{"id":1054,"date":"2012-11-26T17:19:54","date_gmt":"2012-11-26T16:19:54","guid":{"rendered":"http:\/\/blog.informationswissenschaft.ch\/?p=1054"},"modified":"2012-11-26T17:19:54","modified_gmt":"2012-11-26T16:19:54","slug":"lernen-sozial-interagieren-erfahren-aktiv-sein-ein-modell-fur-offentliche-bibliotheken-aus-danemark","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/blog.fhgr.ch\/dis\/lernen-sozial-interagieren-erfahren-aktiv-sein-ein-modell-fur-offentliche-bibliotheken-aus-danemark\/","title":{"rendered":"Lernen, sozial Interagieren, Erfahren, Aktiv sein. Ein Modell f\u00fcr \u00d6ffentliche Bibliotheken aus D\u00e4nemark"},"content":{"rendered":"
In einem Text in der aktuellen New Library World<\/em> stellen drei Kolleginnen und Kollegen ein Modell f\u00fcr \u00d6ffentliche Bibliotheken vor, welches im d\u00e4nischen Bibliothekswesen und der Politik f\u00fcr und \u00fcber Bibliotheken in D\u00e4nemark aktuell Verwendung findet. [Jochumsen, Henrik; Hvenegaard Rasmussen, Casper; Skot-Hansen, Dorte \/ The four spaces \u2013 a new model for the public library<\/em>. In: New Library World 113 (2012) 11\/12, 586-597] Erstellt wurde das Modell im Rahmen der neuen nationalen Bibliotheksstrategie, die auch in D\u00e4nemark auf die Rezension R\u00fccksicht zu nehmen hat.<\/p>\n Prinzipiell geht das Modell davon aus, dass eine Teilung in virtuelle und physische Bibliothek schon stattgefunden hat. Dies h\u00e4tte allerdings nicht dazu gef\u00fchrt, dass die Bedeutung der physischen Bibliothek, also vor allem des Bibliotheksraumes, abgenommen h\u00e4tte. Vielmehr sei es zu einer Ver\u00e4nderung der Nutzung dieses Raumes gekommen. Die Bibliothek w\u00fcrde mehr und mehr als Zentrum von gesellschaftlichen und individuellen Aktivit\u00e4ten genutzt werden. Darauf soll das Modell reagieren.<\/p>\n Postuliert wird nun von der Arbeitsgruppe, welche das Modell im Auftrag des d\u00e4nischen Kultusministeriums erarbeitet hat, dass sich die Aufgaben der neuen (\u00d6ffentlichen) Bibliotheken prinzipiell in vier Bereiche unterteilen lassen:<\/p>\n Diese Vierteilung soll zur strategischen Planung, Evaluation und zum Umbau von Bibliotheken sowie zur Gestaltung von bibliothekarischen Angeboten dienen. Deutlich sichtbar ist dabei, dass dieses Modell die T\u00e4tigkeiten der Bibliotheken weit \u00fcber den Bibliotheksbestand hinaus begreift. Die Bibliothek soll sich als Einrichtung begreifen, die diese vier Bereiche jeweils lokal ausgestaltet (was auch heisst, zu wissen, was lokal f\u00fcr die potentiellen Nutzerinnen und Nutzer sinnvoll sein kann und was die kulturellen M\u00f6glichkeiten f\u00fcr diese ausserhalb der Bibliothek sein k\u00f6nnen).<\/p>\n The four spaces are not to be seen as concrete 'rooms' in a physical sense, but rather as possibilities that can be fulfilled both in the physical library and in cyberspace. In an ideal library these four spaces will support each other, and thereby support the library's objectives. The overall task is to make all four spaces interact by incorporating them in the library's architecture, design, services, programs and choice of partnerships. (Jochumsen, Hvenegaard Rasmussen, Skot-Hansen, 2012, p. 590)<\/p><\/blockquote>\n Das Modell, so die Kolleginnen und Kollegen weiter, sei in d\u00e4nischen Bibliotheken diskutiert und teilweise auch angewandt worden. Es wurde offenbar auch von Kultusministerium angenommen. Gleichzeitig wirft es nat\u00fcrlich Fragen auf, die im Text nicht angesprochen werden:<\/p>\n Wichtig scheint aber, dass ein solches Modell, wenn es breit akzeptiert wird, selbstverst\u00e4ndlich zum Umbau von Bibliotheken, teilweise auch des Personalbestandes f\u00fchren muss. Immerhin wird so anders \u00fcber \u00d6ffentliche Bibliotheken nachgedacht, als zuvor. Fast gleichzeitig zu diesem Modell wurden in D\u00e4nemark offenbar eine Reihe von \u201estaffless libraries\u201c eingef\u00fchrt, die von einer zentralen Bibliothek verwaltet, ohne Personal (daf\u00fcr mit Videokameras) zug\u00e4nglich sind. Das nicht nur, weil es als Kompromiss zwischen dem Schliessen von Filialen (aus Geldmangel, wie immer) und dem Wunsch der lokalen Bev\u00f6lkerung nach einer \u00d6ffentlichen Bibliothek ausgehandelt wurde, sondern auch, weil postuliert wurde, dass diese staffless libraries das Erf\u00fcllen k\u00f6nnen, was von kleinen Bibliotheksfilialen ehedem gefordert wird: Die Medienausleihe, haupts\u00e4chlich f\u00fcr den Freizeitgebrauch. [Johannsen, Carl Gustav \/ Staffless libraries \u2013 recent Danish public library experiences<\/em>. In: New Library World 113 (2012) 7\/8, 333 \u2013 342] Alle weitergehenden bibliothekarischen Funktionen sind in die zentral in den gr\u00f6sseren St\u00e4dten gelegenen Einrichtungen ausgelagert.<\/p>\n Das sind beides beachtenswerte Entwicklungen, zumal das schweizerische Bibliothekswesen in der Vergangenheit gerne auf die skandinavischen Bibliothekswesen geschaut und diese teilweise als Vorbild verstanden hat.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"","protected":false},"author":1,"featured_media":0,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":[],"categories":[79],"tags":[214,215,98,216],"acf":[],"yoast_head":"\n\n
\n