Der Start für die Bachelor-Thesis 2024 des Studiengangs BA Architektur an der Fachhochschule Graubünden ist geglückt.
Vergangene Woche nahmen 19 Architekturstudierende die letzte Hürde vor ihrem Studienabschluss in Angriff – die Ausarbeitung eines anspruchsvollen Architekturprojektes als Bachelor-Thesis. Zum Auftakt führte der ehemalige «Hochparterre»-Chefredaktor und bekannte Architekturkritiker Köbi Gantenbein die gespannten Studierenden mit anschaulichen und bildstarken Worten in die bis dahin geheim gehaltene Aufgabe ein. Die beiden Dozierenden Sandra Bühler und Christian Wagner ergänzten die interessanten Ausführungen mit weiteren Erläuterungen zu den handfesten Rahmenbedingungen und Anforderungen, die es in den kommenden 12 Wochen für die Studierenden zu erfüllen gilt.
Ein anschliessender Rundgang durch altehrwürdige Wohnräume und deren zugehörige Wirtschaftsbauten liess die Diplomierenden die kommenden Herausforderungen erahnen. Die spürbare Stimmung aus Respekt und Tatendrang war typisch und zeichnet den Reiz des Entwerfens im Architekturstudium aus.
Aufgabe der Bachelor-Thesis ist in einem ersten Schritt die Erstellung eines möglichen Wohnkonzeptes für die in die Jahre gekommenen und zukünftig nicht mehr genutzten Wirtschaftsbauten. Dabei soll geprüft werden, ob und wie mittels einer Transformation und mittels ergänzender Ersatzbauten eine neue Wohn-/Kleingewerbenutzung aussehen könnte, die den strengen ortsbaulichen und denkmalpflegerischen Gesichtspunkten gerecht würde.
Im weiteren Verlauf der Arbeit wird es dann darum gehen, ein Teilbereich dieses Gesamtkonzeptes von der Raumkonzeption über die konstruktive Umsetzung bis zur Detailgestaltung vertieft auszuarbeiten.
Bachelor-Thesis – kurz erklärt
Die Bachelor-Thesis ist der abschliessende Fähigkeitsbeweis in der Umsetzung der über die letzten Jahre erworbenen Kenntnisse und muss im Gegensatz zu den vorangegangenen Semesterarbeiten ohne regelmässige Betreuung erstellt werden. An der Schlusskritik anfangs Juli wird sich zeigen, wie eine den Bestand würdigende Umnutzung ehemaliger Wirtschaftsbauten durch junge angehende Architektinnen und Architekten aussehen könnte.
Autor
Mirco Blöchlinger, Architekt MSc, arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FH Graubünden im Institut für Bauen im alpinen Raum (IBAR).