{"id":4814,"date":"2017-09-12T08:00:49","date_gmt":"2017-09-12T07:00:49","guid":{"rendered":"http:\/\/wissensplatz.htwchur.ch\/?p=4814"},"modified":"2018-07-20T07:35:35","modified_gmt":"2018-07-20T05:35:35","slug":"digital-leadership-ganz-human","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/blog.fhgr.ch\/blog\/digital-leadership-ganz-human\/","title":{"rendered":"Digital Leadership ganz human"},"content":{"rendered":"
\u00abDie digitale Transformation geht nicht mehr weg. Sie ist gekommen um zu bleiben. Und sie wird zum gr\u00f6ssten Umbruch seit der industriellen Revolution\u00bb. Das prophezeit uns Christiane Brandes-Visbeck, Journalistin und Beraterin (2017, S. 10). Dem werden wohl die meisten Unternehmen sowie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beipflichten. Doch was bedeutet dies f\u00fcr uns? Werden wir von einer Technologiewelle \u00fcberrollt und bald von Maschinen gef\u00fchrt? Was \u00e4ndert sich durch die digitale Transformation in der t\u00e4glichen Zusammenarbeit und welches F\u00fchrungsverhalten ist gefragt?<\/strong><\/p>\n Text: Prof. Dr. Sylvia Manchen Sp\u00f6rri \/ Bild: kursiv<\/em><\/p>\n F\u00fcr Frank Kohl \u2013 Boas (Head of HR Northwest, Central & Eastern Europe, Google) bedeutet Digital Leadership letztlich \u00abdie absolute Fokussierung auf das Einbeziehen von Menschen \u2013 als Nutzer, Kunden und Mitarbeiter\u00bb (2017, S. 19). Er betont also im Gegenteil nicht die Maschine, sondern den Menschen. Um heute Ergebnisse zu erzielen, bewegen sich erfolgreiche F\u00fchrungskr\u00e4fte aus der Komfortzone und hinterfragen ihre F\u00fchrungskultur. Sie m\u00fcssen mit Unsicherheit umgehen, eine Lern- und Fehlerkultur f\u00f6rdern, eine partizipierende F\u00fchrung praktizieren, Mut machen f\u00fcr mehr Risiko und Raum f\u00fcr neue Ideen schaffen. Diese Kultur baut auf entsprechende Plattformen, interaktive Instrumente, Kollaborationsm\u00f6glichkeiten und cloudbasierte IT-Werkzeuge, die zu gr\u00f6sstm\u00f6glicher Transparenz f\u00fchren (2017, S. 19).<\/p>\n Auch Christiane Brandes h\u00e4lt ein \u00abRethinking Leadership\u00bb, ein totales \u00dcberdenken von F\u00fchrungsverhalten und F\u00fchrungskultur f\u00fcr den Schl\u00fcssel einer erfolgreichen digitalen Transformation. Ihrer Meinung nach brauchen Organisationen heute \u00abInnovationsgeist, Werteorientierung, Disruptions- und Widerspruchspotential, Flexibilit\u00e4t in der Sache, aber auch Standfestigkeit im Wesen, eine hohe soziale Kompetenz und ganz viel Mut\u00bb (2017, S. 2). Daneben nutzen sie soziale Medien wie Twitter, Xing, LinkedIn und Facebook um als Influecer den eigenen Ruf und den Ruf des Unternehmens zu st\u00e4rken und Erfahrungen zu teilen.<\/p>\n Jon Erni (Director, Microsoft Schweiz), der die Vision hat durch Infrastrukturentwicklung Graub\u00fcnden zum virtuellen Arbeitsraum zu machen, beschreibt in der diese Woche erscheinenden Ausgabe des HTW-Magazins Wissensplatz (2017, S. 34) aus der Optik der F\u00fchrungsperson, dass die digitale Transformation eine neue Arbeitskultur ben\u00f6tigt. Menschen arbeiten verteilt an verschiedenen Orten virtuell zusammen, in face-to-face Meetings wird das Vertrauen f\u00fcr die Zusammenarbeit aufgebaut aber das Team greift ebenso auf Kommunikations- und Kollaborationswerkzeuge zur\u00fcck.<\/p>\n Es geht also erstens auf einer F\u00fchrungsdimension darum die Herausforderungen der digitalen Transformation durch bewusste F\u00fchrung zu gestalten. Die F\u00fchrungskr\u00e4fte geben eine Orientierung in unsicheren Zeiten, stossen Innovation und Changeprozesse an und legen den Boden f\u00fcr die Zusammenarbeit in virtuellen Teams und f\u00fcr die Nutzung von Technologien. Gleichzeitig sind die beiden Dimensionen nicht unabh\u00e4ngig voneinander, denn Kommunikationstechnologien erm\u00f6glichen das Entstehen neuer F\u00fchrungskulturen und brauchen diese f\u00fcr eine erfolgreiche Implementierung ebenso.<\/p>\n
\nZweitens geht es auf einer Technologienutzungsdimension darum Kommunikations- und Kooperationstechnologien sowie soziale Medien im und ausserhalb des Unternehmens f\u00fcr die Transformation anzuwenden und als F\u00fchrungskraft selber als Vorbild glaubw\u00fcrdig zu kommunizieren.<\/p>\n