Es gibt spannende, neue Publikationen in den Churer Schriften zur Informationswissenschaft:
Fabian Muster: Datenstrategiemodell – Ein Referenzmodell zur Entwicklung von Datenstrategien
Das Potenzial zur Steigerung der Profitabilität mittels Daten ist enorm - genutzt wird es hingegen vielfach zu wenig. Vielen Unternehmen fehlen die notwendigen Qualifikationen oder aber es fehlt am notwendigen Bewusstsein, um dieses Potenzial auszuschöpfen. Die vorliegende Arbeit bietet ein Referenzmodell für Datenstrategien, wie ein Unternehmen aus betrieblicher Sicht mit Daten umzugehen hat, um diese effizient nutzen zu können. Dabei werden die relevanten Bausteine einer erfolgreichen Datenstrategie identifiziert und zusammen mit relevanten Unternehmens- und Strategiefunktionen mittels Handlungsanweisungen in eine erfolgreiche Transformation überführt. Zur Unterstützung werden zudem Vorlagen zu einer Roadmap, Maturitätsbewertung und einem Rollenkonzept mitgegeben, die diese Arbeit praktikabel machen.
Das Thema Bibliotheken und Integration bezogen auf Migranten und Migrantinnen sowie Menschen mit Migrationshintergrund beschäftigt viele interkulturelle und Öffentliche Bibliotheken sowie in geringerem Masse auch Berufsschulmediotheken. Im Rahmen dieser Bachelorarbeit werden diesbezügliche bibliothekarische Einrichtungen der Deutschschweiz und insbesondere jene aus dem deutschsprachigen Teil des Kantons Bern betrachtet. In Form von unterschiedlichen Aktivitäten und Angeboten richten sie sich an die vermeintlichen Zielgruppen. Im Vordergrund dieser Arbeit stehen eine Ist-Erhebung und Beschreibung der interkulturellen sowie fremdsprachigen Bibliotheksbestände und -aktivitäten und die damit verfolgten Ziele. Erstmals werden in diesem Zusammenhang integrative Wirkungen hinsichtlich der Nutzung einer Berufsschulmediothek durch Integrationsklassen mittels bivariater Analysen statistisch beschrieben.
Johannes Reitze: Was öffentliche Bibliotheken meinen, wenn sie vom Dritten Ort sprechen
Diese Bachelorarbeit untersucht, wie öffentliche Bibliotheken in der Schweiz das Konzept des Dritten Ortes auslegen. Die Interpretationen sind vielfältig, da seit der Einführung des Konzeptes durch den amerikanischen Soziologen Ray Oldenburg 1989 verschiedene Faktoren auf Bibliotheken eingewirkt und ihre Aufgaben beeinflusst haben, am stärksten die Digitalisierung. Um herauszufinden, was Bibliotheken meinen, wenn sie vom Dritten Ort sprechen, wurden insgesamt 128 öffentliche Bibliotheken der Schweiz ausgewählt und untersucht, ob sie den Begriff verwenden. Gut 10% der analysierten Bibliotheken verwendeten den Begriff in ihren öffentlich einsehbaren Quellen, die restlichen Bibliotheken tun das entweder nicht oder bieten keine Quellen an, die einen Rückschluss auf ihre Tätigkeiten ermöglichen würden. Die Bibliotheken Biel (BE), Effretikon (ZH), Köniz (BE) und die Kantonsbibliothek Nidwalden (NW) wurden als Fallbeispiele ausgewählt und die Bibliotheksleitenden zum Konzept des Dritten Ortes interviewt.
Die Arbeiten stehen, wie alle weiteren Veröffentlichungen unserer elektronischen Schriftenreihe, zum kostenlosen Download bereit unter: