Ein Moodboard ist ein visuelles Werkzeug, das im UX-Design verwendet wird, um die ästhetische Richtung und die emotionale Reaktion eines geplanten Projekts zu konzeptualisieren und zu kommunizieren. Es besteht aus einer Sammlung von Bildern, Texten, Farben und Materialmustern, die zusammen ein stimmungsvolles Bild der geplanten Benutzeroberfläche und des Benutzererlebnisses vermitteln. Moodboards helfen Designern und Stakeholdern, eine gemeinsame Vision zu entwickeln und sicherzustellen, dass das Design konsistent die gewünschte Atmosphäre und Stilrichtung widerspiegelt (Saffer, 2010).
Vorbereitung
Die Erstellung eines Moodboards beginnt mit einer gründlichen Recherche, die sich auf die Zielgruppe, Markenwerte und das beabsichtigte Benutzererlebnis konzentriert. Designer sammeln inspirierende Materialien, die Farbschemata, Designelemente, Fotografien, Schnittstellenmetaphern und sogar Wörter oder Zitate umfassen können, die die Stimmung und den Ton des Projekts einfangen. Digitale Tools wie Pinterest oder spezialisierte Software können für die Sammlung und Organisation dieser Elemente nützlich sein (Galitz, 2007).
Durchführung
Die Zusammenstellung des Moodboards erfolgt durch Auswahl und Anordnung der gesammelten Materialien auf einer physischen Tafel oder einer digitalen Plattform. Der Designer bewertet die visuelle Kohärenz und die emotionale Wirkung der ausgewählten Elemente, um sicherzustellen, dass das Board die gewünschte Botschaft und Stimmung effektiv kommuniziert. Es ist wichtig, dass das Moodboard nicht überladen wird und jeder Bestandteil zur Gesamtvision beiträgt (Buxton, 2007).
Auswertung
Das fertige Moodboard wird oft in Meetings mit Stakeholdern und Teammitgliedern präsentiert, um Feedback zu erhalten und sicherzustellen, dass alle Beteiligten die Designrichtung verstehen und unterstützen. Diese Diskussionen können zu weiteren Anpassungen des Moodboards führen, bevor es als Grundlage für detailliertere Designentscheidungen dient (Norman, 2013).
Vor- und Nachteile
Die Methode fördert kreative Inspiration und visuelle Konsistenz, erleichtert zudem die Kommunikation der Designvision zwischen Teammitgliedern und Stakeholdern. Zu den Nachteilen gehört, dass sie subjektiv und mehrdeutig sein kann, wenn die Kommunikation nicht klar ist. Außerdem besteht das Risiko, sich vom benutzerzentrierten Design abzulenken, wenn der Fokus zu stark auf ästhetische Aspekte gelegt wird.
Weiterführende Literatur
- Saffer, D. (2010). Designing for Interaction: Creating Smart Applications and Clever Devices. New Riders. Erläutert den Einsatz von Moodboards zur Förderung der Kreativität im Designprozess.
- Galitz, W. O. (2007). The Essential Guide to User Interface Design. Wiley. Bietet Anleitungen zur effektiven visuellen Kommunikation und Gestaltung von Benutzeroberflächen.
- Buxton, B. (2007). Sketching User Experiences: Getting the Design Right and the Right Design. Morgan Kaufmann. Diskutiert die Rolle von Skizzen und visuellen Hilfsmitteln, einschließlich Moodboards, im Designprozess.
- Norman, D. (2013). The Design of Everyday Things: Revised and Expanded Edition. Basic Books. Bietet Einblicke in die Bedeutung der emotionalen Wirkung von Design und wie sie effektiv durch Werkzeuge wie Moodboards vermittelt werden kann.