Bedingt durch die Entstehungsgeschichte der IW in der Schweiz, identifiziere ich zwei unterschiedliche "Absatzmärkte" für Churer BCs-IW-Absolventen.
Erstens die klassische I&D Sparte, d.h. Informationseinrichtungen wie Bibliotheken und Archive wo wo viele Absolventen tätig sind.
Zweitens die "nicht-öffentliche" Institutionen, kurz Unternehmen die Produkte und/oder Dienstleistungen vermarkten. (Ich vermute dass es vor allem Abgänger des IW-Vollzeitstudium die später in diesen Unternhemen tätig werden, ist es so?). Diese zweite Sparte sehe ich als DAS natürliche Tätigungsfeld der IW. Diese Firmen haben (schon vor längere Zeit) den strategischen Wert der Information erkannt. Informations- und Wissensmanagement werden unternehmensintern gesteuert und eingesetzt mit dem Ziel den Umsatz zu steigern, die Kommunikation mit Kunden und Lieferanten zu begünstigen und um sich lanfristig auf dem Markt zu behaupten. Also ein hohes Potential für IW-Absolventen, wie viele von Ihnen sind da tätig?
Anbei die Punkte die mir wichtig scheinen:
- Könnte es sein, dass die definition der IW nicht genug Aussagekraft beinhaltet, um an einer firmeninterne Realität anzuknüpfen?
- Könnten die (IW) Mehrwerte effizienter und effektiver kommuniziert werden? Könnte es sein dass der Mix IW und I&D die Botschaft unklar erscheinen lässt?
- Könnte es sein dass diese Unternehmen IW-Absolventen brauchen, sie es aber nicht wissen?
- ?
- ?
- ?
Teil-Lösung: Kooperation und Vernetzung
Teil-Lösung: Öffentlichkeitsarbeit, aber wer? was? wie? wo?
Weitere Vorschläge, weitere Lösungen?
Eine Beobachtung in meinem Teilzeitstudiengang: Wer vorgängig die Berufslehre gemacht hatte, konnte durch das Bachelor-Studium aufsteigen. Gleiches gilt für Leute, die das Studium als Ergänzung oder Erweiterung ihres angestammten Berufs gewählt hatten. Wer aber Quereinsteiger nach Chur kam, bekundete nachher grosse Mühe, eine adäquate Stelle zu finden oder arbeitet heute nicht oder nur am Rande in der IW-Branche. Im persönlichen Gespräche heisst es dann: Ja, genau jemanden wie sie bräuchten wir, aber die Vorgaben sind leider anders. Andernorts ist man ohne vorgängige Berufslehre schlicht unterqualifiziert, weil man nicht schon drei Jahre an der Ausleihe gesessen hatte.
Es gibt zwei unterschiedliche Ansichten in dieser Diskussion. Es kommt ganz darauf an ob Fachpraktika, Praxisprojekte als Zweck betrachtet werden oder als Ziel. Es ist klar dass Fachpraktika und Praxisprojekte die IW-Ausbildungen aufwerten, aber umgekehrt: je bekannter die IW-Ausbildungen, je höher die Chancen für die Absolventen auf dem Arbeitsmarkt.
Das möchten alle…
Mich interessiert aber vor allem welche Schritte unternommen werden zwischen den Moment wo gesagt wird „Wir müssen unbedingt zusammenarbeiten“ und den Moment wo Fachpraktika und Praxisprojekte auch in der Praxis durchgeführt werden.
„Teil-Lösung: Öffentlichkeitsarbeit, aber wer? was? wie? wo?
Weitere Vorschläge, weitere Lösungen?“
Schade, das so wenige IW-Absolventinnen und Absolventen letzten Samstag (31.03.) auf dem Alumni-Treffen waren. Waren doch Vertreter der Verlage, des Buchandels und der Bibliotheken anwesend – und, interessanter Weise waren diese „Arbeitgeber“ beindruckt von den Fähighkeiten der MSc IS Absolventinnen und Absolventen. Ums mit Herrn Fisler (Category Manager eReading bei Orell Füessli) zu sagen: „Wir müssen unbedingt zusammenarbeiten!“
Wie könnte den erwähnten Punk: “ Wir müssen unbedingt zusammenarbeiten“ kooperativ und operativ umgesetzt werden?
Wenige? Nadja hat von immerhin ca. 70(!) Leuten geschrieben. Das würde ich als Erfolg verbuchen. https://twitter.com/#!/nadieschdaB/status/186128091477848065