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DBM goes Berlin!

Im Rahmen des Moduls "Strategien und Geschäftsmodelle im digitalen Umfeld" gingen die DBM-Studierenden im 2. Semester nach Berlin auf Start-Up Tour.

Im Modul "Strategien und Geschäftsmodelle im digitalen Umfeld" setzen sich die Studierenden mit Methoden und Merkmalen zur Identifizierung und strategischer Entwicklung von digitalen Geschäftsmodellen auseinander. Mit dazu gehört der Besuch der deutschen Hauptstadt wo drei Tage lang verschiedenste Start-Ups und Unternehmen angeschaut werden.

Du willst selbst sehen, was wir in Berlin entdecken durften? Dann schau auf unserem Instagram-Kanal das Berlin 2023 - Highlight an!

Day 1 – «Das ist Berlin»

Der erste Tag in Berlin startet bereits früh und wir machen uns auf den Weg zur ersten Location. Die Stadt ist laut und hektisch, die ÖV-Angebote zahlreich und das Leben vielfältig. "Das ist Berlin" würde unser Dozent Dr. Tobias Lehmkuhl, der uns während dem Study-Trip begleitet hat, sagen.

Wir starten in den Tag mit einer Kennenlern-Runde zwischen der VZ- und TZ-Klasse, um die Stimmung etwas aufzulockern. Dabei werden auch die Erwartungen und Wünsche der Studierenden an die nächsten drei Tage aufgegriffen. Eines haben wir hier alle gemeinsam: Wir wollen coole Start-Ups kennenlernen, wissen wie sie funktionieren und was für Chancen und Challenges sie bisher auf ihrem Weg hatten. Aber wer die Wahl hat, hat die Qual: Denn wir müssen uns entscheiden, ob wir am kommenden Tag lieber zu

möchten. Nachdem die Gruppen gebildet wurden, verbringen wir den restlichen Morgen mit der Recherche über die Start-Ups und Venture Capitalists und stellen sie uns einander im World Café Stil vor.

Dann wirds auch schon Zeit fürs Mittagessen. Die Auswahl an Restaurants könnte grösser nicht sein: Von asiatischer Nudelpfanne über französische Baguettes bis hin zum geliebten Döner gibt es hier für alle etwas.

Gestärkt starten wir in den Nachmittag und erhalten Besuch von Simon Hanselmann, Co-Founder von Aam Digital. Das im Jahr 2020 gegründete Start-Up ist als Open-Source-Tool aufgebaut und unterstützt NGOs im Sektor der sozialen Arbeit. Dabei befasst sich Aam Digital v.a. mit der Digitalisierung und der Vereinfachung von Aufgaben im Case Management. Simon geht in seiner Vorstellung unter anderem auf die Herausforderungen als Co-Founder eines Start-Ups ein und wir haben gefühlt 1000 Fragen. 😉

Aam Digital

Simon stellt Aam Digital vor, interessant!

Nach dem ersten spannenden Tag mit vielen neuen Eindrücken, geht es für uns weiter zum Italiener um die Ecke ins Apéro. (Fun Fact: Die Organisation des Apéros war gar nicht so einfach, weil die Begriffe «Apéro» und «Aperitif» in Deutschland viel weniger geläufig sind als bei uns…).

Wir sagen: Saluti & a domani!

Apéro

Beim Apéro werden wir mit italienischen Spezialitäten und Apérol Spritz verwöhnt. Nice!

Day 2 – «Start-Ups, Botschaften und Sightseeing»

Heute gibt es viel zu entdecken! Wir dürfen also keine Zeit verlieren und sind schon früh am Morgen in der Bahn auf dem Weg zur ersten Firma.

Verve Ventures (Gruppe 1)

Gruppe 1 trifft sich vor dem Eingang des Gebäudes, in dem unter anderem Verve Ventures ihren Sitz hat. "Teuer, schlecht und schludrig" steht vorne an der Tür. Was uns hier wohl erwartet...

Wir begeben uns in den obersten Stock und werden herzlich von Michael Lütolf,  einem Schweizer 😉, empfangen. Das Gebäude befindet sich in einem Wohnquartier neben einem Kindergarten. Offene Fenster gibt es hier nur zusammen mit Kindergelächter - auch das ist Berlin.

