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Design In­tro­duc­tion

Bei der Priorisierung der Wahlpflichtmodule im zweiten Semester musste ich keine Sekunde zögern, in welchem Themenbereich ich meine Kompetenzen am liebsten weiterentwickeln würde - Design! Meine Leidenschaft und Stärken bezüglich Kreativität waren nur ein paar wenige Gründe dafür, warum ich mich für dieses Modul entschieden habe. In den Blockwochen des dritten Semesters wurden wir das erste Mal mit unseren Wahlpflichtmodulen konfrontiert. „Vermittlung von Gestaltungsgrundlagen, um Design besser analysieren und bewerten zu können“, so lautete unser Modulziel. In den Vorlesungen haben wir uns mit folgenden Design-Themen, welche ich euch nun kurz und knackig näherbringe, auseinandergesetzt.

Form & Visuelle Grunderfahrung

Zu Beginn stand das Thema Form an der Tagesordnung. Hierbei wurde der Fokus auf die Themen Punkt, Linie, Fläche und Körper gelegt. Es war sehr interessant festzustellen, dass durch unterschiedliche Kombination oder Positionierung der Formen völlig neue Wirkungen zur Folge haben. Als Übung zum Thema Form durften wir in Zweiergruppen ein Memory (Spiel), aus nur schwarzen und weissen Grundformen bestehend, erstellen.

Schwerkraft, optische vs. geometrische Mitte, Leserichtung oder Symmetrie und Asymmetrie waren nur wenige der behandelten Themen im Bereich der visuellen Grunderfahrung. Weiter ging es dann mit Themen der Gesetze wie z.B. dem Gesetz der Nähe, dem Gesetz der Einfachheit/Prägnanz oder dem Gesetz der guten Fortsetzung/Linie.

Hast du den Pfeil zwischen dem "E" und dem "x" auch noch nie bemerkt?

Farbe

Weisst du noch wie bzw. warum wir Farben wahrnehmen können? Genau, erst durch Licht wird Farbe für unser menschliches Auge sichtbar. Ca. 100‘000 Farben kann der Mensch unterscheiden, jedoch nicht sprachlich erfassen. So lernten wir hier Themen wie Farbordnungssysteme, Farbmodelle oder auch Farbkontraste genauer kennen. Die Unterscheidung der physischen zur psychologischen Wirkung der Farben habe ich als äusserst spannend empfunden. Denn in psychologischer Hinsicht können Farben die Botschaft einer Visualisierung verstärken und somit stark beeinflussen. Des Weiteren bringt das Thema Farbe einen interessanten geschichtlichen Aspekt mit sich. In jeder Kultur werden einzelne Farben Rollen und Bedeutungen zugewiesen, die sich im Zuge der Geschichte wieder wandeln.

 

Typografie

In der heutigen Zeit umfasst Typografie meist den medienunabhängigen Gestaltungsprozess, der mittels Schrift, Bildern, Linien, Flächen und Leerräumen alle Arten von Kommunikationsmedien gestaltet. In unserem Kontext stand Typografie für gedruckte Schrift in Abgrenzung zur Handschrift (Chirografie). So erhielten wir einen Einblick, wie sich die Schriften über Jahrhunderte entwickelt haben und unterscheideten beispielsweise zwischen serifenbetonten, klassischen oder auch gebrochenen Schriftarten.

 

Komposition & Layout

Wie sollen Gegenstände (z.B. Personen, Elemente, Symbole, …) in einem festgelegten Rahmen (Format) platziert werden? Denn der Bildausschnitt beeinflusst die Bildschwerpunkte und entspricht nicht zwangsläufig dem natürlichen Blick (z.B. durch Raumnutzung, Lichtsetzung oder Objektwahl kann das Grössenverhältnis verzerrt werden oder optische Detailbetonungen erzielt werden). Wie auch bei der Komposition ging es beim Thema Layout grundsätzlich um die Struktur einer Seite (Print oder Digital). Das Ziel eines optimalen Layouts ist es, den bestmöglichen Informationsgehalt und Aufmerksamkeit zu erreichen. So durften wir uns über das optimale Anordnen von Text- und Bildmaterial (Layout) mit Bezug auf die Semesterarbeit Gedanken machen und erste Entwürfe gestalten.

 

Ikonographie & Corporate Design

Die beiden Themen Ikonopraphie und Corporate Design bildeten den letzten Block des Wahlpflichtmoduls. Mit der zunehmenden Digitalisierung über die letzten Jahre wurde eine regelrechte Flut an Piktogrammen (heute als Icons bezeichnet) ausgelöst. Sie dienen der schnellen Wiedererkennung, Sprachenunabhängigkeit sowie Kompatibilität mit anderen Applikationen oder sorgen für einen geringeren Platzbedarf auf der Benutzeroberfläche.

Wenn es um ein einheitliches Design geht, welches sich permanent wiederholt und mehrfach verwendet werden kann, dann ist die Rede von Design Pattern. Dabei spricht man beispielsweise bei Kundenschreiben, aber vor allem bei Web-Auftritten, von Buttons, Textfelder oder interaktiven Elementen, mit welchen ein Unternehmen gegenüber ihren Anspruchsgruppen auftritt. Im letzten Block behandelten wir auch Themen rund um Corporate Design (CD), welches unter anderem bereits behandelte Bereiche wie Farben, Typografie und Logo umfasst.

 

Die Semesterarbeit

Der Leistungsnachweis erfolgte in Form einer Semesterarbeit, welche die Studierenden in Einzelarbeit erstellen durften. Gegenstand war entweder ein Designer (z.B. Karl Lagerfeld, Coco Chanel, …) oder eine Designrichtung (z.B. Bekleidung, Architektur, Produkte, …). Die oben vorgestellten Themen stellten direkten Bestandteil dieses Einzelprojektes dar, sodass die gelernte Theorie aus den Vorlesungen in der Semesterarbeit berücksichtigt und angewendet werden konnten.

Die Arbeit wurde am Ende des Semesters vor der Klasse präsentiert. Ziel wares dabei, dem Publikum sowohl die wichtigsten Fakten zum behandelten Design-Thema zu vermitteln als auch dessen grafische Ausgestaltung zu demonstrieren.

Neben der gelernten Theorie sowie den regelmässigen Übungen in den Vorlesungen hat mir das Wahlpflichtmodul Design Introduction enorme Freude bereitet und einen Mehrwert geliefert. Zudem war das Modul eine tolle Ergänzung zu den restlichen Modulen, in welchen die eigene Kreativität nicht so frei ausgelebt werden kann. Mit dem breiten Angebot der Wahlpflichtfächer bietet die Studienrichtung Digital Business Management die Möglichkeit, sein Studium nach seinen individuellen Interessen, Stärken und Präferenzen zu gestalten. Dies bietet allen Studierenden die Chance, sich für Module zu entscheiden, welche in ihrem Interessensbereich liegen und die eigene Leidenschaft ausgeübt werden kann.

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