{"id":1796,"date":"2016-05-10T15:14:14","date_gmt":"2016-05-10T14:14:14","guid":{"rendered":"http:\/\/wissensplatz.htwchur.ch\/?p=1796"},"modified":"2018-07-20T07:56:25","modified_gmt":"2018-07-20T05:56:25","slug":"fablabs-online-education-und-virtuelles-lernen-im-silicon-valley","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/blog.fhgr.ch\/blog\/fablabs-online-education-und-virtuelles-lernen-im-silicon-valley\/","title":{"rendered":"FabLabs und Online-Education im Silicon Valley"},"content":{"rendered":"

Das HTW Blended Learning Center<\/a> besucht im Rahmen der ersten Studienreise digital learning gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Schweizer FHs in Boston und San Francisco Institutionen und Unternehmen, in denen digitale Lerntechnologien eingesetzt werden. <\/strong><\/p>\n

Text: Prof. Dr. Christian Glahn, Leiter Blended Learning Center HTW Chur \/ Bild: Prof. Dr. Christian Glahn<\/em><\/p>\n

FabLabs und die gesellschaftliche Dimension technologischer Innovation<\/strong>
\nZum problemorientierten Lernen mit digitalen Technologien stand ein Besuch im ersten FabLab der FabFoundation auf dem Programm. Bei den FabLabs steht weniger die formale Bildung im Vordergrund als das Lernen und Vermitteln als Teil der informellen Gemeinschaftsbildung. Dabei streben die FabLabs die allgemeine Bef\u00e4higung digitale Technologien und Anwendung von Produktionstechniken im Alltag an. In diesem Sinn verfolgen die FabLabs nach dem Motto \"How to create almost everything\" die Bef\u00e4higung der gesamten Gesellschaft.<\/p>\n

Die Aktivit\u00e4ten in den FabLabs beinhalten immer einen Vermittlungsteil, in denen Interessierte aus allen Altergruppen im Umgang mit verschiedenen Technologien bef\u00e4higt werden und sich gegenseitig bei der Umsetzung von Projektideen unterst\u00fctzen. Ein wichtiger Teil der Arbeit in den FabLabs ist eine offene Fehlerkultur. Gerade im Umgang mit den digitalen Technologien ist das wichtig, weil es f\u00fcr viele Ideen noch keine Musterl\u00f6sungen gibt, oder weil verschiedene Arbeitstechniken und Technologien neu kombiniert werden.<\/p>\n

Bildungstechnologien beschleunigen mit LearnLaunch<\/strong>
\nDie Delegation hat abschliessend den Bildungstechnologie-Accellerator LearnLaunch besucht. LearnLaunch unterst\u00fctzt ausschliesslich Startups mit bildungstechnologischen Gesch\u00e4ftsideen. LearnLaunch verbindet einen Co-working Space mit einem Business Angel Konzept, um speziell bildungstechnologische Startups durch eine besondere und integrierende Arbeitsumgebung zu entwickeln. Damit soll der besonderen Herausforderung des Bildungsmarktes begegnet werden, die von Startups ein wesentlich l\u00e4ngeres Durchhalteverm\u00f6gen erfordert als in anderen Bereichen. Ein wichtiger Punkt in der Ausrichtung von LearnLauch ist die Entwicklung eines \u00d6kosystems f\u00fcr bildungstechnologische Unternehmen, in dem sie nicht in Konkurrenz stehen, somdern sich gegenseitig erg\u00e4nzen k\u00f6nnen.
\nBevor ein Startup von LearnLaunch unterst\u00fctzt wird, sind folgende Kriterien wichtig:<\/p>\n

    \n
  1. Analyse der Gesch\u00e4ftsidee in Bezug auf das Markpotential im Bildungssektor.<\/li>\n
  2. Innovative Ideen f\u00fcr einen Bildungssektor.<\/li>\n
  3. Skalierbarkeit der Ideen durch die genutzte Technologie.<\/li>\n
  4. Vision und Ergebnisorientierung des Startup Teams.<\/li>\n<\/ol>\n

    In der Diskussion wurde deutlich, dass Bildungstechnologien nicht nur den Lerntools und Inhalte abdecken und auf einen regionalen Markt beschr\u00e4nkt sind. Stattdessen gibt es im Bereich der Schulen, der Universt\u00e4ten, der Aus- und Weiterbildung und des betrieblichen Lernens viele organisatorische und operative Herausforderungen, die durch Technologien verbessert werden k\u00f6nnen aber nur indirekt mit Lernprozessen verkn\u00fcpft sind. Laut LearnLaunch gibt es dabei kaum echte regionale oder nationale Barrieren f\u00fcr eine bestimmte Technologie. Die Barrieren finden sich eher auf adminitrativen und regulatorischen Ebenen. Aus diesem Grund fordert LearnLaunch von ihren Startups eine globale Perspektive auf Lern- und Bildungsprobleme.<\/p>\n

    F\u00fcr LearnLaunch ist diese Orientierung nicht nur auf Startups beschr\u00e4nkt. Vielmehr werden auch lokal und regional operierende Institutionen Schwierigkeiten haben, wenn sie in ihren Angeboten die globale Perspektive nicht antizipieren.<\/p>\n

    Der Mittwoch der Studienreise umfasste den Transfer von Boston nach San Francisco. Am Donnerstag hat sich die Gruppe an der Stanford University Fernlaboratorien im Riedel-Kruse Lab, VR-L\u00f6sungen im Virtual Human Interaction Lab und Learning Analytics im Lytics Lab angesehen. Am Nachmittag standen Besuche bei Google und Coursera, bei denen die MOOC L\u00f6sungen und Strategien der beiden Firmen diskutiert wurden.<\/p>\n

    Stanford University Labs -Fernlaboratorien, Virtueller Realit\u00e4t und Learning Analytics<\/strong><\/p>\n

    Am Vormittag waren wir auf dem Standford Campus. Dort gibt es viele Initiativen, die sich mit den verschiedenen Formen von digitalen Technologien und Lernen befassen. Leider hatten wir nur drei Stunden Zeit und konnte deshalb nur einen kleinen Einblick in die Aktivit\u00e4ten bekommen.
    \n Fernlaboratorien zur Verbindung von Lernen und Forschung<\/strong><\/p>\n

    Die erste Station in Stanford war das mikrobiologische Riedel-Kruse Lab. Eigentlich unter dem Thema \u201eGamification\" wurden Konzepte zur Verwendung einfacher Technologien zur Durchf\u00fchrung einfacher mikrobiologischer Experimente an drei Beispielen vorgestellt, die im Lab umgesetzt wurden.<\/p>\n

    Das erste Beispiel war eine L\u00f6sung mit dem ein Smart Phone in ein Mikroskop verwandelt werden kann. Dazu wird ein einfaches Linsensystem vor der Smart Phone Kamera fixiert. Der Pr\u00e4parattr\u00e4ger wird durch ein Stativ aus dem 3D Drucker unter der Linse fixiert. Damit k\u00f6nnen mit dem Smart Phone nicht nur Fotos generiert werden, sondern bei lebenden Pr\u00e4paraten auch Videos aufgezeichnet werden. Mit besonderen Apps k\u00f6nnen dann zus\u00e4tzliche Experimente auf dem Smart Phone vorbereitet und durchgef\u00fchrt werden. Solche Apps k\u00f6nnen auch spielerische Elemente enthalten, wie mit der App Microbe-Soccer demonstriert wurde.<\/p>\n

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