Michael erzählt uns während der nächsten Stunde, was genau ein Venture-Capital-Unternehmen macht und beantwortet geduldig unsere vielen Fragen. Verve Ventures investiert Geld, welches private AnlegerInnen wiederum bei ihnen investieren, in europäische Start-Ups. Dabei fokussieren sie sich hauptsächlich auf die Bereiche Digital sowie Health & Bio, in denen sie während der Early bis Later Stage durchschnittlich zwischen 500K - 3 Mio. Euro investieren. Beispiele von erfolgreichen Exits von Verve Ventures sind: Bring!, GotCourts und Once.

Wir bedanken uns für die spannende Vorstellung und Diskussion und gehen gleich weiter zur nächsten Firma.

Teuer, schlecht und schludrig
Verve Ventures

Was erwartet uns hier?

Etwas sehr Spannendes: Michael erklärt uns das Verve Ventures Business.

Spectrm (Gruppe 1)

Wir stehen im Aufzug und treffen auf die HR-Verantwortliche von Spectrm, welche uns direkt in die nicen Räumlichkeiten mitnimmt. Das Büro ist hell, einladend und voller Pflanzen. Und auch die Mitarbeitenden heissen uns sehr herzlich willkommen. Beim Herumgehen fällt uns direkt die vielfältige Kultur des Start-Ups auf. Nicht nur im Büro, sondern auch remote in ganz Europa und sogar in New York finden sich Mitarbeitende von Spectrm wieder. Dank Mate und Kaffee ist auch für den Koffeinkick gesorgt und es kann losgehen!

Max Koziolek, Co-Founder des Unternehmens, übernimmt hier die Präsentation und steht uns Rede und Antwort. Spectrm hat eine AI-basierte Software entwickelt, die es Firmen wie Zalando, Uber Eats, Ford und vielen anderen ermöglicht, Chatbots zu erstellen, die in den Instagram Direct Messages, Google & WhatsApp Messages und dem Facebook Messenger eingesetzt werden können.

Der Vorteil dieser Marketing-Variante? Statt nach dem Giesskannen-Prinzip, werden Kundinnen und Kunden spezifisch von der Werbung erreicht, was effizienter und oftmals sehr viel günstiger für das Unternehmen ist. Cool!

Umspannwerk
Spectrm

Willkommen im Umspannwerk. Hier sind verschiedene Start-Ups angesiedelt.

Unter anderem das AI-Chatbot Start-Up Spectrm.

SumUp (Gruppe 2)

Für Gruppe 2 geht es am Morgen in den östlichen Stadtteil Berlins zu einem führenden Finanztechnologieunternehmen: SumUp. Das Unternehmen hat sich auf die Entwicklung und Herstellung von Kartenlesegeräten spezialisiert und ermöglicht damit kleineren Unternehmen, Karten-, App- oder Online-Zahlungen auf sichere und kostengünstige Weise zu akzeptieren.

Im Eingangsbereich warten wir bis uns Juliane Saleh-Büttner von der Kommunikationsabteilung abholt und sehen, wie etliche Mitarbeitenden auf dem Weg zur Arbeit in das Gebäude laufen. In diesem grossen Gebäude ist auch Zalando niedergelassen.

Beim Eintreten in das Büro von SumUp erwarten uns schicke Grossraumbüros voller Pflanzen, eine sehr moderne Mensa und ein atemberaubender Ausblick auf den Berliner Fernsehturm. Nach einer kurzen Besichtigung des Büros erhalten wir von Juliane Saleh-Büttner eine Führung durch die Geschichte des Unternehmens und die Produkthistorie im firmeneigenen kleinen Museum, welches zum Anlass ihres zehnjährigen Jubiläums erstellt wurde. Anschliessend gibt uns Caja Schorer von der Hardware-Abteilung einen Einblick in die Produktentwicklung und Frederik Severin von der Sales & Partnership-Abteilung in die verschiedenen Massnahmen von SumUp. Zum Schluss führt Nastasia Neumann vom People-Team uns in die Unternehmenskultur von SumUp ein.

Insgesamt ist uns ein sehr spannender und lehrreicher Morgen. Das Unternehmen ist bei uns sehr gut angekommen und viele könnten sich auch vorstellen, vielleicht einmal für SumUp zu arbeiten.

