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Institut Bauen im alpinen Raum Blog

Die Wie­der­ent­de­ckung alter Bau­stof­fe

Der verholzte Teil der Hanfpflanze, die sogenannten Schäben, vermengt mit gelöschtem Kalk ergeben zusammen eine Mischung, die es in sich hat.

In einem aktuellen Forschungsprojekt versuchen wir, aus Hanfschäben und gelöschtem Kalk Mauersteine zu produzierten, um eine selbsttragende Wand zu erstellen. Jetzt liegen die Ergebnisse von Dämmwertanalysen, Biegezugversuchen und Druckprüfungen vor.

Die Ergebnisse liegen vor

Fazit: Der Dämmwert liegt ca. bei 0.06 W/m*K und somit etwas höher als von eingesetzten Kunststoffen wie XPS-Platten. Biegezugversuche lassen erwartungsgemäss auf eine tiefe Zugfestigkeit von ca. 0.1 MPa schliessen und bei den Druckprüfungen weisen die Mauersteine auch unter hoher Belastung nur eine plastische Verformung auf, keinen echten Bruch. Überraschenderweise hat eine Spezialzutat zu einer 5 – 6mal höheren Druckfestigkeit von ca. 12 MPa geführt: Molke.

Die in der Molke vorhandenen Mikroorganismen führen zu einer schnelleren Karbonatisierung des Sumpfkalks, da sie CO2 ausgasen. Weitere Ideen zur Weiterentwicklung der Mauersteine, insbesondere der Windschlüpfrigkeit und der Dämmung mit natürlichen, einheimischen Rohstoffen sind vorhanden. Eine Fortsetzung dieses Projekts wollen wir noch im laufenden Jahr in Angriff nehmen.

Die Vorteile wie die Reduktion von Bauabfällen und das natürlichere Raumklima in den Räumen liegen auf der Hand und werden wohl auch in Zukunft geschätzt werden.

Druckprüfung der Mauersteine, (Bild FHGR)

Lesen Sie den Blogbeitrag mit den Hintergrundinformationen zur Forschung.

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