Am 1. Juni 2023 veranstaltete der Studiengang Digital Business Management der Fachhochschule Graubünden eine Keynote zum Thema Cyber Security mit wichtigen AkteurInnen in der Branche.
Die Veranstaltung begann mit einem kurzen Einstieg in das Thema durch den Studiengangsleiter Armando Schär. Mit einer Anmerkung über den stetigen Anstieg von Cyberangriffen, insbesondere Phishing-Angriffen, in der Schweiz setzte er den Ton für das Treffen. Armando unterstrich die Dringlichkeit des Themas und skizzierte die verschiedenen Bedrohungen, denen wir im digitalen Zeitalter gegenüberstehen. Das Internet, betonte er, hat sowohl positive als auch negative Realitäten geschaffen.
Als Nächstes trat die ehemalige DBM-Studentin Fleur-Catherine Glogger, Information Security Officer bei Frontify, einem Software-Dienstleistungsunternehmen, auf die Bühne. Sie teilte ihre Einsichten in die neue Realität des Internets, die sowohl positiv als auch negativ ist. Besonderes Augenmerk wurde auf die Bedeutung des Schutzes vor Gefahren und deren Auswirkungen gelegt. Fleur-Catherine stellte theoretische und bereits eingetretene Gefahren vor und diskutierte die unterschiedlichen Motive von Cyberkriminellen.
Im Anschluss daran sprach Monika Stucki, Team Leader & Lead Security Consultant bei Redguard, einem Anbieter von Cyber-Sicherheitsdiensten. Sie betonte die dreifache Dynamik von Technik, Mensch und Organisation bei der Betrachtung von Cyber-Sicherheitsfragen und die Notwendigkeit, jedes Unternehmen individuell zu betrachten, da die für Firma A geeigneten Massnahmen nicht unbedingt für Firma B passen müssen.
Die dritte Präsentation wurde von Senior Cyber Security Consultant Katarina Nikolic von PwC gehalten, die ebenfalls eine Alumna des Studiengangs Digital Business Management ist. PwC ist ein Unternehmen mit einem umfangreichen Netzwerk an Cyber-Security-SpezialistInnen. Sie führen Evaluierungen durch, um Unternehmen bei der Identifizierung ihrer Sicherheitsrisiken zu unterstützen und geeignete Abwehrmassnahmen zu implementieren.
Als letztes informierte Christoph Scherrer, Chef Cybercrime Dienste der Kantonspolizei Graubünden, unter anderem über die Cyberkriminalitätsstatistik. Christoph unterstrich mit 33’000 Anzeigen schweizweit und der alarmierenden Tatsache, dass jedes vierte KMU betroffen ist, dass Cyberkriminalität zu einem der grössten Risiken für Unternehmen avanciert ist. Anschliessend klärte er über das damit verbundene Risiko auf und erläuterte, wie die Polizei bei solchen Problemen Unterstützung leisten kann.
Nach den Präsentationen folgte eine Frage- und Antwortrunde, in der alle Gäste gemeinsam über zukünftige Trends und Entwicklungen diskutierten. Es wurde betont, dass Unternehmen sich professionelle Unterstützung suchen und die angebotenen Ressourcen des Bundes nutzen sollten, auch kleine Unternehmen mit begrenztem Budget. Die zukünftige Rolle der Künstlichen Intelligenz (KI) bei der Prävention von Cyberangriffen wurde ebenfalls diskutiert.
Beim anschliessenden Apéro Riche gingen die spannenden Diskussionen munter weiter.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Schutz unserer digitalen Infrastruktur und Daten eine der grössten Herausforderungen unserer Zeit ist. Nur durch kontinuierliche Wachsamkeit, Bildung und die Anwendung neuester Technologien können wir diese Herausforderung meistern.
Njaal Aase studiert Digital Business Management im 2. Semester.