«Baukultur verbindet die Vergangenheit mit der Gegenwart und der Zukunft. Sie betrifft das handwerkliche Detail genauso wie die grossmassstäbliche Siedlungsplanung.» schreibt es das Bundesamt für Kultur auf ihrer Internetseite.
Mit den Architekturstudierenden der FHGR betrachten wir diese Baukultur im Fach Siedlungsplanung und Ortsbildentwicklung an unterschiedlichen Orten. Wir waren zu Gast im Bischöflichen Schloss in Chur. Eindrucksvoll hat uns der Leiter der kantonalen Denkmalpflege Simon Berger die unterschiedlichen Bauzeiten und geschichtlichen Epochen aufgezeigt und die Herausforderungen und sensiblen Abwägungen für neuzeitliche Eingriffe in die Substanz erläutert. In diesem Denkmal von nationaler Bedeutung findet sich wunderbare moderne Architektur, versteckt in der geschützten Pracht die neueste Technik.
In den letzten Jahren konnte, auch dank des sensiblen architektonischen Eingriffs, der beeindruckende Domschatz eine neue und würdige «Schatzkiste» und das zweite grosse Eingangsportal eine Aufgabe erhalten.
Diese Sanierungen zeigen, dass ein behutsamer Umgang mit dem wichtigen Erbe, bzw. identitätsstiftenden Bauten und Baugruppen, zusätzliche und neue Qualitäten und Funktionen schaffen kann. Wichtig sind dabei das Lesen und Verstehen der gebauten Geschichte, die Kenntnis der Bautechniken und die Auswirkungen des Eingriffs für die Zukunft.
Vielen Dank an Simon Berger und Christian Wagner für die gemeinsame Leitung des Unterrichtsmoduls.
Autorin
Prof. Sandra Bühler-Krebs ist dipl. Ing. Architektur und Stadtplanung und Dozentin für Ortsbildgestaltung und Siedlungsplanung.