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5 Finger Feed­back – Ein Good Prac­ti­ce Bei­spiel

Das 5-Finger-Feedback ist eine effektive Methode, um kontinuierlich Rückmeldungen von Studierenden zu erhalten und den Lernprozess flexibel und zeitnah anzupassen. In diesem Artikel wird als Good-Practice-Beispiel vorgestellt, wie diese Methode erfolgreich in der Lehre eingesetzt wird, insbesondere während des laufenden Semesters.

Als Lehrperson ist es wichtig, nicht nur am Ende des Semesters Rückmeldungen von den Studierenden einzuholen, sondern auch während des Semesters. Dies ermöglicht es, frühzeitig auf Wünsche, Anregungen oder Schwierigkeiten der Studierenden einzugehen. Das 5-Finger-Feedback bietet dafür eine einfache, aber wirkungsvolle Methode.

Umsetzung

Das 5-Finger-Feedback basiert auf der symbolischen Bedeutung der fünf Finger einer Hand, wobei jeder Finger für einen bestimmten Aspekt der Rückmeldung steht:

  1. Daumen: Was hat dir besonders gut gefallen?
  2. Zeigefinger: Was würdest du dir für die Zukunft wünschen oder anders machen?
  3. Mittelfinger: Was hat dich gestört oder sollte vermieden werden?
  4. Ringfinger: Was hat dir besonders geholfen oder dich unterstützt?
  5. Kleiner Finger: Was kam dir zu kurz oder was fehlt dir noch?

Während einer Lektion wird Zeit eingeplant, um die Studierenden über diese fünf Aspekte nachdenken zu lassen. Sie haben die Möglichkeit, ihre Gedanken zu jedem Finger auf einem Padlet festzuhalten, das für diesen Zweck eingerichtet wurde. So wird sichergestellt, dass die Rückmeldungen anonym bleiben, sodass nicht ersichtlich ist, wer was geschrieben hat. Diese Anonymität fördert eine ehrliche und offene Kommunikation.

Nachdem alle Studierenden ihre Rückmeldungen eingetragen haben, werden die Punkte im Allgemeinen im Plenum besprochen. Dabei wird darauf geachtet, gemeinsam mit den Studierenden konstruktive Lösungen zu finden und den Unterricht entsprechend anzupassen.

Für eine bessere Übersicht können die Studierenden die Abbildung der Hand auch vergrössern, um die Zuordnung der Finger leichter nachvollziehen zu können. Zusätzlich stehen die jeweiligen Bedeutungen der Finger auch noch einmal unter der Abbildung, sodass keine Missverständnisse entstehen.

Quelle: https://commons.m.wikimedia.org/wiki/File:5-Finger-Feedback.png

Ergebnisse und Feedback

Die Erfahrungen mit dem 5-Finger-Feedback waren bisher sehr positiv. Die Methode ermöglicht es, gezielt auf die Bedürfnisse der Studierenden einzugehen und den Unterricht im laufenden Semester anzupassen. Die Anonymität der Rückmeldungen trägt dazu bei, dass die Studierenden sich frei äussern und ehrliches Feedback geben. Zentral ist auch, dass von den Dozierenden eine Rückmeldung zum Feedback gegeben wird und erklärt wird, weshalb etwas gemacht wird und welche Anpassungen geplant sind.

Padlet zum Eintragen des Feedbacks

Fazit

Durch die regelmäßige Anwendung des 5-Finger-Feedbacks entsteht ein dynamischer Dialog zwischen Dozierenden und den Studierenden, der den Lernprozess fördert.

Take-Aways

  • Kontinuierliches Feedback: Das 5-Finger-Feedback ermöglicht es, regelmässig Rückmeldungen während des Semesters zu erhalten und den Unterricht flexibel anzupassen.
  • Anonymität fördert Ehrlichkeit: Die Anonymität der Rückmeldungen ermutigt die Studierenden, offen und ehrlich ihre Meinungen zu teilen.
  • Einfache Anwendung: Die Methode ist leicht verständlich und kann ohne grossen Aufwand in jeder Lektion eingesetzt werden.
  • Förderung des Dialogs: Die anschliessende Besprechung der Rückmeldungen im Plenum unterstützt den konstruktiven Austausch und die gemeinsame Lösungsfindung.

Weiterführende Links und Ressourcen:

Kontaktinformationen:

Johanna Burger

Wissenschaftliche Projektmitarbeiterin im Studiengang Multimedia-Production

E-Mail: johanna.burger@fhgr.ch

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