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Un Aperol Spritz per favore!

Buongiorno! Mein Name ist Simone und ich absolviere zurzeit den Master in User Experience Design an der Fachhochschule Graubünden. Bereits während meines Bachelorstudiums wollte ich ein Auslandssemester belegen, entschied mich aber schlussendlich dagegen, da aufgrund der Corona-Pandemie die Planung sehr schwierig gewesen wäre. Deshalb wusste ich, dass ich während des Masterstudiums unbedingt die Möglichkeit ergreifen musste, um meinen Wunsch doch noch erfüllen zu können.

Der Weg zu diesem Wunsch war aber sehr lang und brauchte viel Organisation. Da der von mir besuchte Masterstudiengang neu ist, bestanden noch keine Partnerschaften mit ausländischen Universitäten. Deshalb habe ich mich selbstständig auf die Suche nach passenden Universitäten und Studiengängen gemacht. Die wichtigste Frage dabei war: Wo möchte ich denn überhaupt studieren? Als Italiener wollte ich schon immer mal mein Land und meine Kultur besser kennenlernen und so entschied ich mich schnell dafür, mein Auslandssemester in Italien absolvieren zu wollen. In Mailand bin ich dann auf die Università degli Studi di Milano-Bicocca gestossen, welche den Master in «Theory and Technology of Communication» anbietet. Zuerst war mein Plan, das Auslandssemester eigenständig als Freemover zu organisieren. Das International Office der FHGR konnte aber in Gesprächen mit der Universität in Mailand für den UX-Masterstudiengang eine Partnerschaft schliessen. Dank dieser Partnerschaft konnte ich das Auslandssemester im Rahmen des «Swiss-EU Mobility Program» absolvieren und von einem finanziellen Zuschuss profitieren. Dies war für mich sehr erfreulich, da nicht nur ich von dieser Partnerschaft profitieren kann, sondern auch zukünftige UX-Studierende der FHGR.  

Mein Auslandssemester begann Ende September mit dem Welcome Day in einer grossen Aula der Universität. Ich war sehr erstaunt, als ich hunderte von anderen Austauschstudierenden sah, welche die gleiche Entscheidung wie ich gemacht hatten. Die Präsentationen waren informativ und uns wurden die verschiedenen Services der Universität erklärt. Zwischendurch erfolgten auch lustige Aktivitäten, wie beispielsweise ein Quiz zu den italienischen Handgesten, welche ich natürlich bereits kannte 😀 Nach den Präsentationen konnten wir uns an den Ständen vor der Aula weiter über die Services der Universität informieren und Probleme oder Anliegen klären. Der Welcome Day war um 12:00 Uhr bereits vorbei, daher entschied ich mich dazu, am Nachmittag die Kunstausstellung von Leandro Erlich im Königlichen Palast zu besuchen. Am Abend bin ich dann zurück in die Schweiz gereist, da ich meine Wohnung noch nicht beziehen konnte.

Welcome Day

Leandro Erlich Ausstellung

Am 1. Oktober bin ich dann nach monatelanger Vorfreude endlich in meine Wohnung eingezogen. Da es ein Sonntag war, hatte ich genügend Zeit, um meine Wohnung einzurichten und auch mein Wohngebiet etwas besser kennenzulernen. Am darauffolgenden Tag begannen dann die ersten Lektionen. Ich habe mich für den Besuch folgender Vorlesungen entschieden: Social Media Analytics, Motivational Process & Decision Making sowie Psychology of Social Influences. Im Vergleich zum Studium an der FHGR ist in Italien das Studium generell weniger praxisnah. Daher habe ich darauf geachtet, Vorlesungen zu wählen, die auch Gruppenprojekte beinhalten und interaktiv gestaltet sind.  

Der Campus der Universität in Mailand ist sehr gross und besteht aus mehreren Gebäuden. Zwischen den verschiedenen Vorlesungen ist jeweils keine Pausenzeit eingeplant, weshalb die Lehrer meistens 15 Minuten später als geplant mit der Lektion anfangen. So haben wir genügend Zeit für den Wechsel zwischen den Gebäuden. Auf dem Campus befinden sich dutzende Food-Trucks sowie auch Restaurants, für jeden ist also etwas Passendes dabei. Der Campus befindet sich zwar ausserhalb des Stadtzentrums, ist aber gut mit Tram, Metro sowie Bus zu erreichen.

Hauptgebäude U7 Universita Bicocca

Gebäude U12 der Universita Bicocca

Was mir persönlich an der Stadt am besten gefällt, ist der Mix zwischen Geschichte und Modernität. Zu den bekanntesten historischen Gebäuden gehören der Duomo di Milano sowie der Castello Sforzesco, welche die lange Geschichte der Stadt reflektieren. In den letzten Jahren entstanden aber auch viele moderne Gebäude und Stadtteile, wie zum Beispiel der CityLife Shopping District oder der Palazzo Lombardia, von dem aus man einen atemberaubenden Blick auf die Stadt geniessen kann.

Duomo di Milano

Palazzo Lombardia

Ausblick vom Palazzo Lombardia

Castello Sforzesco

Pizza@EATALY

EATALY Store

Während eines Aufenthalts in Mailand darf ein «Aperitivo» auf keinen Fall fehlen. Der Favorit der Mailänder ist der Aperol Spritz, ein alkoholisches Getränk bestehend aus Aperol (Likör), Prosecco und Soda. Sehr bekannt für seine Bars mit gutem Ambiente ist die Zone Navigli. In einer der vielen Bars kann man bei gutem Wetter gleich neben dem Fluss mit einem Drink und Snacks den Tag ausklingen lassen.  

Duomo di Milano am Abend

Obwohl ich erst seit einigen Wochen hier in Mailand bin, konnte ich schon sehr vieles erleben und lernen. Es freut mich sehr, dass ich meinen Wunsch nach einem Auslandssemester doch noch erfüllen konnte und die FHGR dies ermöglicht hat. Ich bin gespannt auf die nächsten Monate in dieser Stadt und hoffe, viele weitere unvergessliche Erlebnisse sammeln zu können.

Bosco Verticale

Parco Sempione

IBM und Unipol Tower

Piazza Gae Aulenti

Torre Unicredit

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