Holzpalisaden als Schutz vor Steinschlag – vielerorts im Einsatz, jedoch fehlen Untersuchungen über ihr Energieverhalten.
Allein im Kanton Graubünden stehen ca. 20 km Schutzpalisaden aus eingespannten Stahlstützen und Rundholz. Sie schützen Verkehrswege und Siedlungsgebiete gegen Steinschlag und bieten eine attraktive und nachhaltige Lösung für Steinschlagprobleme. Ihre Gestaltung und Anwendung ist jedoch aufgrund mangelnder Informationen über ihre Energieaufnahmevermögen begrenzt.
Im Rahmen einer, von Dr. James Glover am IBAR initiierten und betreuten Studie, führte der Masterstudent Alex Fröhlich vom TÜM eine Vorstudie zu Holzpalisaden durch.
Während der Feldarbeit wurde bei einem aktuellen Steinschlagereignis in einem Schutzwald in Filisur Graubünden ein Steinschlageinschlag auf einen Holzpalisaden dokumentiert.
Messungen der Holzfeuchte und der Festigkeit geben Hinweise auf den Zustand des Holzpalisaden. Die Rückanalyse des Steinschlagereignis gibt Aufschluss über die wirkenden Kräfte, die zu den Schäden geführt haben, und hilft, das Energieaufnahmevermögen der Holzpalisaden zu bestimmen.
Autor
Dr. James Glover arbeitet als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am IBAR. Er unterrichtet Naturgefahren im Studiengang Bauingenieurwesen.