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Rück­schau: Das war die ISI 23

400 Tassen Kaffee, 300 Flaschen Passugger, je 200 Salatbowls, Sandwiches, Gipfeli, Süssgebäck.
Das ist das leibliche Fazit der ISI 23 Konferenz (17. Internationales Symposium für Informationswissenschaft), welche das Schweizerische Institut für Informationswissenschaft (SII) im November 2023 an der Fachhochschule Graubünden durchführen durfte.

Foyer, wo jeweils Kaffee und Gipfeli, Mittagessen, Kuchen und Früchte serviert wurden

Über die drei Tage hinweg kamen mehr 140 Besucher:innen aus dem DACH Raum nach Chur, um die spannenden und informativen Vorträge der Referierenden und Key Speakers sich anzuhören.

Leyla Dewitz bei ihrer Session-Präsentation zum Thema «Unveiling the Sources of False Health Information: Where do people get false health information from?»

Die ISI 23 stand unter dem Motto «Nachhaltige Information – Information für Nachhaltigkeit» und bot insgesamt 6 Sessions mit 16 Präsentationen an. Referate zu Themen wie Nachnutzung von Forschungsdaten, Information Ethics, Nachhaltige Informationsversorgung, Falschinformationen im Gesundheitswesen – das waren nur einige der zahlreichen Highlights, welche in der Aula und im SIL besucht werden konnten.

Eine Besonderheit der ISI ist, dass jeweils auch 6 ausgewählte ehemalige Master Studierende ihre Abschlussarbeiten präsentieren dürfen und am Ende der besten Vortrag mit dem Gerhard Lustig Preis prämiert wird. Gerhard Lustig war ein deutscher Mathematiker und Informationswissenschaftler und hat durch seine eigenen Beiträge und sein eigenes Engagement die Informationswissenschaft in Deutschland etabliert und vorangebracht. Diese Mal gewann Paulina Bressel vom Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft an der Humboldt Universität Berlin mit ihrer sehr aufschlussreichen Masterthesis «Die übergangenen Patient:innen – Eine qualitative Analyse der Informationsbedarfe von jungen Erwachsenen mit Krebs in Deutschland».

Überreichung des Gerhard Lustig Preises an Paulina Bressel im Marsöl Saal am Social Event

Alle Beiträge der Konferenz können übrigens im Tagungsband zur Konferenz nachgeschlagen und nochmals detailliert durchgelesen werden.

Natürlich durfte zum 25. Jubiläum der Informationswissenschaft auch die Koryphäe der IW nicht fehlen. Prof. Dr. Rainer Kuhlen, ehemaliger Universitätsprofessor für Informations-wissenschaft im Fachbereich Informatik und Informationswissenschaft an der Universität Konstanz, war 1990 maßgeblich an der Gründung des Internationalen Symposiums für Informationswissenschaft beteiligt und schrieb unter anderem die orange «Bibel» der Informationswissenschaft «Grundlagen der Informationswissenschaft», welche wohl jeder IW Studierende nie ganz schaffte, durchzulesen. Was übrigens nicht am Inhalt liegt, sondern am Umfang des Buches. Er referierte über das Thema «Gehen der Informationsgesellschaft die Utopien aus?» und gab uns Zuschauenden ein Paradebeispiel dafür, dass visionäres Denken in der heutigen Zeit umso notwendiger ist.

Prof. Dr. Rainer Kuhlen

Der zweite Key Speaker, Prof Dr. Andreas Fischlin, Leiter der Gruppe Terrestrische Systemökologie an der ETH Zürich, stellte seine Rede unter das Motto der Konferenz und zeigte auf, wie Information nachhaltige Entwicklungen nicht nur fördern, sondern sogar als Grundlage dessen betrachtet werden kann.

Prof Dr. Andreas Fischlin bei seiner Keynote Rede

Bei all den gelungenen Beiträgen darf aber auch nicht vergessen werden, dass es für das Organisieren und Gelingen einer Konferenz immer viele helfende Hände braucht.

Ein Team aus insgesamt 11 IW-Studierenden sorgte für einen reibungslosen Ablauf während der Konferenz. Am Empfang begrüssten 2 freundliche Seelen die Gäste, bei Licht und Ton behielten die Techniker:innen gute Nerven und einen kühlen Kopf, und sorgten dafür, dass alle Referierenden und Gäste laut und deutlich gehört wurden, T-Shirts, Tagungsbänder, Namensschilder, Goodies und vieles mehr musste organisiert und bereitgestellt werden, das Team gemanagt und bei Laune gehalten werden und last but no least, die Konferenz auf atemberaubenden Fotografien verewigt werden (siehe Bildergalerie zur ISI).

Das grossartige studentische IW Helfer:innen Team

Auch dem Services, dem IT, und dem Mensa Team gebührt grossen Dank, da wir ohne deren tatkräftige Hilfe die Konferenz nie auf die Beine hätten stellen können.

Und da wären dann noch Wolfgang Semar und ich, die beiden Organisatoren der Konferenz. Ich war mir am Anfang unsicher, ob wir zu zweit das Management und die Organisation der Konferenz stemmen können. Thema aufgleisen, Call for Paper ausschreiben, Webseite erstellen, Key Speakers einladen, Programm-Komitee zusammenstellen, Programm erstellen, Events organisieren, Unterkünfte abklären, Verpflegung sicherstellen, Anleitungen zu WLAN, Drucken, Wegbeschreibung schreiben, Budget planen und einhalten, Tagungsbandbeiträge sammeln, erstellen und redigieren, Einladungen versenden, Online-Registrierung sicherstellen und nachverfolgen, Social Media Posts publizieren, Konferenztaschen bestellen, und, und, und.

Es war viel Arbeit und manchmal lief auch etwas schief, aber es hat meistens Spass gemacht und die Zusammenarbeit zwischen mir und Wolfgang kann eigentlich nur so zusammenfasst werden: «entspannt pragmatisch». Wir liessen uns trotz vieler Rückschläge fast nie aus der Ruhe bringen, und nahmen den grossen Weg auf uns, wie das alle erfolgreichen Finisher machen. Schritt für Schritt.

In diesem Sinn, folgt nun schon der nächste Schritt. Die nächste Konferenz an der Fachhochschule wartet bereits auf mich. Die 16th Annual European DDI User Conference (EDDI 24) kann kommen. 

Marcel Hanselmann ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Team Computational Social and Education Sciences am Schweizerischen Institut für Informationswissenschaft (SII) und wenn er nicht gerade Konferenzen mit organisiert, forscht er zu Themen wie Bildungsdaten in der Schweiz, Digitalisierung und KI.

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