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Das futuristische Fraunhofer IAO in Stuttgart

Vir­tu­ell un­ter­wegs im Advent

Hightech-Visualisierungssoftware und Lebkuchen, schicke Oldtimer und leckere Maultaschen – eine vorgezogene Bescherung in der Management-Weiterbildung?

Text: Julie Cartwright / Bild: Julie Cartwright

Das futuristische Fraunhofer IAO in Stuttgart

Abschlussabendessen der Klasse.

Visualisierung im ServLab.

Alle Jahre wieder…kommt das Christuskind. Ja, das wissen wir – ist hier aber nicht gemeint. Alle Jahre wieder besucht unser EMBA – New Business Development in der Adventszeit das Fraunhofer Institut für Arbeitsentwicklung und Organisationspsychologie (Fraunhofer IAO) in Stuttgart.

Dort findet das Modul «Business Innovation» in Form einer Intensivwoche statt. Doch was bedeutet «Business Innovation» überhaupt? Unternehmen müssen am Markt erfolgreich agieren. Dazu benötigen sie zielgerichtete und systematische Innovation – und das nennt man dann «Business Innovation».

Die Studierenden – üblicherweise gestandene Managerinnen und Manager – lernen in diesem sechstägigen «Marathon» alles über Dienstleistungsinnovationen: Entwürfe werden konzipiert, Ideen werden synchronisiert, Beschreibungen redigiert, Inhalte geschärft, Innovationen kreiert, Innovationsprozesse durchgespielt, Prognosen hinterfragt, Megatrends analysiert, Dienstleistungen im virtuellen Labor visualisiert und zu guter Letzt noch diskutiert. Abends geht dieser «Marathon» mit einem Besuch der Stuttgarter Börse, des Mercedes Museums und des orientalischen Restaurants Yaz in die zweite Runde. Ja, es ist was los in dieser Woche in Stuttgart. Ist ja auch keine gewöhnliche Woche, sondern wie der Name schon sagt, eine INTENSIV-Woche.

Nun könnte man sich fragen, warum denn ausgerechnet in Stuttgart? Wegen den schmackhaften Maultaschen oder dem tollen Weihnachtsmarkt? Nein, das Fraunhofer IAO ist in Stuttgart beheimatet, ein wichtiger Kooperationspartner der Management-Weiterbildung an der HTW Chur. In einem neuen, futuristisch designten Gebäude ist ihr innovatives ServLab untergebracht. Dort werden zukunftsfähige Geschäftsmodelle und Dienstleistungen Hand in Hand mit Unternehmen entwickelt, getestet und optimiert, mit dem Ziel, die Wertschöpfung der beteiligten Unternehmen zu erhöhen.

Schauen wir uns dieses ServLab etwas näher an: ServLab, das klingt schon etwas nach Zauberei, oder?

Das Fraunhofer ServLab (schon wieder dieses Fremdwort) hat jedoch nichts mit Zauberei zu tun. Einfach gesagt ist es das Dienstleistungslabor des Fraunhofer IAO. Eine weltweit einzigartige Plattform zum Entwickeln, Testen und Gestalten von Dienstleistungen. Ein Beispiel: Ein Kunde hat eine zündende Idee. Nun möchte er wissen, wie diese im Markt ankommt oder ob sich alle Abläufe wie angedacht realisieren lassen. Kein Problem. Im ServLab können exakt diese Fragen geklärt werden. Dienstleistungen werden hier von Expertinnen und Experten auf Herz und Nieren geprüft, um folgenschwere Fehler zu vermeiden.

Nun sind unsere Studierenden an der Reihe. Sie schlüpfen bei ihrem Besuch im ServLab in beide Rollen: Sie kreieren wie die Kundinnen und Kunden innovative Ideen und Konzepte und testen diese gleichzeitig kritisch als Expertinnen und Experten – alles im ServLab live durchgespielt. Zum Einsatz kommt hierbei auch die Hightech-Präsentations- und Visualisierungssoftware. 3D-Brille auf die Nase und los geht‘s. Vor den eigenen Augen entstehen virtuell die Räume und Szenen der eigenen Ideen. Das ist mehr als beeindruckend.

Nach vielen virtuellen Eindrücken geht es wieder zurück Richtung Realität. Im schwäbischen Gasthaus Paulaner mundet die herzhafte schwäbische Küche – ganz real. Auf dem Weihnachtsmarkt riecht es nach Lebkuchen, Zimt und Glühwein – total real. Und die Realität schmeckt nach der virtuellen Woche besonders gut.


JULIE CARTWRIGHT

Julie Cartwright, trotz Vorweihnachtszeit, entspannte Bloggerin. Sie arbeitet am Institut für Management und Weiterbildung IMW und am Schweizerischen Institut für Entrepreneurship SIFE der HTW Chur.

Dies ist ein Blog-Beitrag der HTW Chur.

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