Yvonne Herzig Gainsford, wissenschaftliche Projektmitarbeiterin, hat an der Breda University of Applied Sciences in den Niederlanden an einer "Staffweek" teilgenommen. Als akademische Koordinatorin für das Auslandsemester im Studiengang Multimedia Production konnte sie in einem inspirierenden Umfeld spannende Erfahrungen sammeln.
Geschafft – ich habe Chur am 25. April frühmorgens mit dem Zug verlassen, bin viermal umgestiegen, dabei nur einmal eine Verbindung verpasst und schlussendlich am frühen Abend in Breda in den Niederlanden angekommen. Vor mir liegen einige Tage an der BUAS, Breda University of Applied Sciences, mit der verschiedene Studiengänge der FH Graubünden Kooperationen pflegen, unter anderen auch das Institut für Multimedia Production. Dass ich dabei Breda in orangefarbener Festtagslaune erleben durfte, weil die Niederlande am 27. April den 56. Geburtstag des Königs, Willem-Alexander, feierten, war ein schöner Nebeneffekt meiner Reise.
Die BUAS hatte ihre Kooperationspartner:innen eingeladen, um Einblicke in ihre verschiedenen Studiengänge zu gewähren und Kontakte zu pflegen. Getroffen haben sich schlussendlich Mitarbeiter:innen verschiedenster (Fach)Hochschulen aus den Ländern Mexiko, Spanien, Portugal, Belgien, Grossbritannien, Österreich, Finnland, Holland und Schweiz. Viele davon arbeiten im International Office ihrer jeweiligen Hochschule, es gab aber auch andere, die wie ich in ihrem Studiengang auf irgendeine Art mit dem Thema «Auslandsemester» oder sonst mit der BUAS zu tun haben.
Da ich etwas später angereist bin, habe ich die ersten zwei Tage verpasst, an denen Breda, wie es sich gehört, per Velo erkundet wurde und der Freizeitpark Efteling auf die bunte, internationale Truppe wartete.
Nichtsdestotrotz hatte ich auch in der verkürzten Version die Möglichkeit, viele spannende Eindrücke zu sammeln und wertvolle Kontakte zu knüpfen. Das Programm, das die Verantwortlichen auf die Beine gestellt hatten, war informativ, kurzweilig und liess trotzdem genügend Zeit fürs gegenseitige Kennenlernen.
Die Dozentin für Content Creation, Nina Saunders, erzählte uns zum Beispiel auf äusserst amüsante Weise, wie es sie und ihre Familie aus den USA nach Breda verschlagen hat und warum sie zuerst lernen musste, in einem Geschäft bedient zu werden, wenn mehrere Menschen warten. Das Geheimnis? Scheint darin zu liegen, wie man die Verkäuferin oder den Verkäufer anschaut …
Natürlich erhielten wir auch Einblicke in verschiedene Studiengänge und erfuhren etwa bei einer Tour durch das Tourismusgebäude, dass niemand mehr fest zugeteilte Arbeitsplätze hat. Für Studierende von MMP bietet das Programm «Creative Media and Game Technologies» inspirierende Inhalte. Egal, wo wir waren, überall ermöglichten die Gespräche, die wir mit Dozierenden und Studierenden führen konnten, wertvolle Einblick in die Kultur der BUAS.
Diese Kultur spürt man auch in den Räumlichkeiten. Unkonventionell, inspirierend und auch ein bisschen frech vermischt sich Altes mit Neuem. Der neue Campus der BUAS verteilt sich auf mehrere Gebäude, in die auch ein ehemaliges Kloster eingebunden ist und so eine sehr spezielle Atmosphäre ausstrahlt.
Ein Glück für uns Besucher:innen, dass es auch einen Studiengang Hotel Management gibt. Dies bedeutete nämlich, dass wir erstens ein Weintasting mit dem Dozenten Jaap Heijmeijer geniessen durften und zweitens Gäste im Restaurant Sibelicious waren, das zum Campus gehört. Hier können die Studierenden das Gelernte gleich umsetzen und Erfahrungen sammeln. Ein kurzweiliger Abend, der auch kulinarisch ein Volltreffer war.
Bevor wir uns am 27. April ins Festtagsgewühl stürzen durften, trafen wir uns alle nochmals für einen Workshop, an dem verschiedene Themen im Zusammenhang mit Austauschstudierenden diskutiert wurden. Und obwohl der frühe Morgen und Kuchen so gar nicht zusammenpassen, konnte ich dem «Tompouce», zu Ehren des Königs mit orangefarbener Glasur, nicht widerstehen.
Und dann wurden wir auch bereits wieder entlassen, einige mussten direkt abreisen, einige konnten sich bei einem strahlend schönen Frühlingstag ins Festtagsgewühl stürzen. Livebands und Tanz, orangefarbene Luftballone und Wimpel, Musik, Bier, Pommes Frites mit Mayonnaise – ein perfekter Abschluss für die Staffweek an der BUAS, die nicht nur bunt und fröhlich und mit Herzblut organisiert war, sondern auch viele interessante Einblicke bot. Hartelijk Dank, BUAS-Team.
Mehr Informationen, wenn du selbst an einem Staffexchange teilnehmen möchtest: international@fhgr.ch
Yvonne Herzig Gainsford
Wissenschaftliche Projektmitarbeiterin IMP
It was great having you here Yvonne! We hope to see you soon.