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Institut Bauen im alpinen Raum Blog

Viel­fäl­ti­ge Pro­jekt­ideen für das Ba­che­lor Diplom

Die Bachelorthesis ist nicht nur die Wiedergabe einer Projektarbeit des im Studium erarbeiteten Wissens. Sie erfordert Können, Kreativität und Durchhaltevermögen.

Rund 360 Stunden befassen sich die Studierenden mit dem Thema ihrer Bachelor Arbeit. Konkret heisst das, 12 Wochen lang unermüdlich Pläne zeichnen, rollenweise Skizzenpapier verbrauchen und Arbeitsmodelle bauen, um schlussendlich atmosphärische, stimmige Räume zu entwerfen. Doch anders als in anderen Fachgebieten, behandeln die angehenden Architektinnen und Architekten alle dieselbe Aufgabenstellung. Für einen vorgegebenen Ort entwickeln sie architektonische Projektvorschläge und beschäftigen sich neben der Gestaltung auch mit deren konstruktiven Umsetzung.

Teilweise gehört es auch zur Aufgabe, eine geeignete Nutzung und Funktion für den Ort und das spezifische Grundstück zu finden. So beispielsweise bei der Bachelor Thesis 2020, als die Studierenden ein Umbau- und Anbauprojekt für das ehemalige Schulhaus in Alvaneu Bad entwickelten. Daraus entstanden abwechslungsreiche Ideen; ein Kulturarchiv, ein Jugendwohnheim, eine medizinische Klinik, aber auch eine Produktionsstätte für heilende Kräuter wurde vorgeschlagen.

Erberia Alvaneu, Studentin Selina Gabathuler

Klinik Alvaneu, Student Remo Steiner

Ähnlich verlief die Bachelor Thesis Architektur im Frühling 2018. Für einen leerstehenden Stall inmitten der historischen Kleinstadt Fürstenau, sollten Umnutzungsideen erarbeitet werden. Dabei mussten sich die Studierenden unter anderem mit der Frage auseinandersetzten: «Was soll das neue Konzept für die Ortschaft bewirken?» Durch intensive Entwurfsarbeiten konnte eine Vielfalt von unterschiedlichen Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt werden. Ein Thermalbad, ein Velohotel und ein Weingut sorgten beispielsweise für Diskussionsstoff. Einen Mehrwert erzielten vor allem diejenigen Projekte, welche einen Mix aus Gewerbe- und Wohnnutzung vorsahen.

Weingut in Fürstenau, Studentin Larissa Cavegn

Haus der Klänge in Fürstenau, Student Stefan Büchel

Im Fokus der Bachelor Thesis steht aber keineswegs nur die zu projektierende Benutzung. Viel mehr behandelt die Arbeit städtebauliche, architektonische und räumliche Themen. Im Jahr 2019 befassten sich die Diplomanden mit einem Verwaltungs-, Alters- oder Familienzentrum auf vordefinierten Perimetern in Zizers. 2020 ging es sogar um die Entwicklung des gesamten Bahnhofareals in Mesocco. Umso wichtiger war der Entwurf eines korrespondierenden Bebauungsvorschlages für den spezifischen Ort und eine sorgfältige Ausarbeitung.

Verwaltungszentrum Zizers, Samuel Mühlestein

Familienzentrum Zizers, Simeon Mächler

Pavillon am Bahnhof Mesocco, Student Lukas Zeller

Umnutzung Remise am Bahnhof Mesocco, Student Stefan Staub

Trotz der unterschiedlichen Aufgabenstellungen haben die Bachelor Arbeiten eines gemeinsam: Sie erfordern von den Studierenden Ehrgeiz und Engagement. Es werden von ihnen Gesamtkonzepte verlangt und die Fähigkeit zur Entwicklung einer eigenen architektonischen Haltung. Nach dem Diplom sind die Absolventen gewappnet für reale Aufgabenstellungen in der Praxis und sicherlich werden auch im Sommer 2021 spannende Projektideen entstanden sein.

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