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Institut Bauen im alpinen Raum Blog

Umbau einer Garage zu einem Gartenhaus mit Veranda, Architekt Gianmatteo Romegialli von Act Romegialli, Morbegno 2010. (Foto: Daniel A. Walser)

Ar­chi­tek­tur im Aus­tausch

Intelligente Lösungen für die Bündner Architektur finden sich auch in alpinen Regionen im nahegelegenen Ausland.

Das Leben in den Tälern Graubündens entwickelt sich ständig weiter. Wohn- und Arbeitsformen verändern sich, neue Technologien eröffnen neuartige Arbeitsmöglichkeiten und Herausforderungen wie Klimawandel und Nachhaltigkeit verändern das Bauen. Intelligente Lösungen sind nicht immer offensichtlich, aber ein Blick über die Grenzen kann helfen, die Limiten des eigenen Denkens zu erweitern. Gerade die benachbarten alpinen Regionen sind näher bei den in Graubünden wichtigen Themen als viele der oft grobschlächtigen Lösungen aus den wirtschaftlich starken Zentren der Schweiz.

Oft sind auch einfache Aufgaben, wie die Umwandlung einer ausgedienten Autogarage in ein Gartenhaus, inspirierend. Das Büro von Romegialli hatte 2010 in Morbegno (in der Provinz Sondrio) diese Aufgabe. Das Team erhielt den ursprünglichen Bau fast komplett und setzte südlich eine Glasveranda an. Gerade im heutigen Diskurs um Nachhaltigkeit sind solche kreativen Umwandelungen inspirierend, um zu verstehen, dass alte Bausubstanz nicht zwingend abgerissen werden muss und daraus eine neue, vollwertige Architektur entstehen kann. Diese nachhaltige Lösung vermeidet im Kleinen einen Abbruch und schont damit auch Ressourcen. Und der neue Bau erzählt heute die Geschichte seiner früheren Nutzung.

Bauen ist vor allem auch Weiterbauen. Der Austausch mit anderen alpinen Regionen beflügelt das eigene Denken und Handeln. Ein Blick über den Bergkamm macht den Kopf frei für neue Lösungen und Ansätze. Es geht nicht darum, dasselbe zu tun, sondern die eigene Arbeit zu überdenken und besser zu werden. Lernen schafft Wissen und eröffnet neue Chancen. So sind wir gewappnet für Veränderungen und können mit diesen kreativ umgehen.

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