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Meine Zeit in der Schweiz

Mathias Fröhner berichtet im nachfolgenden Blogbeitrag über sein Austauschsemester an der FH Graubünden.

Mein Weg in die Schweiz

Schon zu Beginn meines Studiums stand für mich fest, dass ich unbedingt ein Auslandssemester machen möchte. Als dann im Laufe meines Studiums die Zeit gekommen war, sich für einen Austauschplatz zu bewerben, habe ich mich intensiv mit den verschiedenen Möglichkeiten, ein Auslandssemester zu machen, beschäftigt. Für mich stand schnell fest, dass ich mich an einer Partnerhochschule meiner Heimatinstitution, der Hochschule der Medien in Stuttgart, bewerben möchte, da dies deutlich einfacher ist, als wenn man sich als „Freemover“ selbst an einer Hochschule im Ausland bewirbt. Über das Angebot meiner Hochschule habe ich dann drei verschiedene Optionen ausgewählt, bei denen mich sowohl das Land als auch das Studienangebot interessiert. Glücklicherweise habe ich bereits einige Wochen später eine Zusage für einen Austauschplatz an der FH Graubünden in Chur in der schönen Schweiz bekommen. Ich habe mich für die Schweiz entschieden, weil mir die Landschaft und das kulturelle Angebot hier sehr zugesagt haben und ich schon so viele positive Dinge über die Schweiz gehört hatte, dass ich unbedingt selbst herausfinden wollte, ob dieses Land, das so nah an meiner Heimat Deutschland liegt, wirklich so toll ist wie oft behauptet wird. Aber dazu später mehr.

Die Organisation lief insgesamt sehr gut und unkompliziert ab und die zuständigen Mitarbeiter des International Office der FH Graubünden waren allesamt sehr freundlich und hilfsbereit. Bevor ich mein Auslandsemester beginnen konnte, musste allerdings noch die Frage der Unterkunft geklärt werden. Auch hierbei erwiesen sich die Mitarbeiter der FH Graubünden als große Hilfe, da Sie mir einen Platz in einem Wohnheim in Chur vermitteln konnten, welches für ein Zimmer mir Halbpension sehr bezahlbar ist.

Mein Start in Chur

Als dann endlich die Zeit gekommen war, in mein Auto zu steigen und mich auf die 3-stündige Fahrt in die Schweiz zu machen, war ich bereits voller Vorfreude. Einmal in Chur angekommen, habe ich als erstes das Wohnheim und die anderen internationalen Studenten, welche allesamt auch im selben Wohnheim untergekommen waren, kennengelernt.

Die ersten beiden Tage meines Aufenthaltes hier wurden durch das Willkommensprogramm der FH Graubünden wunderbar gefüllt. Neben einigen organisatorischen Dingen, welche allesamt hervorragend von den sehr zuvorkommenden Mitarbeitern der Hochschule abgewickelt wurden, gab es auch eine kleine Einführung in die Schweizer Kultur und einen tollen Ausflug mit der Seilbahn zum Brambrüesch, dem Hausberg von Chur, mit anschließender Verköstigung. Dies war bereits ein super Start, da man hierbei schon einmal die ersten Kontakte knüpfen konnte und einen ersten Eindruck von Chur bekommen hat.

Mein Studium in der Schweiz

Währen meiner ersten Tage als Student hier wurde ich direkt sehr herzlich von den Schweizer Studenten aber auch von den Professoren aufgenommen. Da ich mir die Kurse, welche ich besuchen möchte, selbst auswählen konnte, habe ich zwei verschiedene Studiengänge an der FH Graubünden kennengelernt. Zum einen ist da Digital Business Management und zum anderen Computational and Data Science. Besonders letzterer ist mir schon zu Beginn sehr positiv aufgefallen, da es ein sehr junger Studiengang mit sehr motivierten Professoren und außer mir nur 11 anderen einheimischen Studenten war, habe ich mich gleich zu Beginn dazugehörig gefühlt. Es stimmt zwar, dass die Ansprüche der Professoren an die Leistungen ihrer Studenten hier in der Schweiz tendenziell recht hoch sind, aber das hat den großen Vorteil, dass man von Anfang an gezwungen ist sich intensiv mit dem Unterrichtsstoff auseinander zu setzten und so auch sehr viel lernt. Insgesamt kann ich die Organisation der Hochschule und das Lehrangebot nur sehr positiv bewerten. Egal was man für Probleme hat, man findet immer einen Mitarbeiter, einen Professor oder einen Kommilitonen der einem bereitwillig hilft. Darüber hinaus bietet die Hochschule auch viele interessante zusätzliche Veranstaltungen an, so haben wir zum Beispiel in einer Exkursion die IT-Infrastruktur der Stadt Chur kennengelernt und wurden anschließend sogar noch zum Essen eingeladen.

Leben in Chur

Dank des Umstandes, dass ich zusammen mit den anderen internationalen Studenten aus Finnland, Ungarn, Rumänien, China und Kanada in einem großen Wohnheim leben konnte, was darüber hinaus noch die Schüler der örtlichen Kantonsschule beherbergt, habe ich sehr schnell neue Freunde gefunden, die meinen Aufenthalt hier neben dem Lernen auch sehr unterhaltsam gemacht haben. Wir haben, nicht nur dank des hervorragenden Freizeitangebotes des örtlichen ESN-Netzwerkes einige tolle Ausflüge und Unternehmungen gemacht. Und natürlich kam auch das Feiern nicht zu kurz. Chur ist zwar keine besonders große Stadt, aber dafür hat sie ein überraschend aktives Nachtleben mit mehreren Clubs und Bars, welche wir auch immer wieder gerne besucht haben. Natürlich sind die Preise hier höher als ich es von Deutschland aus gewohnt bin, aber dank der großzügigen Unterstützung durch den Schweizer Staat und ein bisschen Ausgabendisziplin doch gut handhabbar. Dennoch an dieser Stelle ein kleiner Tipp: Die Discounter Aldi und Lidl bieten gute Produkte zu vergleichsweise erschwinglichen Preisen an und wer gerne feiern geht sollte das Vorglühen nicht vergessen.

Fazit

Alles in allem bin ich sehr froh, dass ich die Gelegenheit genutzt habe mein Auslandssemester in der Schweiz zu mache und dieses kleine Land, das voller positiver Überraschungen steckt besser kennen zu lernen. Ich kann nun aus erster Linie bestätigen, dass die Schweizer wirklich sehr freundlich, höflich und gut organisiert sind. Schweizer sind auch sehr rücksichtsvoll und hilfsbereit, so ist es mir nicht nur einmal passiert, dass während ich zu Fuß den Berg zu unserem Wohnheim hochgelaufen bin, ein freundlicher Schweizer Autofahrer neben mir angehalten hat und mir angeboten hat, mich mitzunehmen. Auch das Bild eines sehr sauberen und sicheren Landes kann ich nun aus erster Hand bestätigen. Und allen Deutschen, die sich Sorgen machen, dass man als Deutscher in der Schweiz nicht so gerne gesehen wird, kann ich nur sagen, solange man höflich und freundlich ist, wird man hier sehr nett aufgenommen und fühlt sich zu keiner Zeit irgendwie unerwünscht. Die Schweiz ist wirklich einen Besuch wert und ich werde definitiv einmal hierher zurückkehren, selbst wenn es nur für einen Urlaub ist.

Mathias ist ein Austauschstudent der HdM in Stuttgart. Während dem Frühlingssemester 2022 besucht er Kurse von zwei verschiedenen Studiengängen an der FH Graubünden: Digital Business Management und Computational and Data Science.

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