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Grüsse aus dem Norden

Eine typische Woche von Silvia Rutz, DBM-Studentin der FH Graubünden, derzeit in Helsinki

Wochenende

Beginnen wir mit dem Wochenende, denn sind wir ehrlich, es ist mein Highlight der Woche. Da erlebt man Finnland von seiner schönsten Seite, der Natur. Sind es Übernachtungen in traditionellen Mökkis (einfache finnische Ferienhäuser), Wandern und Zelten im Nationalpark oder Ausflüge auf die Archipelago vor Helsinki. Ich bin immer wieder beeindruckt wie schön und unberührt die Natur hier ist.

Morgenstimmung irgendwo zwischen Helsinki und Turku

Wanderung im Nationalpark

(Fast) einzige Sehenswürdigkeit in Helsinki

Montag

Die Woche beginnt mit dem Modul Selling ICT Solutions. In einer Gruppenarbeit arbeiten wir an einem Verkaufsprozess. Durch die Arbeit mit Finnen habe ich einiges über die finnische Mentalität und deren Arbeitsweise gelernt:

Zum Beispiel gibt es keinen Smalltalk, die Finnen sind etwas wortkarg aber arbeiten effizient. Selbst Wetter ist ein schwieriges Thema. Vor allem jetzt, da der kalte und nasse November gefürchtet wird.

Dienstag

Am Dienstag habe ich fast den ganzen Tag frei, das heisst an Projekten und Aufsätzen arbeiten, damit der Rest der Woche gemütlicher wird. Hier finde ich auch den grössten Unterschied in der finnischen Ausbildung. Ich muss Ende des Semesters keine Prüfungen ablegen, stattdessen gebe ich im Verlauf der Module schon viele Hausarbeiten ab. Ich hoffe, dass die letzten Wochen des Semesters ein bisschen weniger stressig werden.

Mittags essen wir meist in der Kantine unserer Hochschule. Das Essen ist sehr günstig (1.80 EUR) und überraschend gut, auch wenn es immer Kartoffeln gibt. Wenn man Glück hat, gibt es auch mal Kartoffeleintopf mit Kartoffelbeilage.

Mittwoch

Am Mittwoch habe ich die einzige Vorlesung am Campus, für mich ist es eine schöne Abwechslung im Unterrichtszimmer zu sitzen. Der Campus ist nur 5 Minuten von meinem Wohnheim entfernt. Das Wohnheim ist sehr zentral gelegen und etwa 270 Austauschstudenten wohnen darin. Man kann sich vorstellen, dass immer irgendwas los ist und es nie langweilig wird. Ich wohne in einer WG mit 5 Mädchen aus ganz verschiedenen Ländern zusammen. Trotz den kulturellen Unterschieden haben wir ein sehr schönes Zusammenleben und machen in der Freizeit viel zusammen.

Donnerstag

Donnerstag ist Vorlesungstag, da habe ich über den ganzen Tag verteilt verschiedene Vorlesungen, erst um 17:30 wird’s ruhiger. Danach ist Sauna Abend. Unser Wohnheim hat, ganz nach finnischer Manier, eine Sauna. Mindestens einmal in der Woche nutzen wir die Sauna und erholen uns von der stressigen Woche.

Freitag

Da ich freitags frei habe, fängt mein Wochenende früher an. Natürlich gehe ich diesen Tag etwas gemütlicher an. Das heisst, Frühstück mit meinen Mitbewohnerinnen in unserem Stammcafé und danach gehen wir einen neuen Teil der Stadt erkunden. Den eines habe ich realisiert, 4 Monate reichen nicht aus, um eine Stadt kennenzulernen und ein Zuhause zu nennen.

Abends geht’s in das Irish Pub, da trifft man auf die ganzen Austauschstudierenden. Als Abwechslung gehen wir auch mal in Heidis Bier Bar, da erlebt man die richtige «finnische Kultur». Finnisch habe ich eigentlich auch schon gelernt, auch wenn ich schon am Telefon mit Finnen «Grüezi» gesagt habe.

Das war ein kleiner Einblick in meine Woche aber eine normale Woche im Auslandsemester zu beschreiben ist fast unmöglich. Jede Woche bringt neue Überraschungen. Das Einzige was immer bleibt, dass man von allen Seiten vor der Dunkelheit gewarnt wird. Die Finnen erzählen am liebsten von der Dunkelheit und wie sie diese am besten überstehen. Aber wie man auf den Bildern sehen kann, ist es nicht nur dunkel und nass. Ich freue mich auch in den kommenden Wochen auf die Saunagänge und viele weitere Erinnerungen.

Silvia Rutz ist eine DBM-Studentin an der FH Graubünden und studierte während ihrem dritten Semester an der Haaga-Helia University of Applied Sciences in Finnland.

Number of comments 1
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Alder Margrit 15.11.2021

Hi Silvia, i‘m happy, to hear about you! Darkness lets you out every once in a while. Sounds very interessting, what you do. Especialy to see, how finish life goes. I send you best wishes and big hugs! Margrit