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Eine aufre­gende Zeit in Bu­dapest

Mein Austauschsemester in Budapest neigt sich langsam dem Ende zu. Seit Februar lebe und studiere ich hier - und glaube mir, wenn ich sage was für eine tolle Erfahrung es ist zu sehen, wie sich die Stadt im Laufe der Monate wandelt. Als ich hier angekommen bin, hat es sich sogar kälter angefühlt als in der Schweiz. Auf den ersten Blick wirkte die Stadt noch nicht so eindrucksvoll und charmant, wie es mir alle erzählt hatten. Meine Erwartungen waren dementsprechend hoch. Umso schöner ist es jetzt, zu sehen wie die Stadt aufblüht und alle im Park ein Picknick machen während der DJ Afro House Musik auflegt. Ich bin mir sicher, viel spannender ist noch, wie mein Alltag hier aussieht, wie oft ich zur Uni gehe und was das berüchtigte Nachtleben in Budapest wirklich zu bieten hat. 😊

Als ich nach Budapest gekommen bin, wurde ich immer wieder gefragt, warum gerade diese Stadt meine Wahl war. Schon während meiner Ausbildung habe ich ein halbes Jahr in Bordeaux, Frankreich verbracht – und mich damals sofort in die Stadt verliebt. Obwohl Budapest eine völlig andere Kultur hat und natürlich in einem ganz anderen Teil Europas liegt, hat es mich auf seltsame Weise an Bordeaux erinnert. Ausserdem hatte ich immer wieder gehört, wie lebendig und vielseitig die Studentenszene in Budapest ist – das wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen! Jetzt bin ich hier, und habe bereits viele grossartige Freunde kennen gelernt und die Stadt mit der Zeit aus ganz neuen Blickwinkeln entdeckt. Gerade jetzt im Frühling nutzen wir jede freie Minute, um draussen zu sein. Wir machen Picknicks auf der Margareteninsel oder erkunden ständig neue Bars mit versteckten Innenhöfen und besonderem Flair.

Bootstour

Szimpla Kert Ruinenbar

Parlament

Opera Café

Meine Zeit hier hat bereits aufregend gestartet, als ich meine 5 Mitbewohner kennen gelernt habe. Gleich am ersten Abend haben wir zusammen gekocht, um uns erstmals kennen zu lernen. Gerade weil wir alle in derselben Situation sind, ist es uns leichtgefallen, schnell eine enge Freundschaft aufzubauen. Bis heute haben wir eine unglaublich tolle Freundschaftsgruppe aufgebaut, mit einigen anderen Studenten, die wir mit der Zeit beim Speedfriending oder in der Uni kennen gelernt haben. Wöchentlich kochen wir miteinander, ziehen von Bar zu Bar oder testen neue Cafés und unternehmen Ausflüge. Eines der vielen tollen Dinge an Budapest ist die Lage. Mit dem Zug oder Bus lassen sich viele spannende Städte in wenigen Stunden und zu günstigen Preisen erreichen. Im Mai werde ich zum zweiten Mal nach Wien fahren, Prag habe ich im März erkundet, und im April bin ich mit meinen Mitbewohnerinnen auf einen zehntägigen Trip durch Slowenien, Kroatien und Italien gegangen. Am 1. Mai – auch in Ungarn ein Feiertag – haben wir die Gelegenheit genutzt und sind für ein verlängertes Wochenende nach Stockholm geflogen. Unter der Woche geniesse ich meine freien Tage genauso sehr in Budapest. Ich hole mir Frühstück bei meiner Lieblingsbäckerei Artizán, spaziere auf der Buda-Seite entlang der Donau.

Täglich organisiert Erasmus Life Budapest (ELB) eine Vielzahl an Events. Von Speedfriending, Städtereisen, Weinverkostungen, Mottopartys bis hin zu SUP auf der Donau und den beliebten «Sunset Groves» im Stadtpark ist alles dabei. Jeden Montag steigt die legendäre Erasmus-Party im Morrison’s 2, wo wir Bier für nur CHF 0.60 bekommen und Bierpong bis 23.00 Uhr spielen können. Mit 7 Tanzflächen, einem Innenhof und verschiedenen Musikrichtungen inkl. Karaoke ist es wohl der beliebteste Studentenclub der Stadt. Manchmal verbringen wir dort sogar mehrere Nächte pro Woche. Gerade jetzt im Frühling geniessen wir es aber auch, entspannt etwas trinken zu gehen – zum Beispiel im KizLumen, einer Bar auf einem gemütlichen Platz in einem meiner Lieblingsviertel. Oder wir treffen uns nach der Uni auf einen Aperol Spritz im Esetleg Bisztró, um dort bei Sonnenuntergang den Tag ausklingen zu lassen. Ab und zu trifft man uns auch in den berühmtem Ruinenbars an. Ruinenbars sind Orte, die man mit Worten nicht beschreiben kann, sondern die man einfach mal erlebt haben muss. Nicht zu vergessen ist auch die Techno-Szene in Budapest. Von Soft Techno bis Hardtechno ist hier wirklich alles vertreten. Besonders Clubs ausserhalb der Stadt wie das Arzenál bieten ein einzigartiges Techno-Erlebnis, das man so schnell nicht vergisst. Zusammenfassend kann man sagen: egal an welchem Wochentag, in Budapest findet sich immer mindestens eine Party.

Neben dem aufregenden Nachtleben gehört natürlich auch das Studium zu meinem Alltag. Pro Woche habe ich an zweieinhalb Tagen Unterricht an der Metropolitan University, die etwa 25 Minuten von meinem Zuhause entfernt ist. Mit meiner Modulauswahl hatte ich wirklich Glück – in drei meiner Kurse habe ich dieselbe Dozentin, deren Unterricht sehr praxisnah und interaktiv gestaltet ist. Gerade weil unsere Klassen so international zusammengesetzt sind, wird jede Diskussion umso spannender und vielfältiger.

Was mein Auslandssemester in Budapest wirklich besonders macht, ist nicht nur die Stadt selbst, sondern die Menschen, die ich hier kennenlernen durfte. Es ist unglaublich bereichernd, so viele internationale Studierende aus den unterschiedlichsten Kulturen zu treffen, sich auszutauschen und gemeinsam so viele tolle Erlebnisse zu sammeln. Alle sind offen, neugierig und ständig am Networken, was es unglaublich leicht macht, neue Freundschaften zu schliessen. Wenn ich könnte, würde ich auch das kommende Jahr hier in Budapest verbringen!

Theresia Ullrich studiert Tourismus an der Fachhochschule Graubünden. Sie hat ein Austauschsemester an der Budapest Metropolitan University in Ungarn absolviert.

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