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Study Trip nach Berlin – Ein­bli­cke in die In­no­va­ti­ons­kraft der Haupt­stadt

Berlin, das politische Zentrum Deutschlands, ist auch ein pulsierender Knotenpunkt für Innovation und Entrepreneurship. Unser kürzlich stattgefundener Study Trip nach Berlin bot uns die Möglichkeit, einige der innovativsten Start-Ups der Stadt hautnah zu erleben. Diese Reise lieferte uns wertvolle Einsichten in unterschiedliche Geschäftsmodelle und die zukunftsweisenden Strategien, die diese Unternehmen anwenden.

Tag 1: MYNE Homes und das innovative Konzept des Teilbesitzes

Während diverse Studierende bereits einige Tage zuvor in Berlin eingetroffen waren, kamen andere nur wenige Minuten vor Beginn des Kick-Offs mit dem Nachtzug oder auch Flieger an. Den Start machte die Präsentation über das Geschäftsmodell von MYNE Homes, präsentiert von Gründer Nikolaus. Dieser befand sich zum Zeitpunkt der Präsentation auf einer spontanen Geschäftsreise in Mallorca.

MYNE Homes hat ein besonderes Konzept des Miteigentums entwickelt, bei dem zwei bis acht Miteigentümer:innen gemeinsam eine Ferienimmobilie besitzen. Dies ermöglicht es den Eigentümer:innen, Nutzung, Kosten und sogar Vermietungseinnahmen zu teilen, während MYNE sich um die Verwaltung kümmert. Dieses Modell bietet eine flexible und kosteneffiziente Lösung für den Ferienimmobilienmarkt und zeigte den innovativen Geist, der sich durch unsere Reise zog. Eindruck bereitete uns, dass Nikolaus seine ganze Energie und Zeit in sein Start-Up investiert und aufgrund dessen dieses auch wie sein Kind behandelt.
Er sprach auch über seine Erfahrungen mit der Gründung eines Unternehmens und der positiven wie negativen Momente während des Alltags. Er machte uns darauf aufmerksam, dass es wichtig sei, die schlechten mit den positiven Ereignissen auszupendeln.

baito – Die Zukunft der Arbeitsvermittlung

Am Nachmittag konnten wir das Unternehmen baito kennenlernen, vorgestellt durch Leo. Es handelt sich um eine Jobplattform mit Fokus auf Nachhaltigkeit. Die Frage «Würdet ihr auf 30% eures Lohns verzichten, um einem nachhaltigen Job nachzugehen?» löste einiges an Diskussionen aus…

Der Tag klang bei einem lockeren Apero im "Il Castello" aus. Während wir mit italienischen Spezialitäten verwöhnt wurden, konnten wir die ersten Erfahrungen aus Berlin sowie die Highlights des Tages teilten. Ein perfekter Abschluss für einen aufregenden ersten Tag in Berlin!

Tag 2: Besuche bei SumUp und Spectrm

Für das Programm vom Donnerstagmorgen wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt, wobei eine Gruppe die Möglichkeit hatte, SumUp und die andere Spectrm zu besuchen.

SumUp

Der Besuch bei SumUp fand in deren modernen Hauptsitz statt. Bei SumUp angekommen wurden wir herzlichst begrüsst und in die Geschäftsräume geführt. Dabei waren wir speziell von der Aussicht auf den Fernsehturm beeindruckt. SumUp ist ein führender Anbieter von mobilen Bezahllösungen weltweit. Die Produkte von Sumup erleichtern es zum Beispiel kleinen Unternehmen und Selbstständigen, durch einfache und sichere Bezahllösungen, überall Zahlungen anzunehmen. Angefangen mit einer Tour durch die Geschäftsräume, konnten wir das Labor besichtigen, in welchem Ideen generiert und in Form von Prototypen umgesetzt werden. Wie auch wir aus eigener Erfahrung feststellen konnten, ist es in Berlin immer noch sehr verbreitet, mit Cash zu bezahlen. Die Gründer von SumUp hatten vor 12 Jahren die gleichen Erkenntnisse und haben aufgrund dessen das Unternehmen gegründet. Nach diesem kurzen Abstecher in die Geschichte, hiess es, uns das Unternehmen näher zu bringen. Dies in Form von einigen kurzen Vorträgen von Persönlichkeiten aller Bereiche des Unternehmens. Hierbei fiel uns der Drive und die Motivation im gesamten SumUp-Team auf. Schliesslich konnten wir unsere Fragen stellen.


