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Un­ter­neh­mens­kul­tur: Ein Jahr voller In­spi­ra­ti­on als Mentor

Mentoringprogramme sind wertvolle Brücken zwischen Erfahrung und neuen Perspektiven. Sie bieten Mentees die Möglichkeit, von erfahrenen Fachpersonen zu lernen, und Mentorinnen und Mentoren profitieren vom frischen Blick und den gezielten Fragen der nächsten Generation. Diese dynamische Wechselwirkung durfte ich als Mentor erleben – mit spannenden Erkenntnissen zu Unternehmenskultur und Nachfolgeprozessen.

Im vergangenen Mentoring-Jahr stand das Thema Unternehmenskultur im Mittelpunkt. Meine Mentee, Gina, befand sich inmitten eines anspruchsvollen Nachfolgeprozesses im Familienbetrieb. Gleichzeitig stellte sie sich der Herausforderung, als Frau in einer traditionell männlich geprägten Branche – der Automobilbranche – ihren Platz zu finden. Als Geschäftsführer einer Kommunikationsagentur, die für ihre starke Unternehmenskultur bekannt ist, durfte ich meine Erfahrungen mit ihr teilen.

Bei communicaziun.ch leben und handeln wir nach den Werten: Dankbarkeit, Menschlichkeit, Mut und Ehrgeiz. Sie sind die Basis unserer Unternehmenskultur, die wir mit viel Engagement pflegen – sowohl durch zeitliche als auch finanzielle Ressourcen. Dabei folgen wir dem Prinzip «Der Fisch stinkt am Kopf» – eine gesunde Kultur beginnt an der Spitze. Das bedeutet klare Werte, transparente Kommunikation und eine authentische Führung. Was wir vorleben, prägt unser Team.

Diese Prinzipien habe ich mit Gina geteilt – nicht als universelle Lösung, sondern als Inspiration, die sich individuell auf ihren Betrieb übertragen lässt. Dabei sprach ich nicht nur über Erfolge, sondern auch über Rückschläge und die wertvollen Learnings aus meinem Weg als Führungskraft.

Lernen durch Austausch

Unser Dialog war auf Augenhöhe und praxisnah. Gina brachte gezielte Fragen ein, die wir gemeinsam reflektierten. Dabei entwickelten wir praktikable Ansätze, die ihre authentische Führungspersönlichkeit stärken, ohne die Tradition des Familienbetriebs aus den Augen zu verlieren. Wir sprachen offen über Herausforderungen, Meilensteine, Erfolge, aber auch über das Scheitern – denn all das gehört zur Entwicklung einer starken Unternehmenskultur dazu.

Besonders spannend war für mich, meine Erfahrungen aus der Kommunikationsbranche auf eine ganz andere Branche zu übertragen. Jeder Betrieb ist einzigartig, jede Branche hat ihre eigenen Dynamiken – und dennoch sind die weichen Faktoren wie Vertrauen, Werte und Kommunikation überall entscheidend. Der Austausch mit Gina war nicht nur für sie lehrreich, sondern auch für mich inspirierend.

Fazit: Mentoring als Win-Win-Situation

Ich arbeite gerne mit jungen Menschen, weil mich ihr Wissenshunger und ihre Perspektiven immer wieder neu herausfordern und motivieren. Gleichzeitig erlaubt mir die Mentoring-Rolle, in andere Betriebe hineinzublicken und meine eigenen Ansätze zu reflektieren. Unternehmenskultur ist ein faszinierendes Feld – und Mentoring eine wertvolle Gelegenheit, Wissen weiterzugeben und selbst dazuzulernen. Der Blick von aussen hilft, eigene Konzepte zu überprüfen und neue Wege zu entdecken. Genau das macht Mentoring so wertvoll – für Mentees sowie Mentorinnen und Mentoren gleichermassen. Ich bin dankbar für diese bereichernde Erfahrung.

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