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Loss Aver­si­on im E-Com­mer­ce – Mo­de­rie­ren­de Fak­to­ren be­züg­lich des di­gi­ta­len Loss Aver­si­on Nudges in der Purcha­se-Stage

In der vorliegenden Arbeit soll herausgefunden werden, welche moderierenden Faktoren die Loss-Aversion in einem E-Commerce-Szenario verstärken oder abschwächen. Dies führt zu der folgenden Forschungsfrage: Welche moderierenden Faktoren bezüglich des digitalen Nudges ‹Loss-Aversion› (genauer: LTP Loss-Aversion) beeinflussen in der Purchase-Stage die Produktwahl im E-Commerce?

Um diese Forschungsfrage zu beantworten, wurde ein quantitativer Forschungsansatz gewählt. So wurde zunächst eine systematische Literaturanalyse durchgeführt, aufbauend auf dieser wurden die moderierenden Faktoren abgeleitet sowie anschliessend in einem Online-Experiment mit inkludierter Umfrage Daten erhoben. Die generierten Daten wurden anschliessend mit der IBM SPSS Statistics Software analysiert.

Die Studie hat gezeigt, dass über alle Datensätze hinweg kein statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen der Gruppenzuweisung (Kontrollgruppe/Nudge-Gruppe) und der Produktwahl (silbriges Uhrenmodell/schwarzes Uhrenmodell) nachgewiesen werden konnte. Bei der weiteren Aufteilung des gesamten Datensatzes in die Kontrollgruppen und die Gruppe ‹Manipulation nicht wahrgenommen› zeigte sich allerdings ein statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen der Gruppenzuweisung und der Produktwahl, jedoch in einer unerwarteten Richtung. So wählten Partizipierende eher das Uhrenmodell ohne LTP Nudge als das Produkt mit dem implementierten Nudge. Ferner zeigte sich, dass das Geschlecht als Moderator fungiert. Es wurde festgestellt, dass sich Frauen in der Nudge-Gruppe in einer signifikant höheren Zahl für das schwarze Uhrenmodell entschieden. In Bezug auf die Männer konnte keine Aussage getroffen werden, da die Analyse zu keinem signifikanten Ergebnis führte.

Dies zeigt, dass der erforschte LTP Loss-Aversion-Nudge nicht in jedem Szenario funktioniert. Dementsprechend sollte in weiterführender Forschung genauer untersucht werden, welche Untersuchungsmethode sich für diesen spezifischen digitalen Nudge am besten eignet, um daraus in späteren Studien praxisrelevante Erkenntnisse ableiten zu können. 

Die These wurde in den Churer Schriften publiziert.

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