Entdecken Sie, wie Masterstudierende der Fachhochschule Graubünden beim SDG-Design Jam die Welt der Nachhaltigkeit erkunden. Vom Erleben der Gletscherschmelze am Morteratsch bis hin zu innovativen Workshops mit führenden Unternehmen – diese zweitägige Veranstaltung ist ein Kaleidoskop aus Lernen, Interaktion und kreativer Problemlösung im Geiste der nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) der UN.
Tag 1: Ein eindrucksvoller Start
Die Reise der Masterstudierenden im Bereich Sustainable Business Development begann mit einer tiefgreifenden Erfahrung – einer Führung am Morteratsch Gletscher, geführt von Felix Keller, einem renommierten Glaziologen. Am 30. September 2023 öffnete sich für die Studierenden ein Fenster in die realen Auswirkungen des Klimawandels. Sie sahen, wie sich der Gletscher über die Jahre zurückzog, eine sichtbare und alarmierende Demonstration der Erderwärmung.
Keller erläuterte die tiefgreifenden Effekte des Gletscherschwundes auf das Ökosystem, die Wasserressourcen und die geologischen Bedingungen der Region. Diese Exkursion verband akademisches Wissen mit der Realität und sensibilisierte die Studierenden für die Dringlichkeit des Klimaschutzes. Es war nicht nur eine Bildungsreise, sondern auch ein Weckruf zum Handeln.
Tag 2: Kollaboration und Innovation
Am folgenden Tag versammelten sich die Studierenden zu einem aussergewöhnlichen Workshop. Sie trafen auf Vertreter von führenden Organisationen und Unternehmen, darunter Chamanna Cluozza, Engadin Tourismus AG, Engadin St. Moritz Mountains AG, das Romantik Hotel Muottas Muragl, eine unabhängige Biobäuerin und politische Aktivistin Anna Gredig sowie die Engadiner Kraftwerke AG.

Das Ziel war klar: Nachhaltige Geschäftskonzepte im Einklang mit den SDGs zu entwickeln. Durch einen Design-Thinking-Prozess arbeiteten die Studierenden an Prototypen, die innovative Lösungen für die Herausforderungen der Nachhaltigkeit darstellten. Sie tauchten in Themen wie erneuerbare Energien, nachhaltiges Reisen und die Akzeptanz von Energie aus Bergregionen ein.
Das Format des «World Cafés» ermöglichte den Studierenden, direkt mit Fachexperten zu diskutieren und so ein tieferes Verständnis für die Komplexität und die Möglichkeiten nachhaltiger Entwicklung zu gewinnen.
Die Bedeutung dieser Erfahrung
Diese beiden Tage waren mehr als nur akademische Übungen. Sie waren ein lebendiges Beispiel für das Potenzial der nächsten Generation, echte Veränderungen herbeizuführen. Durch die Kombination von Felderfahrungen mit interaktiven Workshops konnten die Studierenden die Theorie in die Praxis umsetzen und gleichzeitig ihr Netzwerk erweitern.
Die Sales Pitches zu den Themen
– Erneuerbare Energien im Kanton Graubünden
– Nachhaltiges Reisen
– Generation Zukunft mit SRF
– Akzeptanz für Energie aus den Bergregionen
die am Ende des Workshops präsentiert wurden (hier im Video), zeigten die Kreativität und das Engagement der Studierenden. Sie boten Lösungen für reale Probleme und zeigten, wie junge Denker die Zukunft der Nachhaltigkeit gestalten können.
Ein Blick in die Zukunft
Die Ereignisse des SDG-Design Jams waren mehr als nur ein Bildungsprogramm; sie waren ein Mikrokosmos dessen, was möglich ist, wenn Wissen, Engagement und Kreativität aufeinandertreffen. Die Studierenden der Fachhochschule Graubünden zeigten, dass sie bereit sind, die Herausforderungen anzunehmen und aktiv an der Gestaltung einer nachhaltigeren Welt mitzuwirken.
Als wir die Veranstaltung verliessen, waren wir inspiriert von der Energie. Diese Initiative ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie Bildungseinrichtungen und Unternehmen zusammenarbeiten können, um den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu begegnen. Sie zeigt, wie wichtig es ist, junge Menschen in den Diskurs über Nachhaltigkeit einzubeziehen und ihnen die Werkzeuge an die Hand zu geben, um einen Unterschied zu machen. Auch die FH Graubünden als Institution ist der nachhaltigen Entwicklung verpflichtet und hat soeben in einem partizipativen Prozess ihre Nachhaltigkeitsdeklaration verabschiedet.
Dieter Conzelmann ist Studienleiter der Masterstudienrichtung Sustainable Business Development an der FH Graubünden.