Die Professorin für Architektur und Ortsbildentwicklung in Graubünden am IBAR und Studienleiterin CAS Urban Forestry im Interview in der Sendung «Economia – der Wirtschaftskanal» im TV Südostschweiz.
«Ein Haus zu bauen ist nicht nur eine Aufgabe für diejenigen, die dort wohnen oder arbeiten. Vielmehr ist es eine gesellschaftliche Aufgabe. Ich selbst sitze im eigenen Haus und schaue auf die anderen Häuser. Die anderen Bewohner haben den umgekehrten Blick und müssen täglich mein Haus von aussen anschauen. Bauen ist also nicht nur eine individuelle Angelegenheit, sondern geht uns alle als Gemeinschaft an.»


Ortsbildentwicklung in Graubünden: Was ist an unserer Baukultur faszinierend?
«Graubünden hat sehr viele Orte mit einer hohen Baukultur, was die verschiedenen Wakkerpreise sowie die vielen nationalen und internationalen Publikationen aufzeigen. Belegt ist es im Inventar der Ortsbilder von nationaler Bedeutung. Graubünden hat hier ein sehr dichtes Netz, was einen hohen Wert hat und ein Schatz ist. Viele Dörfer und Weiler zeigen noch heute ihre Geschichte, ihre ureigenen Arbeitsweisen und Brauchtümer. Ein schönes Beispiel dafür sind die langen Öffnungen im Giebel der Bauten in der Bündner Herrschaft – dort wurde auf langen Brettern das Obst luftgetrocknet.
Unser Kanton gilt als attraktiver Erholungsraum, dem für die nächsten Generationen Sorge getragen werden sollte. Eine nachhaltige Ortsbildentwicklung in Graubünden spielt dabei eine wichtige Rolle. Kann ich einen kleinen Beitrag dazu leisten, dann ist diese Arbeit sehr erfüllend.»
Weiter spricht Prof. Bühler-Krebs in der Sendung über Bauland in Alpendörfern, den Wohnungsmarkt im Kanton und wie der Studiengang Architektur die aktuellen Herausforderungen in dessen Lehrtätigkeiten mit einbindet.
Hier kann das ganze Interview angesehen werden.
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Autorinnen
Sandra Bühler ist Professorin für Architektur und Ortsbildentwicklung am Institut für Bauen im alpinen Raum. Barbara Truog ist wissenschaftliche Mitarbeiterin, ebenfalls am IBAR.