Zum Inhalt springen
Logo Blog – Institut Bauen im alpinen Raum

Institut Bauen im alpinen Raum Blog

KI im Dienste der Bau­kul­tur

Bestimmt zukünftig KI, was schön ist? Nein! Aber KI wird in einigen Jahren erkennen können, wie stark ein Neubau die typischen und identitätsstiftenden Merkmale und Charakteristiken eines spezifischen, ortsbildprägenden Dorfzentrums aufzugreifen und weiterzuentwickeln vermag. Entscheiden werden auch weiterhin Baubehörden sowie die Bevölkerung und nicht eine künstliche Intelligenz.

Seit 15 Jahren setzt sich das Forschungsfeld Siedlungsplanung und Ortsbildgestaltung am Institut für Bauen im alpinen Raum der FH Graubünden für die Pflege, den Schutz und die Weiterentwicklung von lokaler Baukultur ein. Mit dem «Baumemorandum» wurde gleichzeitig ein Kommunikationsinstrument für die lokale Baukultur sowie ein Gestaltungsleitfaden für die Weiterentwicklung von Dörfern und Städten entwickelt. Es stehen nicht detaillierte Vorschriften und Vorgaben im Vordergrund, sondern gestalterische Ordnungsprinzipien. Das Baumemorandum analysiert den Baubestand, sucht nach sich wiederholenden Grundprinzipien und beschreibt die typischen Merkmale des Ortsbildes sowie die ortsspezifischen Eigenheiten und Werte.

Baumemorandum - Beispiel Davos Monstein

Im heutigen Arbeitsalltag von Planenden werden die Grundlageninformationen für Bauprojekte aus einem Geoinformationsportal (GIS) bezogen. Naheliegend ist, das Baumemorandum in die Geoportale einzubinden. In dem laufenden Forschungsprojekt «DAVOS: Digitale Analyse von Orts- und Stadtbildern» soll ein digitales Baumemorandum fürs GIS entwickelt werden. Zusammen mit der Vermessungsfirma Donatsch + Partner AG, dem Kartenspezialisten und Softwareunternehmen Geoinfo Applications AG und den Gemeinden Davos und Teufen erforscht die FH Graubünden, wie ein solches digitales Baumemorandum gestaltet werden kann.

Anzahl Kommentare 0
Kommentare