Zu Besuch bei SumUp
SumUp Kartenterminal

Zu Besuch bei SumUp

Das SumUp Kartenterminal

Cure Finance (Gruppe 2)

Nach einigen Umwegen führt unser Weg am späteren Morgen zu Cure Finance - ein Unternehmen, das sich auf das Gesundheitswesen spezialisiert hat. CURE steht für Transparenz und Einfachheit bei Praxisfinanzen. Kernstück ist eine digitale Banking-Plattform, die sich nahtlos in die Prozesse von Arzt- und Zahnarztpraxen integriert.

Das Büro des Unternehmens ist im Vergleich zu SumUp in einem älteren Gebäude im Industrieviertel Berlins gelegen. Es ist eher klein, jedoch schön hell und ebenfalls mit vielen Pflanzen ausgestattet. Wir nehmen auf dem Sofa Platz und schauen uns zunächst ein Produktvideo von Cure Finance an. Dann erzählen uns Martin Buhl (Gründer & CEO), Christoph Walz (Head of Sales) und Thi My Dao (Market & Innovation Manager) mehr über das Unternehmen und ihr Produkt. Die Idee, das Unternehmen zu gründen, kam Martin Buhl als er sah, wie viel administrativen Aufwand seine beiden Eltern als Ärztin bzw. Arzt zu bewältigen haben und erkannte, dass dies vereinfacht werden könnte.

Dadurch, dass wir laufend Fragen stellen dürfen, entsteht eine sehr spannende Gesprächsrunde. Zum Schluss gibt uns Christoph Walz noch einen Rat: Wenn man sich überlegt, ein Startup zu gründen, ist während oder direkt nach dem Studium der perfekte Zeitpunkt dafür. Oder die andere Option wäre bei Cure Finance zu arbeiten 😉.

Zu Besuch bei Cure Finance

Zu Besuch bei Cure Finance

Schweizer Botschaft

Uns bleibt nicht viel Zeit fürs Mittagessen, denn zur nächsten Location wollen wir nicht zu spät kommen... 😉 

Es geht in die Schweizer Botschaft! Als ziemliches Kontrast-Programm zu den Berliner Start-Ups sind wir völlig offen für das, was uns als nächstes erwartet. Empfangen werden wir von Dr. Flavia von Meiss, Diplomatin und Public International Law Specialist und Martin Gutjahr, Deputy Head of the Economy Finance and Science Section.

Beim Eintreten fällt uns sofort das eindrückliche Gebäude auf, in dem wir uns befinden. Dieses ist seit 1919 in Besitz der Schweiz und überlebte mehrere "Schicksalsschläge", darunter den zweiten Weltkrieg. Wir erhalten einen spannenden Einblick in die Arbeit als Diplomat:in, der Wirtschaftsbeziehung zwischen der Schweiz und Deutschland sowie der Digitalisierung und der Start-Up-Szene in Deutschland. Frau von Meiss und Herr Gutjahr beantworten anschliessend all unsere Fragen, auch die etwas unverschämteren ("Wie viel verdient man als Diplomat:in?") sehr offen und unkompliziert.

Besuch bei der Schweizerischen Botschaft in Berlin
Gruppenfoto

Wir wurden in der Residenz der Schweizerischen Botschaft in Berlin empfangen.

Say Cheese 🙂

Obwohl die Firmen unterschiedlicher nicht sein könnten, gibt es viele Grundsätze, in denen sie sich ähneln. Darunter z.B. der Drang danach, ein Problem zu lösen, welches andere nicht sehen oder aber auch der Aufbau der Firmenstruktur– eine feste Rolle für die Mitarbeitenden gibt es nämlich, vor allem in der Anfangsphase eines Start-Ups, nicht wirklich. Alle müssen auch mal in andere Rollen schlüpfen können.

Eines haben uns aber alle mit auf den Weg gegeben. Max Koziolek von Spectrm hat es dabei schön formuliert:

Deine Erwartungen an deinen Lebensstil werden nie so tief sein wie jetzt (als StudentIn). Wenn du etwas machen willst, dann jetzt.

