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Men­to­r­in­ge­vent 2025: Eine In­ves­ti­ti­on in die Zukunft

Was wollen wir? Was wissen wir? Wie wollen wir wirken? Klingt fast wie ein Zungenbrecher! Doch was genau dahintersteckt, passt wie die Faust aufs Auge zu dem zukunftsorientierten Mentoringprojekt der Fachhochschule Graubünden.

Am 21. Mai 2025 fand im Raum B12 in Chur ein Abend voller Austausch, Dankbarkeit und neuer Denkanstösse statt. Rund fünfzig Mentorinnen und Mentoren sowie Mitglieder der Hochschulleitung kamen zusammen, um auf das vergangene Mentoringprogramm zurückzublicken. Der Abend war ein Zeichen des Dankeschöns an all diejenigen, die sich im vergangenen Jahr mit Engagement, Geduld und Freude für die Studierenden eingesetzt haben, um sie bei zukünftigen Herausforderungen bestmöglich zu unterstützen.

Denn das Mentoringprogramm gestaltet den kommenden (Berufs-)Alltag aktiv mit. Es verknüpft Menschen, die nicht nur Fragen stellen, sondern auch zuhören wollen. Menschen, die bereit sind, Wissen zu teilen und gleichzeitig offen bleiben für neue Ansichten. Jedes Jahr bringt es berufserfahrene Personen mit Studierenden zusammen und schafft einen Rahmen für praxisnahe Unterstützung und Orientierung. Die Mentorinnen und Mentoren geben Einblick in ihren Berufsalltag, teilen Erfahrungen und bewirken dabei, dass berufliche Strukturen und Anforderungen besser verstanden werden. Auch die Mentorinnen und Mentoren profitieren vom Austausch, durch neue Perspektiven und die Möglichkeit, die eigene Rolle zu reflektieren. Die Studierenden der FH Graubünden schätzen dieses Angebot sehr. In den vergangenen Jahren konnten bereits über 700 Studierende aus verschiedenen Fachbereichen der FH Graubünden davon profitieren.

Nach dem Eintreffen der Gäste und einem Apero mit freudigem Wiedersehen oder Kennenlerngesprächen startete der offizielle Teil mit einer Begrüssung durch das Hochschulleitungsmitglied Josef Walker, Professor für Entrepreneurship und Leiter des Departements «Unternehmerisches Handeln» sowie der Forschung an der Fachhochschule Graubünden. Danach übernahm Riccarda Ryffel, Leiterin Mentoringprogramm, das Wort. Seit 15 Jahren begleitet sie das Mentoringprogramm mit viel Herzblut und Energie. In dieser Zeit hat sie einen Pool von rund 150 Fach- und Führungspersonen aus verschiedenen Branchen aufgebaut und sorgt dafür, dass sich das Programm weiterentwickelt und aktuell bleibt. Mit Stolz und viel Wertschätzung schaut sie auf die vergangenen Jahre zurück und blickte mit Vorfreude auf, wie das Programm von ihr weitergeführt und weitergedacht wird.

Mentoringevent Chur im B12.
Gespräche im B12 mit Mentorinnen und Mentoren

Mentoringevent Chur im B12.

Gespräche im B12 mit Mentorinnen und Mentoren

Ebenfalls mit Blick in die Zukunft sorgte Dr. Jakub Samochowiec, Senior Researcher and Speaker, vom Gottlieb Duttweiler Institut (GDI) mit seinem Inputreferat für einen Höhepunkt des Abends. Dabei präsentierte er seine Publikation zum Thema Future Skills «Vier Szenarien für morgen und was man dafür können muss (2020)». Was braucht es, um in einer unsicheren Zukunft nicht nur zu bestehen, sondern sie mitzugestalten? Statt sich auf lineare Entwicklungen zu verlassen, beschreibt die Studie mögliche Zukunftsszenarien mit ganz unterschiedlichen Realitäten. Vom Leben in einer automatisierten Welt mit technischem Überfluss bis zu einer Gesellschaft, die sich lokal und ohne zentrale Strukturen neu organisieren muss. Egal, welches Szenario eintritt, eines wird klar. Nicht nur Fachwissen ist entscheidend für die Zukunft. Vielmehr braucht es Selbstverantwortung, Gemeinschaftssinn, emotionale Stabilität und die Fähigkeit, eigene Ideen in die Tat umzusetzen. Menschen, die wissen, was sie wollen, die ihre Werte kennen und mutig genug sind, etwas zu bewirken, werden auch in komplexen Zeiten handlungsfähig bleiben.

Zuhörerinnen und Zuhörer am Mentoringevent Chur im B12.

Zuhörerinnen und Zuhörer am Mentoringevent Chur im B12.

Nach dem Vortrag entwickelten sich daraus bei leckerem Essen und guter Gesellschaft angeregte Gespräche unter den Gästen. Es ging um Arbeitswelten im Wandel, um das Vertrauen in die nächste Generation und um die Frage, wie man gemeinsam Verantwortung übernehmen kann. Wie kann man Studierende schon heute auf solch unterschiedliche Lebenswelten vorbereiten? Welche Kompetenzen kommen in traditionellen Bildungssystemen vielleicht zu kurz? Beim anschliessenden Dessertbuffet mit süssen Kleinigkeiten tauschten sich die Gäste weiter aus, lachten, diskutierten und vernetzten sich. Das Mentoringprogramm der FH Graubünden zeigte an diesem Abend, dass die Zukunft nicht etwas ist, das einfach passiert. Es ist etwas, das wir mitbestimmen können. Und zwar am besten im gemeinsamen Austausch. Dr. Jakub Samochowiec schreibt dazu:

«Future Skills bedeutet aber nicht nur, flexibel auf mögliche Zukünfte reagieren zu können. Es bedeutet auch, die Zukunft zu gestalten.»
 
(Quelle: GDI Gottlieb Duttweiler Institute, 2020)

Wir freuen uns auf den Start des kommenden Mentoringjahres im Oktober 2025 mit 45 engagierten Bachelorstudierenden – und auf viele bereichernde, wirksame Tandems, die daraus entstehen werden.

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