstieg-in-die-architektur\/","title":{"rendered":"Quereinstieg in die Architektur"},"content":{"rendered":"

Daniel Stokic aus Domat\/Ems hat mit Mitte dreissig die mutige Entscheidung getroffen, sich neu zu orientieren und den Beruf Architekt zu erlernen. Im Interview mit Filmemacher Marc Welschinger<\/a> erz\u00e4hlt er, warum er sich f\u00fcr das Bachelorstudium Architektur an der HTW Chur entschieden hat und wie sein Alltag als Teilzeitstudent aussieht.<\/strong><\/p>\n

Text: Daniel Stokic \/ Bild: Daniel Walser<\/em><\/p>\n

Du hast vor dem Architekturstudium schon viel Anderes gemacht, weshalb hast du dich entschieden Architektur zu studieren? Und wieso gerade an der HTW Chur?<\/strong><\/p>\n

Urspr\u00fcnglich komme ich von der Bank und habe auch Bankwirtschaft studiert. Architektur war aber f\u00fcr mich schon immer eine sehr spannende Materie und nach unserem Umbau zu Hause hatte es mich\u00a0definitiv gepackt. Am\u00a0Infoabend der HTW Chur konnte ich mir dann ein Bild \u00fcber die Schule und die vermittelten Inhalte machen und jetzt bin ich hier im vierten Semester. Die HTW Chur hat mich \u00fcberzeugt, weil sie die\u00a0Inhalte sehr praxisnah vermittelt und eine famili\u00e4re Atmosph\u00e4re bietet. Es wird viel Wert auf den Austausch zwischen den Bauingenieuren und den Architekten gelegt und das hilft auch bei statischen Unklarheiten. Zudem ist Chur meine Heimat und gibt es einen sch\u00f6neren Ort?<\/p>\n

Du arbeitest w\u00e4hrend dem Studium \u2013 wie kriegst du das zusammen?<\/strong><\/p>\n

Ich studiere Teilzeit und arbeite noch 60% in einem Architekturb\u00fcro. Das funktioniert im Grossen und Ganzen sehr gut. Klar gibt es Zeiten, bei denen ein Projekt im Gesch\u00e4ft oder eine Abgabe im Studium ansteht, und dann sind halt eine Extrameile und auch ein paar extra Stunden unumg\u00e4nglich. Die Vorteile \u00fcberwiegen aber die stressigen Zeiten bei weitem. Ich kann das Erlernte sp\u00e4ter im Gesch\u00e4ft in die\u00a0Praxis\u00a0umsetzen oder umgekehrt. Auch wenn ich Fragen habe, kann ich dies ausserhalb der Unterrichtszeit kl\u00e4ren und bekomme wichtige Inputs aus der Praxis.<\/p>\n

Was gef\u00e4llt dir besonders am Studium?<\/strong><\/p>\n

Am Studium gef\u00e4llt mir am besten, dass wir wirklich sehr\u00a0praxis- und realit\u00e4tsnah arbeiten und dies auch von uns aktiv gefordert wird. Es werden Entw\u00fcrfe erwartet, die nicht nur sch\u00f6n oder\u00a0trendig aussehen, sondern die\u00a0vor allem\u00a0auch funktional sind und konstruktiv einwandfrei den Anspr\u00fcchen entsprechen. Zudem haben wir unter den Studierenden einen sehr regen Informationsaustausch. Man versucht sich gegenseitig zu helfen und bespricht auch untereinander Ideen, Konzepte oder ganze Projekte.<\/p>\n

Was findest du am Bauen in den Bergen spannend?<\/strong><\/p>\n

Wie der Werbeslogan f\u00fcrs Bachelorstudium Architektur sagt: Wer hier bauen kann, kann \u00fcberall bauen. Ernsthaft, der Satz kommt\u00a0nicht\u00a0von ungef\u00e4hr. Es gibt sehr viele Aspekte, die in den Bergen ber\u00fccksichtigt werden m\u00fcssen. Die Anforderungen in den Bergen sind einfach extremer als anderswo und\u00a0vor allem\u00a0das Wetter, die Naturerhaltung und die Geologie sind immer wieder Faktoren, die einen Entwurf v\u00f6llig ver\u00e4ndern k\u00f6nnen. Zudem kommen sehr viel Traditionen zusammen, die in den jeweiligen D\u00f6rfern ihre ganz eigenen Anforderungen generieren und auch entsprechend ber\u00fccksichtigt werden m\u00fcssen. In den Bergen\u00a0wird es\u00a0einfach nie langweilig und\u00a0vor allem\u00a0nie gleich.<\/p>\n

Was zeichnet die Dozierenden der HTW Chur aus?<\/strong><\/p>\n

Unsere Dozierenden kommen praktisch alle aus der Praxis, haben vielfach ein eigenes Architekturb\u00fcro und\u00a0k\u00f6nnen somit 1:1 ihre Erfahrungen am\u00a0Bau weitergeben. Das Sch\u00f6ne ist, sie wollen diese Infos auch weitergeben und sind auch ausserhalb der Schulzeiten f\u00fcr Anfragen ansprechbar. Sie motivieren uns auch Neues auszuprobieren, aber immer unter der obersten Direktive. Es muss gebaut werden k\u00f6nnen! Das finde ich\u00a0pers\u00f6nlich das Wichtigste... Was n\u00fctzt ein sch\u00f6ner Entwurf, wenn wir es\u00a0hier nicht bauen k\u00f6nnen. Das Famili\u00e4re kommt auch hier zum Vorschein. Sie begegnen den Studierenden auf Augenh\u00f6he und bieten somit eine ideale Grundlage f\u00fcr eine produktive Zusammenarbeit.<\/p>\n

Was war dein bisheriges Highlight im Studium?<\/strong><\/p>\n

Es gab einige\u00a0Highlights, die mir in Erinnerung bleiben werden. Die Schlussabgabe im Entwurf des zweiten Semesters zum Beispiel. Meine erste Freinacht um die Arbeit fertigzustellen. Aber es hatte sich gelohnt. Ein weiteres Highlight war die Studienreise nach Rom. Das war eine sehr lehrreiche und gleichzeitig lustige Woche!<\/p>\n

Aus welchen Gr\u00fcnden w\u00fcrdest du das Studium an der HTW Chur weiterempfehlen?<\/strong><\/p>\n

Ganz klar, der Praxisbezug und die bodenst\u00e4ndige Haltung. Das sind die wichtigsten Grundlagen meiner Meinung nach. Auch wenn jeder Architekt gern die Freiheiten h\u00e4tte Projekte zu entwerfen wie die Stararchitekten, wird im realen Leben nur ein kleiner Anteil diese M\u00f6glichkeiten bekommen. Damit aber gute Architektur\u00a0entstehen kann, m\u00fcssen die Grundlagen sitzen und als erstes verstanden werden. Die N\u00e4he zu den Studierenden und der famili\u00e4re Umgang bieten hierf\u00fcr eine optimale Plattform und man kann sich zielgerichtet\u00a0um die Projekte k\u00fcmmern.<\/p>\n

Der Filmausschnitt des Interviews mit Daniel Stokic wird im Sommer 2018 auf der Website der HTW Chur ver\u00f6ffentlicht.<\/p>\n

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DANIEL STOKIC<\/p>\n

Daniel Stokic studiert im vierten Semester Architektur<\/a> an der HTW Chur im Teilzeitmodell.<\/p>\n

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Dies ist ein Blog-Beitrag der HTW Chur<\/a>.<\/em><\/p>\n

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