Max Koziolek, Spectrm

Was er damit meint? Ein Start-Up aufzubauen kostet Zeit und Geld (wobei die ersten InvestorInnen oftmals die 3 Fs sind: Family, Friends & Fools 😉). In den meisten Fällen wirst du aber nie so viel Freiheit haben, wie es jetzt der Fall ist (keine Familie, Haus oder andere Verpflichtungen).

Der offizielle Part des Tages endet hiermit und unsere Wege trennen sich. Während sich einige auf zur Ausstellung Futurium machen, gehen andere auf Sightseeing-Tour oder Shoppingmarathon.

Beim Futurium dreht sich alles – wie der Name schon sagt - um die Zukunft. Durch Ausstellungen mit lebendigen Szenarien, ein Lab zum Ausprobieren sowie einen Forum, in dem man sich austauschen kann, wollen sie aufzeigen, wie die absehbare, denkbare und wünschenswerte Zukunft aussehen könnte.

Auf dem Foto unten probieren Tobias Lehmkuhl und einige Studierenden mithilfe von LEGO-ähnlichen Bauteilen die perfekte Stadt zu bauen, was sich als gar nicht so einfach herausstellt: Mal gibt es zu viele Strassen was zu hohen Emissionen führt, dann Verkehrschaos aufgrund von zu wenigen Strassen. Mal gibt es zu wenig Arbeit wegen den fehlenden Industriegebieten und dann reklamiert das System, dass zu wenige Wohnungen vorhanden seien... 🙈

Futurium

Eine Stadt zu bauen ist gar nicht so einfach...

Day 3 – «Time to say Goodbye»

Der Study-Trip neigt bereits sich dem Ende zu. Wir treffen uns zu einem gemeinsamen Wrap-Up im C*Space und reflektieren die letzten Tage und Eindrücke, die wir aus Berlin mitnehmen. Auch hier zeigt sich Berlin von seiner vielfältigen Seite. Während wir am Mittwoch in einem umgebauten Haarsalon im Westen Berlins waren, befindet sich die letzte Location (eine Art Kunstloft) im Osten der Stadt.

Die gemeinsame Runde wird von Tobias Lehmkuhl mit einer kleinen Geschichte beendet, die von einer Gruppe handelt, welche sich in Berlin verschiedene Start-Ups anschauen durfte. Dabei erzählt er über all die spannenden Dinge, die die Gruppe erleben durfte und bewältigen musste. Und dass bereits nach den ersten beiden Runden am Apéro die ersten Nägel schwarz angemalt wurden... Aber das bleibt ein Insider. 😉

Abgerundet wird sein Vortrag durch einen Special-Guest, den wir mehr oder weniger auf der Strasse aufgegabelt haben... Der Original-Berliner gibt uns einige Insights über die Stadt, während unser Dozent ihm zu erklären versucht, was ein QR-Code genau ist... (Insgeheim war der gesprächige Special-Guest einer der Stamm-Besucher der Location, arbeitet seit vielen Jahren als Kabarettist und kennt die Stadt in- und auswendig).

Zum Schluss sind sich alle in einem Punkt einig: Die Start-Up Szene in Berlin ist richtig spannend und wir haben gerne in die verschiedenen Unternehmen reingeschaut. Würden wir es den nächsten Studierenden empfehlen? Auf jeden Fall!

Unsere Wege trennen sich nach dem gemeinsamen Abschluss und während es für einige (ganz öko mit dem Zug) bereits nach Hause geht, nehmen sich andere noch Zeit, um so richtig in die Stadt einzutauchen. Fazit: Berlin ist eine sehr aufgeweckte, lebhafte Stadt. Wer nach Abwechslung sucht, wird hier sicher fündig. Von gemütlichen Spaziergängen in Parks, über gutes Essen bis hin zu einem riesigen Angebot an Sehenswürdigkeiten, Kulturangeboten (und auch guten Clubs 😉) hat die Stadt alles zu bieten.

Wir danken Dr. Tobias Lehmkuhl und Alea Cavegn sowie allen Firmen und der Schweizerischen Botschaft für die tolle Zeit in Berlin. Vielleicht wurde die eine oder der andere mit Erfindertum angesteckt...

Berlin

Thx for being amazing, Berlin! 🚀

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