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DBM goes over­se­as – Part 2

Nach einer langen Reise via Paris war ich endlich in Minneapolis angekommen. Am Flughafen wurde ich direkt von Studierenden der University of Minnesota empfangen. Um vom Flughafen zu der University zu gelangen, konnte ich einen der hauseigene Shuttles nutzen und ich war somit ziemlich schnell nach der Landung in meinem neuen Zuhause für die nächsten 5 Monate angekommen.

Leben auf dem Campus

Vor der Anreise konnte ich auswählen, ob ich in Appartements der Universität leben möchte oder in den klassischen Residence Halls, wie man es aus diversen Filmen kennt. Die Appartements wären um einiges komfortabler gewesen, aber ich habe mich der traditionellen Atmosphäre wegen für die Residence Hall entschieden. Um die Erfahrung noch filmgetreuer zu gestalten und meinen Auslandsaufenthalt authentisch zu erleben, habe ich mich für ein Doppelzimmer mit einem mir noch unbekannten Roomate entschieden.  Mein Roommate kommt aus der Umgebung, was für mich super ist. Er zeigt mir vieles und erklärt mir typisch amerikanische oder lokale Dinge. Unser Zimmer befindet sich in Centennial Hall, welches mit drei anderen Residence Halls den Superblock bildet und sich auf der East Bank befindet. In den vier Residence Halls leben jeweils zwischen 700 und 750 Studierende. In einem der vier Gebäuden befindet sich ebenfalls eine riesige Dinning Hall.

Studium

Die Module habe ich zwar bereits zu Hause im Voraus ausgewählt, aber ich konnte mich dann erst vor Ort, nach einer offiziellen Einführung, endgültig registrieren. Glücklicherweise konnte ich mich für fast alle Module einschreiben. Ein Modul war leider nicht mehr verfügbar, dies stellte aber kein Problem dar. Ich konnte das Module tauschen, obwohl ich nicht alle Voraussetzungen für den neu ausgewählten Kurs erfüllte. Beim Modul „Marketing Research“ waren zudem zur Registrierungsphase bereits alle Plätze besetzt und ich wurde auf die Warteliste gesetzt. Mir wurde jedoch mitgeteilt, dass nicht alle eingeschriebenen Studierenden zur ersten Stunde auftauchen und im Anschluss  vom Modul ausgeschrieben werden. Im Vorfeld habe ich mich mit der Dozentin ausgetauscht und ich konnte die erste Vorlesung besuchenund erhielt letztendlich einen freigewordenen Platz. Somit kann ich alle DBM relevanten Module besuchen.

Da ich meinen Stundenplan ziemlich kompakt erstellt habe, habe ich viel Freizeit. Deswegen entschied ich mich, einen weiteren Kurs der Kategorie „Physical Education“ zu absolvieren. Physical Education sind sportliche Module, bei denen der Fokus auf Spass und dem Lernen einer neuen Sportart liegt. Die Sportarten sind sehr vielfältig: es gibt Module von Golf, über Fechten bis hin zu Scuba Diving. Ich habe mich für Flag Football (Football ohne Körperkontakt) entschieden, da mich Football interessiert und learning by doing bekanntlich am besten funktioniert. Das Spezielle am Modul Flag Football ist, dass wir nicht auf einem normalen Trainingsplatz sondern im (leeren) TCF Bank Stadium, dem Stadion der Golden Gophers spielen, welches Platz für über 50‘000 Gäste bietet.

Da viele Kurse der Kategorie Physical Education nur während der ersten Hälfte des Semesters stattfinden, niemand möchte bei -20 Grad und Schnee um 8 Uhr in der Früh zwei Stunden Football spielen, habe ich mich in der zweiten Hälfte des Semester zusätzlich für Scuba Diving eingeschrieben. Das Tauchen findet im Fitnesscenter der Universität statt, wo wir auf die offizielle Open Water Lizenz vorbereitet werden.

Der grösste Unterschied zwischen den Unis in den USA und den Hochschulen in der Schweiz ist der Workload. Während in der Schweiz der Fokus auf den Semesterschlussprüfungen liegt, hat man in den USA wöchentliche Aufgaben, welche zur Endnote zählen. Die Semesterendprüfung selbst zählt dann meistens nicht mehr als 20% zu der Endnote. Dasbedeutet, dass extrem viel wöchentlich erledigt werden muss, dies geht von Berichten lesen und Zusammenfassungen schreiben, über Quizzes bis hin zu wöchentlichen Präsentationen über ein spezifisches Thema. Durch diese Struktur hat man immer sehrviel zu tun, muss sich jedoch nicht fürchten durchzufallen, wenn man an der Schlussprüfung einen schlechten Tag hat.

Leben neben dem Campus

Falls man doch mal mit allen Aufgaben schneller fertig ist, bietet der Campus sowie Minneapolis einiges an Freizeitaktivitäten. Direkt neben dem Campus befindet sich Dinkytown, dies ist ein älterer, kleiner Stadtteil der Einkaufsmöglichkeiten, Bars und Restaurants bietet, welche auf Studierenden ausgerichtet sind. Falls etwas Spezifisches benötigt wird, empfiehlt es sich, die Mall of America zu besuchen. Sie befindet sich direkt neben dem Flughafen und ist das zweitgrösste Einkaufszentrum von Nordamerika. In den über 500 Shops wird man bestimmt fündig. Neben dem Shopping bietet die die Mall noch vieles mehr. Es gibt zum Beispiel eine Achterbahn inmitten des Einkaufszentrum oder ein Sea World, welches sich im untersten Stock der Mall befindet. Falls man von den vielen Eindrücken überwältigt ist, kann man sich auch einfach auf einen Spaziergang am Mississippi entlang begeben, welcher den Campus und vor allem die Universität von Downtown trennt.

Sportlich gesehen ist Minneapolis gut aufgestellt, auch wenn dies nur die Diversität der Sportarten und nicht das Können betrifft. Die Twin Cities haben ein Football-, Baseball-, Basketball-, Ice-Hockey- sowie auch ein Fussballteam in den höchsten Ligen vertreten. Es wird einem also auch auf Zuschauerebene viel geboten.

To be continued...

Durch die vielen investierten Stunden ins Studium und die unendlichen Aktivitäten nebenbei verging die Zeit wie im Fluge und schon bald stehen die finalen Prüfungen an. Wenn ich mich wieder den schweizer Strukturen widme, werde ich einen letzten Teil meines Auslandssemesters schreiben.

 


Wie sich Reto auf das Auslandsemester vorbereitet hat und welche Hürden es zu meistern gab, findet ihr im ersten Teil von DBM goes overseas.

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