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Skan­di­navien – der per­fek­te Ort fürs Reisen

Meine Reise startete am 11. August 2022. Ich nutze einige Tage, um Helsinki bereits etwas kennenzulernen. Direkt am 2. Tag konnte ich auch schon meine Wohnung für das nächste halbe Jahr beziehen. Über eine Organisation der Schule erhielt ich ein Zimmer in einer dreier WG. Neben einem Waschraum und einem Fitnessraum (welches jedoch aufgrund Wasserschadens die komplette Zeit geschlossen war) hatten wir, wie es sich in der finnischen Kultur gehört, auch mehrere Saunas im Gebäude. Mein persönliches Highlight war jedoch der eigene kleine Kühlschrank im Zimmer.

Die Woche darauf starteten die Einführungstage der Haaga-Helia. Neben organisatorischen Dingen, wie Anmeldung der finnischen Behörden und Ausstellung des ÖV Tickets, lernten wir einiges über die finnische Schulkultur und die Schule im Allgemeinen kennen. Die Woche endete mit einer Tour durch die Stadt.

Die Woche darauf folgten die Vorlesungen. Im Gegensatz zu den Vorlesungen in der Schweiz machte niemand Notizen. Der Unterricht war eher locker und oft gab es Gruppenarbeiten innerhalb der Vorlesungen oder andere aktive Aktivitäten. Meine gewählten Kurse waren: Internationalization of a Firm, Finnish for Exchange Students, Visual Design, Requirement Analysis, Project Management, Digitalization an International Business und Marketing Yourself.

Was mir an der Haaga-Helia sehr gefiel ist, dass die Kurse sehr frei gewählt werden konnten und man den Stundenplan sehr gut planen konnte. Bereits beim Wählen der Kurse konnte man diese in ein Tool eintragen, welches dir direkt den zukünftigen Stundenplan zeigte. So konnte ich mir einrichten, dass ich mittwochs jeweils nur das finnische Modul hatte, donnerstags komplett frei und freitags hatte ich nur jede zweite Woche einen Onlinekurs. So erlaubte mir der Stundenplan auch viele Reisen in und rund um Finnland während des Semesters zu erleben. Aufgrund der Grösse der Schule wurden auch viele Module doppelt durchgeführt und man konnte sich den Zeitpunkt der Vorlesung auswählen. Die Module waren auch in verschiedenen Varianten erhältlich. Einerseits gab es den hybriden Modus, wo die Vorlesungen vor Ort und auch Online stattfanden, dann gab es auch online Module, welche nur über Teams stattfanden, natürlich auch klassische Module, welche vor Ort stattfanden und Abendkurse, welche jeweils von 17:40-20:30 stattfanden. Ich selbst hatte im zweiten Teil des Semesters an drei Abenden Vorlesungen. Dort merkte man aber den Altersunterschied sehr. Es waren sehr viele über 30 bis sogar 60-Jährige dabei, welche sich neben dem Vollzeitjob weiterbilden wollten. Der Unterricht war auch um einiges professioneller, die Dozenten waren extrem bemüht die Semesterarbeiten auch auf Berufstätige abzustimmen und den Studierenden entgegenzukommen. Ich fand dies sehr beeindruckend. Die Schule macht es möglich, dass jede Person studieren kann, egal, in welcher Lebenslage man gerade ist.

Da das Semester bereits Mitte Dezember komplett abgeschlossen ist und es keine klassischen Semesterprüfungen gibt, war auch das Ende des Semesters viel gemütlicher. In vielen Modulen gibt man öfter kleine Arbeiten und grosse schriftliche Arbeiten ab oder hat mal eine Präsentation, aber die Endnote setzt sich vielmehr aus kleinen Elementen zusammen, was den Stress enorm verringert.

Was man ebenso über das Studieren in Finnland sagen kann ist, dass das Studentenleben sehr hoch gefeiert wird. Praktisch jeden Abend gibt es Partys, und ansonsten trifft man sich im Irish Pub, der Studentenbar von Helsinki. Was mir besonders gefallen hat sind die farbigen Overalls. Jede Studienrichtung hat eine andere Farbe und bei jeder Party erhält man einen Patch, welche man dann an den Overall näht. Aber Achtung, dabei gibt es einige Regeln zu beachten, die wichtigste dabei ist: Aufbügeln verboten 😊.  Vor allem am Wochenende war die komplette Stadt voll mit jungen Erwachsenen in Overalls. Da ich nicht so die absolute Partygängerin bin, habe ich diesen als Souvenir geschmückt, und aus jeder Ortschaft einen Patch mitgenommen. Somit ist es eine schöne Erinnerung an diese vier Monate.

Grundsätzlich kann ich über die Zeit in Finnland sagen, dass ich sehr viel unterwegs am Reisen war. Helsinki ist ein optimaler Startpunkt für viele wunderschöne Destinationen in Skandinavien. Aber auch Finnland selbst hat wunderschöne Ortschaften. Während den vier Monaten war ich in einigen Nationalparks, finnischen Städten und auch in Schweden, Estland und Norwegen unterwegs. Mein Highlight war aber der Rundtrip durchs Lappland im November. Neben viele Nordlichtern und einer Husky Schlittenfahrt, vielen Renntieren und einem Besuch bei dem echten Santa Claus 😉 konnte ich bei -25 Grad die schönsten Schneelandschaften geniessen.

Ich kann euch allen ein Auslandsemester noch so sehr empfehlen, denn neben vielen internationalen Freunden gewinnt ihr eine wunderschöne Zeit, die ihr nie vergessen werdet. Auch die Wahl mit Finnland habe ich nie eine Sekunde bereut!

Bei Fragen könnt ihr euch jederzeit bei mir melden!

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