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Digital Supply Chain Management Blog

Kraljic Matrix

Die Kraljic-Matrix ist ein Werkzeug, das Unternehmen dazu nutzen können, ihre Beschaffungsrisiken zu managen und Einkaufsstrategien zu optimieren. Von Peter Kraljic 1983 entwickelt, hat es sich zu einem weit verbreiteten Werkzeug des Supply Chain Management entwickelt.

Die Kraljic-Matrix unterteilt Beschaffungsobjekte in vier Kategorien entlang von zwei Dimensionen:

  • Beschaffungsrisiko (Komplexität der Beschaffung des analysierten Objekts)
  • Strategische Bedeutung (meistens ausgedrückt als Auswirkung des Beschaffungsobjekts auf die Profitabilität des Unternehmens)

In dieser 2x2 Matrix werden Beschaffungsobjekte nun in eine von vier Kategorien eingeteilt:

  • Strategische Artikel
  • Hebelartikel
  • Engpass Artikel
  • Unkritische Artikel

Aufgrund dieser Kategorisierung kann ein Unternehmen Beschaffungsstrategien je Kategorie festlegen.

Unternehmen können folgende Vorteile aus der Nutzung der Kraljic-Matrix ziehen:

  1. Risikomanagement verbessern: Die Kraljic-Matrix hilft Unternehmen, ihre wichtigsten und riskantesten Beschaffungsobjekte zu identifizieren und zu priorisieren. Dadurch können sie ihren Fokus wirksamer auf das Management der bedeutendsten Beschaffungsobjekte ausrichten.
  2. Verhandlungsposition gegenüber Lieferanten verbessern: Durch die Konzentration auf strategische Artikel und Hebelartikel, können Unternehmen bessere Einkaufsbedingungen und Preise mit ihren Lieferanten aushandeln, indem die Arbeitszeit und Aufmerksamkeit der Beschaffungsabteilung in weniger, dafür aber wichtigere, Einkaufsartikel investiert wird.
  3. Effizienz steigern: Die Kategorie der unkritischen Artikel zeichnet sich oft durch eine grosse Zahl an Artikeln und Lieferanten aus. Durch die Optimierung und Automatisierung von Beschaffungsprozessen können hohe Prozesskosten reduziert werden und unnötige Aufwendungen vermieden werden.
  4. Zusammenarbeit mit Lieferanten stärken: Durch die engere Zusammenarbeit mit Lieferanten von strategischen Artikeln und Engpassartikeln kann die Beziehung zwischen den Unternehmen gestärkt werden, aber auch die Verhandlungsmacht weiter ausgebaut werden.
  5. Innovation fördern: Die vertiefte Kooperation mit ausgewählten Lieferanten von strategischen Artikeln macht es Unternehmen möglich, gemeinsam an der Entwicklung neuer Produkte, Dienstleistungen oder Prozessen zu arbeiten. Dies kann die Innovationskraft eines Unternehmens stärken. Besonders im Hinblick darauf, dass die Eigenfertigungstiefe bei vielen Unternehmen über die letzten Jahre stark abgenommen hat, ist die Zusammenarbeit mit Lieferanten im Rahmen von Innovationsprozessen sehr relevant geworden.

Mehr Wissen und Kompetenzen zum Supply Chain Management gibt es im berufsbegleitenden Bachelorangebot Digital Supply Chain Management an der FH Graubünden.

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