In einer Welt, die sich ständig weiterentwickelt, steht auch die Hochschullandschaft vor der Herausforderung, Qualität und Innovation in Einklang zu bringen. Doch während Qualitätssicherungsmassnahmen etabliert und häufig evaluiert werden, bleibt die systematische Förderung von Innovationen oft auf der Strecke. Dies zeigt sich besonders in den starren Qualitätsstandards, die innovative Ansätze nur unzureichend berücksichtigen.
Doch wie kann eine Hochschule in einem zunehmend wettbewerbsorientierten Umfeld bestehen, wenn sie nicht gleichermassen auf Qualität und Innovation setzt? Die Ressortleiterin Qualität & Akkreditierung an der FH Graubünden, Prof. Dr. Bianka Lichtenberger, hat dazu in einer Buchpublikation ein Beispiel vorgeschlagen, wie eine enge Verzahnung von Hochschul- und Innovationsstrategie mit dem Qualitätsmanagement eine nachhaltige und zukunftsorientierte Entwicklung fördern kann.
Welche Erfahrungen haben Sie persönlich in der FH Graubünden oder in Ihrer Institution gemacht? Wie lässt sich die Balance zwischen Qualität und Innovation optimal gestalten? Wir freuen uns auf Ihre Meinungen und Rückmeldungen!
Die Kernaussagen des Buchbeitrags «Innovation versus Qualitätsmanagement» auf einen Blick:
- Kernauftrag der Fachhochschulen: Fachhochschulen fokussieren sich auf angewandte Lehre und Forschung, um den aktuellen wirtschaftlichen und organisatorischen Herausforderungen gerecht zu werden, wobei Innovation als entscheidendes Wettbewerbskriterium gilt.
- Vernachlässigung von Innovation im Qualitätsmanagement: Die aktuellen Qualitätsstandards und -leitlinien an Hochschulen berücksichtigen innovative Entwicklungen kaum, obwohl Innovation wesentlich zur markt- und bedarfsgerechten Qualität in der Bildung beiträgt.
- Verzahnung von Qualitäts- und Innovationsmanagement: Qualitätsmanagement und Innovationsmanagement verfolgen ähnliche Ziele und Prozesse. Beide sollen zur kontinuierlichen Verbesserung und Wettbewerbsfähigkeit der Institution beitragen, indem alle Mitarbeiter eingebunden werden.
- Gegenseitige Abhängigkeit: Qualitätsmanagement und Innovation bedingen sich gegenseitig. Ein effektives Qualitätsmanagement kann Innovationen fördern, doch die derzeitigen Qualitätsstandards und -normen integrieren Innovationsaspekte oft nicht ausreichend.
- Praxisbeispiel FH Graubünden: Die FH Graubünden hat in den vergangenen Jahren das Ziel verfolgt, die Hochschul- und Innovationsstrategie mit dem Qualitätsmanagement zu verzahnen. Dies beinhaltete auch die Neuausrichtung von Rollen und Aufgaben sowie die Anpassung von Zielen und Indikatoren, um ein gemeinsames Verständnis und eine einheitliche Zielrichtung zu gewährleisten.
Weitere spannenden Beiträge finden Sie in unserem FHGR Qualitäts-Blog.
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Den Beitrag "Innovation versus Qualitätsmanagement - Gegensatz oder Sicherstellung der Weiterentwicklung einer Hochschule?" finden Sie in "Qualitätsmanagement in der Krise? - Paradoxien, Perspektiven im Universitäts- und Hochschulbetrieb", Paul Reinbacher (Hrsg.), Beltz Juventa Verlag, 2022
Link für Mitarbeitende der FH Graubünden