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Min er­faren­het i Sverige

Während ihrem Auslandsemester im "hohen Norden" entdeckte Bettina Manser, FHGR Service Design Studentin, das facettenreiche Land Schweden.

Neugierig auf Schweden sass ich im Flugzeug. Gespannt, was mich an meinem neuen, zeitlich begrenzten Zuhause erwartet. Was werde ich alles erleben? Mit dieser Frage im Hinterkopf startete ich mein Auslandsemester in Borlänge in Schweden.

Borlänge hat schon mehrmals den Titel der hässlichsten Stadt Schwedens erhalten. Mit Stockholm kann Borlänge lange nicht mithalten, jedoch würde ich nicht sagen, dass es hässlich ist. Jede Stadt hat meiner Meinung nach schöne Orte. Vielleicht mag Borlänge nicht die schönste Stadt Schwedens sein, jedoch bestimmt schöner als gewisse Städte in anderen Ländern. Weiter ist die Lage von Borlänge super. Stockholm ist mit dem Zug in 2.5 Stunden und Kiruna in 15 Stunden erreichbar. Die Stadt Borlänge liegt ungefähr in der Mitte von Schweden. Die Distanzen, welche zurück gelegt werden, um andere Ortschaften zu erkunden, sind enorm, nicht zu vergleichen mit der Schweiz. Aber um diese traumhaften Landschaften zu sehen, nimmt man sich diese Zeit gerne.

Die Auswahl der Kurse an der Dalarna Universität ist vielfältig. Es gibt ganze Programme in Englisch, welche sich für Einheimische, aber auch internationale Studenten eignen. Ein Studium in Schweden zu absolvieren ist sehr angenehm, da sich der Kontaktunterricht auf das Minimum beschränkt. Dies wiederum lässt den Studierenden viele Freiheiten. Trotz den vielen Gruppenarbeiten ist es möglich unterwegs zu sein und das Land zu erkunden. Weiter wird der Unterricht sehr interaktiv gestaltet ist, was meiner Meinung nach sehr spannend war. Den Dozierenden ist es wichtig, dass die Studierenden den behandelten Stoff verstehen und auch in den Alltag einbringen können.

Die Landessprache zu lernen, stellte sich als herausfordernd dar. Obwohl man an der Universität den Schwedisch-Kurs für Anfänger belegen kann, ist es nicht so einfach. Es heisst, die Sprache lernt man am einfachsten, wenn man sich im entsprechenden Land aufhält. In Schweden ist das ein wenig anders. Sobald die Einheimischen merken, dass man die Landessprache nicht beherrscht, wird auf Englisch gewechselt. Ich war positiv überrascht, wie gut die Leute in Schweden Englisch sprechen. Daher konnte ich mich in Schweden gut zurecht zu finden.

Die Leute sind freundlich und hilfsbereit, jedoch ist es etwas schwieriger sich mit Einheimischen anzufreunden. Zudem waren in den von mir besuchten Kursen sowie in meiner Unterkunft ausschliesslich internationale Studenten. Nichtsdestotrotz hatte ich die Möglichkeit, tolle Leute aus unterschiedlichen Ländern kennenzulernen. Das Studentenhaus Locus war das Beste, was mir passieren konnte in dieser Situation. Durch die gemeinsam genutzten Räume war es einfach Leute kennen zu lernen.

Nicht nur die Leute sind super, sondern auch die Landschaften in Schweden sind traumhaft schön. Einen Roadtrip durch Schweden kann ich von ganzem Herzen empfehlen. So kann man die schönsten Flecken des Landes entdecken. Ich hatte die Möglichkeit Falun, Kiruna, Stockholm, Göteborg, Östersund und viele weitere Ortschaften zu besuchen. Von all den Destinationen, die ich besucht habe, gefällt mir Göteborg am besten.

Trotz der Dunkelheit ist Schweden der Wahnsinn. Jedoch sollte sie nicht unterschätzt werden. Solange man sich beschäftigt hält und sich mit Freunden trifft, sind die Auswirkungen gering. Es ist eine Erfahrung wert. Man lernt die Sonnenstunden an den kurzen Tagen schätzen. Dafür ist in den dunklen Stunden die Möglichkeit für Aurora Borealis (Polarlichter) am Grössten.

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