Zahlreiche Studien belegen: Die KMU haben grossen Aufholbedarf. Was meinen sie damit? Soll dieser globale Aufruf eine Hilfe sein – oder ist er eher ein Ausdruck von Geringschätzung? KMU wollen das Geschäft voranbringen, nicht digitalisieren. Die Frage dabei ist, ob sie sich dabei treiben lassen oder das Heft selber in die Hand nehmen.
Unternehmerinnen und Unternehmer wissen: Digitalisierung hat kaum Selbstzweck. Erst in Verbindung mit Geschäftsvorgängen entwickelt sie Kraft und Nutzen. Digitalisierung hilft, kurzfristig zu bestehen und sich langfristig erfolgreich weiterzuentwickeln. In welchen Geschäftsvorgängen liegt nun aber das grösste Potenzial? Finden Sie das heraus und packen es dort an, wo es uns am meisten Nutzen bringt. Es tun! Das ist wichtig.
Für gewisse Unternehmen ist die Digitalisierung ein Mittel, um die Kundenbeziehungen zu verbessern. Anderen dient sie der Verkaufsförderung oder der effizienten Koordination intern und extern. Gerade bei uns in Graubünden liegen diese Nutzenpotenziale aufgrund der geografischen Gegebenheiten auf der Hand. Die Wege sind lang und der Absatzmarkt wäre ohne digitale Lösungen meist zu klein. Produzierenden Unternehmen ermöglicht die Digitalisierung neue Produktionstechniken und -abläufe. Die Digitalisierung bietet viele Chancen. Es ist kein Einmalprojekt, sondern eine strategische Wanderung mit kurzen Sprints dazwischen.
Zudem locken neue, digitale Geschäftsmodelle als Chance für die Unternehmen. Dabei geht es nicht alleine um Effizienz – oder um mehr Umsatz – sondern vor allem um die Erschliessung von komplett neuen Einkommensquellen mit neuen Leistungen und Produkten. Diese Strategie ist besonders oft verbunden mit einer signifikanten Investition.
Die Digitalisierung kann eine entscheidende Befähigung sein. Der rasche, gesamtwirtschaftliche Wandel – nicht nur infolge neuer Technologien – treibt immer neue Blüten des Strukturwandels. Strukturwandel bedeutet Veränderungen im Wettbewerb. Die gute Nachricht: Wettbewerbe sind dazu da, dass man Sie gewinnt! Gewinnen wollen – das ist der gute Geist, der die KMU in die Zukunft trägt.
Aber wie kommen die KMU nun in die Gänge? Im Kanton gibt es vielseitige Unterstützung für sie. Die KMU unternehmen – wir unterstützen, das ist unsere Devise als Coaches. So kommen die KMU zu einem unentgeltlichen Einstieg und zu Coaching für Ihre Digitalisierung – mit professionellen Fachleuten aus einem breiten Netzwerk. Ich persönlich bin überzeugt: Fehlendes Wissen ist nicht das Problem. Vor allem die fehlende Zeit ist es. Das ist die grosse Herausforderung.
«In die Gänge bringen und dran bleiben.» Coaching kann genau da helfen. Es unterstützt die Verantwortlichen dabei, ihre verborgenen Potenziale und die Motivationsfaktoren des Unternehmens hervorzuheben. Mit einem selbst oder durch ein Förderprogramm finanzierten Coaching wird klarer, welches die erfolgsversprechenden Geschäftsvorgänge sind. Eine Investition ist dann kein Gespenst mehr.
Erfolgsversprechende Vorhaben identifizieren, eine Strategie dazu entwickeln, Schritte umsetzen – das sind typische Phasen bei der Arbeit mit einem Coach oder einer Coachin. Wo auch immer Sie aktuell stehen, mit Coaching bringen Sie Triebkraft in die Digitalisierungsstrategie. Ich garantiere es Ihnen.
Nico Tschanz
Nico Tschanz ist Leiter des KMU-Zentrums Graubünden und Dozent für Digital Business am Schweizerischen Institut für Entrepreneurship (SIFE).