Nach der Verabschiedung machen wir uns auf den Weg zum Hackeschen Markt, wo wir im Avocado Club gebruncht haben. Wie aus dem Namen herauszulesen ist, werden hier alle Speisen mit Avocado zubereitet… sogar der Kaffee, welcher uns im Nachhinein jedoch nicht wahrlich überzeugt hatte. Nach der Stärkung beschlossen wir, die Zeit bis zum Nachmittagsprogramm auf dem Alexanderplatz zu verbringen und uns anschliessend auf den Weg zur Schweizerischen Botschaft zu machen. Natürlich nicht ohne eine kurze Kaffeepause…dieses Mal jedoch ohne Avocado. 😉

Spectrm

Während die erste Gruppe bereits morgens um 9 Uhr bei SumUp eintraf, war der Gruppe 2 etwas mehr Erholung gegönnt und wir trafen uns um 11 Uhr beim Umspannwerk in Berlin Kreuzberg. In diesem sind mehrere Start-Ups angesiedelt, unter anderem auch Spectrm.

Mitgründer Jendrik empfing uns mit Kaffee, Mate und einer spannenden Geschichte über ein
aufstrebendes Unternehmen, das sich auf Conversational Marketing spezialisiert hat.

Spectrum wurde 2016 von Jendrick und Mitgründer Max in Berlin gegründet. Laut eigener Aussage haben sie sich bei einer Feier unter Freunde über unübersichtliche Newsfeeds und schwindenden Qualität im Journalismus aufgeregt. Dies brachte sie auf die Idee, eine Lösung zu entwickeln, um relevante Beiträge im Netz nicht zu verpassen. So sollten die Leser:innen ihre Lieblingsautor:innen über WhatsApp abonnieren können und würden sie bei jeder relevanten Veröffentlichung eine Push Meldung auf ihr Smartphone gesendet bekommen.

Zusammen mit Informatiker Manfred wurde ein erster Prototyp gebaut. Im Verlauf der Zeit wurde dieser dann auch weiter ausgebaut und schlussendlich entstand daraus eine AI-basierte Software, die heute Chatbots für Firmen wie Ford, Zalando, Uber Eats oder die Premier League bereitstellt. Durch diese Chatbots können in grossem Masse potenzielle Kunden über Instagram Direct Messages, WhatsApp oder Facebook Messenger erreicht werden. Statt mit einem breitflächigen Giesskannenprinzip werden Kundinnen und Kunden hier spezifisch von der Werbung erreicht. Das spart Kosten und ist häufig effizienter für die Unternehmen. Auch wurde uns deutlich, wie gefragt diese Software ist. Spectrm ist weltweit tätig und konnte sich im Jahr 2023 eine Finanzierungsrunde in der Höhe von 6.5 Millionen Euro sichern. Sie beschäftigen zurzeit 57 Angestellte und sind neben Berlin auch in New York tätig.

Nach zwei sehr spannenden Stunden wurde es für uns Zeit, weiter Richtung Mittag und Besuch der Schweizer Botschaft zu gehen. Als Zwischenhalt wurde uns von unserem Dozenten Dr. Tobias Lehmkuhl ein Burgerladen in der Nähe empfohlen. Gelernt haben wir von unserem Besuch, das Ideen und Inspiration überall herkommen können und das die ursprüngliche Idee nicht immer das Endprodukt sein muss und vielen Iterationen und Veränderungen untergeht. Und, dass unser Dozent eine gute Nase für gute Food Spots hat.

Einblick in die Schweizer Botschaft

Unser Donnerstagprogramm wurde mit einem Besuch in der Schweizer Botschaft abgerundet. Bevor wir jedoch eintreten durften, mussten erst zwei Schleusen durchquert werden. Als alle Studierenden den Weg in den neuen Teil des Botschaftsgebäudes gefunden hatten, erhielten wir Einblicke zu der Geschichte und den Aufgaben der einzelnen Departments. Dies war sehr eindrücklich. Es wurden uns auch alle möglichen Fragen zum Beruf als Diplomat:in beantwortet. Die drei grössten Risiken im Beruf sind übrigens (nicht ganz ernst gemeint): Scheidung, Alkoholkrankheit und Depression. Tönt ja verlockend… 😉

Tag 3 - Abschluss im C*Space

Den letzten Tag in Berlin wurde mit mehr oder auch weniger (oder gar keinem) Schlaf begonnen. Wir waren im C*SPACE, einem nicen Kreativraum in einer ehemaligen Möbelfabrik im Berliner Viertel Weissensee. Hier
wurde der Study Trip gemeinsam reflektiert und die Erkenntnisse der letzten Tage diskutiert. Im Anschluss blieben viele Studierende noch übers Wochenende in Berlin.

Wir bedanken uns bei allen tollen Firmen und der Schweizerischen Botschaft für ihre Offenheit und Gastfreundschaft und bei unserem Dozenten Dr. Tobias Lehmkuhl für die Organisation des Study Trips.

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